Verstorbener Ex-Kanzler: Helmut Kohl beigesetzt
Mit einem europäischen Trauerakt in Straßburg und der Überführung seines Sarges auf Land-, Luft- und Wasserwegen wurde Kohl die letzte Ehre erwiesen.
epd | Mehrere tausend Menschen haben am Samstagabend in Speyer Abschied genommen von Helmut Kohl. Rund 1.500 geladene Gäste nahmen im romanischen Dom an einem Pontifikalrequiem teil, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Im Anschluss an die Totenmesse wurde der ehemalige Bundeskanzler und rheinland-pfälzische Ministerpräsident nach einem militärischen Ehrengeleit auf dem Friedhof des Domkapitels im Speyerer Adenauerpark im engsten Kreis der Familie bestattet.
Insgesamt rund 3.000 Menschen verfolgten nach Schätzungen der Polizei in Ludwigshafen und Speyer die Trauerfeierlichkeiten. Im Domgarten wurde der Trauergottesdienst für rund 2.000 Menschen auf Großbildleinwände übertragen.
Nach einem europäischen Trauerakt in Straßburg war der Sarg Kohls am Samstagnachmittag mit einem Hubschrauber in seine Heimatstadt Ludwigshafen geflogen worden. Dort erwiesen ihm nach Polizeiangaben auf dem Ludwigsplatz rund 1.000 Menschen die letzte Ehre. Danach geleitete ein Fahrzeugkonvoi den Sarg an den Rhein bei Otterstadt, von wo ihn ein Schiff nach Speyer überführte. Mehr als 1.000 Polizeibeamte sicherten den Ablauf der Trauerfeierlichkeiten.
Kohl war am 16. Juni im Alter von 87 Jahren nach langer Krankheit in seiner Heimatstadt Ludwigshafen gestorben. Der CDU-Politiker war von 1982 bis 1998 Bundeskanzler. Eine so lange Amtszeit von 16 Jahren hatte bislang kein bundesdeutscher Regierungschef.
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