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Versicherung warnt vor E-BikesHohes Todesrisiko auf Elektrorädern

Nur gut fünf Prozent der Fahrräder sind mit einem Elektromotor ausgerüstet. In tödliche Unfälle sind ihre Fahrer jedoch dreimal so häufig verwickelt.

Ganz schön gefährlich Foto: dpa

München dpa | Die Gefahr eines tödlichen Unfalls mit einem Pedelec ist nach Berechnungen der Allianz viel höher als mit einem normalen Fahrrad ohne Motor. Die größere Unfallgefahr gilt laut der Versicherung keineswegs nur für Senioren. „Über alle Altersgruppen zusammengefasst ist das Getötetenrisiko im Fünfjahresmittel auf dem Pedelec dreimal so hoch wie auf dem herkömmlichen Rad“, sagt Jörg Kubitzki, Unfallforscher bei Europas größtem Versicherer. Im vergangenen Jahr kamen nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts auf deutschen Straßen 445 Radfahrer ums Leben, davon 89 mit einem Pedelec.

Erst am Samstag verunglückte bei einem Unfall mit einem besonders schnellen E-Bike ein 54-Jähriger in Hamburg tödlich. Er war nach Angaben der Polizei mit einem sogenannten S-Pedelec auf dem Tinsdaler Kirchenweg unterwegs, als er stürzte. Rettungskräfte reanimierten ihn. Er starb aber wenig später in einer Klinik.

Bei S-Pedelecs steht das S für Speed, also Schnelligkeit. Während die Tretunterstützung bei gängigen Elektrofahrrädern bei 25 Stundenkilometern aufhört, funktioniert sie bei S-Pedelecs bis zu 45 Stundenkilometern. Schon tagsüber ist bei einem solchen E-Bike Licht Pflicht. S-Pedelecs gelten verkehrsrechtlich nicht mehr als Fahrrad, sondern als Kleinkraftrad.

Von den geschätzt 77 Millionen Fahrrädern in Deutschland sind nach einer Studie des Bundesverkehrsministeriums bislang vier Millionen als Pedelecs mit Motorantrieb unterwegs, gut 5 Prozent. Der Anteil der getöteten Pedelec-Fahrer an allen tödlich verunglückten Radlern beträgt in der Allianz-Zeitreihe aber fast 18 Prozent. 2018 saßen 20 Prozent aller tödlich verunglückten Radfahrer laut Destatis auf einem Pedelec, im ersten Quartal 2019 sogar gut 25 Prozent.

„Pedelecs sind gefährlicher“

Die Allianz bietet zwar auch Pedelec-Versicherungen an, hat aber für ihre Berechnung zu validem Zahlenmaterial gegriffen: Dabei wurden die Unfallzahlen des Statistischen Bundesamts in Beziehung zu den geschätzten Fahrkilometern gesetzt, die das Bundesverkehrsministerium in der Studie „Mobilität in Deutschland“ veröffentlicht hatte. „Pedelecs sind auch dann gefährlicher gegenüber nicht motorisierten Fahrrädern, wenn die Fahrleistung beider Fahrzeugarten berücksichtigt wird“, sagte Unfallforscher Kubitzki.

Demnach kommen im statistischen Schnitt pro Milliarde gefahrener Kilometer 11,64 Pedelec-Fahrer ums Leben, die vergleichbare Quote für nicht motorisierte Fahrräder liegt bei 8,96. Pedelec ist der Fachbegriff für die gängigen E-Bikes mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde, bei denen die Fahrer noch selbst in die Pedale treten müssen.

Auch in der Nähe von Gummersbach prallte ein E-Bike-Fahrer ohne Helm gegen eine Wand und verletzte sich lebensgefährlich. Der 51-Jährige hatte nach Angaben der Polizei auf einer stark abschüssigen Straße die Kontrolle über sein Rad verloren.

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33 Kommentare

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  • Erst beim zweiten Durchlesen ist mir der im Titel versteckte Hinweis aufgefallen ist, das hier eine Pressemitteilung der Allianz (ev. bearbeitet, auf jeden Fall aber unkritisch) abgedruckt wird.

    Was den Inhalt angeht, so finde ich es peinlich für die taz, das niemand aus der Redaktion diesem Herumgewerfe mit Zahlen und aus dem Zusammenhang gerissenen Einzelfällen Einhalt geboten hat.

    Sind vielleicht gerade alles außer einigen Praktikanten in der Toskana?

    Sorry, das war unfair, ich weiß.



    Aber es lag so nahe...

  • Da fangen sie wieder an, die Lobiisten, Politik zu formen. Gibt keine Statistik die man nicht darstellen kann. Und am Ende wird es dann eine "Versicherungspflicht" geben.



    Und da sag eine Deuschland ist frei von Korruption. Upps Manipulation. 🤨

  • 9G
    97287 (Profil gelöscht)

    Ich verstehe den Sinn nicht. Es macht physikalisch gesehen keinen Unterschied ob ich mit 30km/h elektrisch oder durch Muskelkraft getrieben gegen eine Mauer fahre.



    Also Helm auf und nicht ab.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @97287 (Profil gelöscht):

      Tja, aber ohne e-Unterstützung hätte der Fahrer vielleicht keine 30 draufgehabt. Man sieht hier häufiger Rentner mit den Dingern rumschiessen, dass es einem ganz anders wird.

      • @80576 (Profil gelöscht):

        S-Pedelecs (bis 45 km/h) sind extrem selten und da gibt's sowieso schon Helmpflicht usw. "Normale" Pedelecs unterstützen nur bis 25 km/h, dann schaltet der Motor ab! D.h. die 30 km/h werden so oder so durch Muskelkraft erreicht - oder nicht.

  • 9G
    90618 (Profil gelöscht)

    Liebe taz, statt den Quatsch von der Autoversicherungslobby unverändert zu übernehmen wäre ein bisschen kritische Berichterstattung wünschenswert.

    ADAC, Bosch, CDU/CSU, Daimler usw. wollen einen Rollback in der Fahrradpolitik durchsetzen, insbesondere allgemeine Radwegebenutzungspflicht und Helmpflicht werden immer wieder gefordert.

    Panikmache, gerade im Zusammenhang mit Elektrofahrrädern, ist augenscheinlich Teil der Taktik. In dem Zusammenhang sind solche plump gefälschten Statistiken zu sehen.

    • @90618 (Profil gelöscht):

      Bei Bosch wird jeden Freitag neh Wallfahrt ums Weksgelände gemacht wegen dem Aufkommen der E-Bikes, ich sag nur, Bosch eBike Systems 2,5 Milliarden EUR Umsatz.

      www.bosch-ebike.co...itaet-der-zukunft/

      Bosch selbst nennt das E Bike, "DIE MOBILITÄT DER ZUKUNFT."

      Und die sind nicht der einzige Autozulieferer die das E Bike total super finden, egal ob Brose, Marquart oder Mahle, die investieren alle kräftig in dem Sektor und haben 0 Interesse am schädigen der Gans die goldene Eier legt.

    • @90618 (Profil gelöscht):

      Warum sollte Bosch Stimmung gegen das Radfahren machen?! Die verdienen sehr gut mit ihrer E-Bike-Sparte...

  • 77 Millionen Fahrräder. Wer bemerkt den Fehler? Von diesen Dingern nimmt nur ein Bruchteil regelmäßig am Straßenverkehr teil, sonst sähe es anders aus auf den dürren Radwegstreifchen. Der weitaus größte Teil steht als guter Vorsatz herum oder fährt mal am WE oder im Urlaub durch den Wald oder ist längst verrottet.

    Diese Statistik ist Müll.

  • Der Großteil des Artikels ist lächerlich und widerspricht sich zum Teil selbst. Was denn nun, ist die Unfallgefahr in jeder Altersgruppe höher, oder doch nur insgesamt höher - womit die Senioren wahrscheinlich wieder den Großteil ausmachen.

    Die größere Unfallgefahr gilt laut der Versicherung keineswegs nur für Senioren. „Über alle Altersgruppen zusammengefasst ist das Getötetenrisiko im Fünfjahresmittel auf dem Pedelec dreimal so hoch wie auf dem herkömmlichen Rad“

    Um einen wirklich sinnvollen Beitrag zur CO2-Thematik zu leisten, sollten S-Pedelecs generell für normale Fahrradwege freigegeben werden, dort aber nur mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 25-30 km/h gefahren werden dürfen. Das funktioniert z.B. in Holland auch mit normalen Rollern auf Fahrradwegen.

    Warum dies nicht umgesetzt wird verstehe ich nicht. In Städen dürfen schließlich auch Autos fahren, die als maximal Tempo 250 km/h fahren können. Die Politiker & Beamten sollen mal von ihrem hohen Ross runterkommen, etwas mehr wagen und der Umwelt und Freiheit zu liebe auch mal wieder etwas mehr Risiken eingehen. Gesunder Menschenverstand über Verbote und unnötige Gesetze.

    • @Crewman:

      Was ist eigentlich so umweltfreundlich an einem Pedelec, dass statt normalem Bike gefahren wird? Macht ein Elektromotor neuerdings die Luft sauberer als reine Muskelkraft??

      • @Artur Möff:

        In der Tat kann dem so sein: Bewegungsenergie mittels menschlichen Muskeln zu generieren ist vom Wirkungsgrad nicht besonders effizient...wer seine Sportlerkalorien mit viel Fleisch oder importierten Nahrungsmitteln deckt emittiert beim Radfahren unter Umständen mehr CO2 als auf einem mit Ökostrom betriebenem Pedelec, das ist kein Witz!

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Saile:

          .



          Doch, das ist ein Witz. Derselbe Mensch isst nämlich in Qualität, Herkunft und Quantität fast dasselbe, wenn er sich nicht, bzw. mit anderen Verkehrsmitteln bewegt. Und jetzt auch noch von Wirkungsgrad zu sprechen, angesichts der hundert Tausenden von Leuten, die in klimatisierten Fitness-Etablissments oder sonstigen Freizeit-Bewegungstempeln Energie und Zeit und Geld sozusagen zum Fenster raus werfen, nu ja.

        • @Saile:

          Und trotzdem bin ich froh um jeden, der sich wenigstens mit dem Fahrrad zur Arbeit, Schule, Uni etc. bewegt.

          Die Leute in D sind einfach zu unsportlich.

          • @Sven Günther:

            Ja, da kann ich Ihnen nur zustimmen. Finde es auch sehr traurig, dass der Großteil der Bevölkerung immer fauler wird von A nach B zu bewegen

      • @Artur Möff:

        Auch ein muskelbetriebener Drahtesel, ist alles andere als umweltfreundlich. Ist der Rahmen aus Aluminium, wird Bauxit aufbereitet, der dabei anfallende Rotschlamm, rangiert knapp unter Atommüll, bei Stahl wird unter entsetzlich hohem CO2 Ausstoß, selbiger erzeugt, von Titan gar nicht zu sprechen. Die Carbon Fraktion liefert das übelste Stück nicht recycelbarer Auswüchse.



        Nein, das Fahrrad ist nicht die Lösung, nur der Lendenschurz bewehrte Höhlen Bewohner in Bastschuhen, darf CO2 Sensibilität bescheinigt werden.

      • @Artur Möff:

        Ganz einfach, Für viele Berufspendler sind auch die bisherigen (S-)Pedelecs keine wirkliche Alternative. Einerseits sind Pedelecs zu langsam für gewisse Distanzen, andererseits die Einschränkungen von S-Pedelecs durch das Verbot der Mitbenutzung von Radwegen völlig überzogen. Würde diese Einschränkung wegfallen wären S-Pedelecs eine wirkliche Alternative zum Auto. Dass die Fahrt per Pedelec eine deutlich bessere Ökobilanz hat als die Fahrt mit dem Auto steht wohl außer Frage.

        Klar wären normale noch besser Fahrräder, aber wir sind nunmal einerseits faul, andererseits hat nicht jeder die Möglichkeit morgens im Büro zu duschen oder möchte das.

        • @Crewman:

          Die S-Pedelecs wären sicher schon eine Alternative, selbst das normale Fahrrad wäre eine für viele Pendler. Ich zum Beispiel bin mit Fahrrad zu normalen Pendlerzeiten sicher genauso schnell oder zumindest nicht nennenswert langsamer in München bei vielen Zielen wie Pendler mit Bahn oder Auto. Typisches Beispiel: von Bruck sind das mit dem Rad zum Olympiazentrum/BMW etwa 28km. Kann man in ~1:10Minuten fahren, wenn man nicht ganz ungeübt ist.



          Fahre ich mit der S-Bahn, brauche ich 10 Minuten zum Bahnhof, Fahrzeit mit S-&U-Bahn 50 Minuten, 5 Minuten Gehzeit, kaum Unterschied. Rückweg mit Rad eher schneller, weil ich nicht auf den Fahrplan angewiesen bin. Fahrzeit mit Auto morgens sicher weit über 1h, rückzu sicher 1h.

          Dann stellt sich mir die Frage, warum die S-Pedelc denn unbedingt auf dem Radweg fahren wollen sollen. Ich hab mir schon überlegt, mir ein Mofaschild ans Fahrrad zu schrauben, damit ich völlig ohne schlechtes Gewissen die Radwege nicht benutzen muss.

    • @Crewman:

      "In Städen dürfen schließlich auch Autos fahren, die als maximal Tempo 250 km/h fahren können." - Haben Pedelecs denn auch Nummernschilder wie ein Auto, dass bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung identifizierbar ist?



      Ihr Vergleich hinkt mir doch gewaltig, auch der mit Holland. Ich glaub in Holland gibt es eine ganz andere Fahrrad-Kultur. Das können Sie nicht ohne weiteres auf hier übertragen. Dazu sind unsere Städte immer noch zu sehr autofreundlich ausgelegt, die Fahrradwege einfach zu schmal (und selten).

      • @Artur Möff:

        man muss unterscheiden zwischen E-bike (nur bis 25 kmh Unterstützung) wie ein normales Fahrrad behandelt. keine Kennzeichenpflicht



        und



        b) Pedelec, bis 45 kmh, Versicherungs- und Kennzeichenpflicht, mit Mofa-Führerschein zu fahren.

        Die Idee hinter der E-Unterstützung ist die Reichweite für den Weg zur Arbeit zu erhöhen. Mit einem solchen Rad kommt sogar der Mittfünfziger noch ohne zu schwitzen zur 13 km entfernten Arbeit. Und das bei weniger Co2 Verbrauch als ein Auto.

        Das Problem scheint eher zu sein, dass Autofahrer nicht mit der hohen Geschwindigkeit von einem Quasi- Fahrrad rechnen und dass entgegen der Quelle vor allem alte Menschen sich auf den Rädern verletzen

        • @DanielDeFoe:

          Sorry, leider falsch:

          1. Pedelec: Unterstützt beim Treten bis zu 25 km/h

          2. S-Pedelec: Unterstützt beim Treten bis zu 45 km/h

          3. E-Bike: Ursprünglich ein Elektro-Leichtmofa/Fahrrad mit E-Hilfsmotor (keine Helmpflicht, fährt auch ohne zu treten max. 20 km/h), gibt es praktisch nicht mehr...das Wort wird jetzt als Synonym für Pedelec benutzt.

      • @Artur Möff:

        Selbstverständlich, auch jetzt schon sind solche S-Pedelecs kennzeichnungs- und versicherungspflichtig. Worin unterscheidet sich denn der normale Radfahrer vom S-Pedelec Fahrer wenn dieser nicht schneller fährt?



        Fahrradkultur ist wohl das falsche Wort. Vielmehr ist es die Fahrrad-Infrastruktur, welche eben weit fortschrittlicher in Holland ist. Klar, hier muss die deutsche Politik endlich ein ordentliches Budget für direkte, breite und schnelle (ohne ständiges an der Ampel stehen) Radwege auf den Weg bringen.

  • Meines Wissens sterben die allermeisten Radfahrer durch Unfälle im normalen Straßenverkehr. Was hat das mit Pedelecs zu tun?

    Die hier angeführten Beispiele erwecken womöglich einen falschen Eindruck. Einmal dieses quasi Elektromotorrad, das schneller als ein Mofa ist und das andere Beispiel ein Todesfall auf einer sehr abschüssigen Straße, wo jemand (mit oder ohne Pedelec?) die Kontrolle verlor.

    Wäre ich Journalist, würde ich solche Waschzettel für die Presse nicht kritiklos übernehmen.

  • Jetzt erst mal die Luft anhalten: 1. @Schwarzwaldtib "gefährdet wird" heißt doch ganz klar, der Andere ist schuld. Weiter gedacht: Fahrradfahrer dürfen mit elektrischer Hilfe nicht fahren, weil sie gefährdeter sind. Selten so einen Unfug gelesen. Dann transportiere ich mit der hundertfachen Masse: 22 kg Pedelec gegen 2,2Tonnen SUV. 2. Wagenbär hat vollkommen recht. 445 tote Fahrradfahrer, Schuldfrage wird nicht gestellt. Davon ein Fünftel mit dem Pedelec. Keinerlei Information, wie viele km mit Pedelecs gefahren werden und wie viele mit normalen Fahrrädern. 3. Kein Vergleiche mit Motorrädern oder dergleichen kleineren Ausgaben. 4. Natürlich verleitet die größere Geschwindigkeit, diese auch auszufahren, bis 25, manchmal auch mehr, nicht aber bis 250. 4. Motorradfahrer können Kurse machen, das bei Pedelecs anzubieten wäre sinnvoller als ein wirres Zahlenkonvolut.

    • @Sarg Kuss Möder:

      Fragt sich auch, wie Fahrradfreundlich die Fahrbedingungen sind.

    • @Sarg Kuss Möder:

      Zu Ihrer gefälligen Beachtung: "Demnach kommen im statistischen Schnitt pro Milliarde gefahrener Kilometer 11,64 Pedelec-Fahrer ums Leben, die vergleichbare Quote für nicht motorisierte Fahrräder liegt bei 8,96."

  • Unter aller Sau (genauer: Unter dem Niveau der TAZ) hier eine DPA-Gefälligkeits-Meldung unkommentiert zu veröffentlichen.



    Die "Forschung" der Versicherungs-Wirtschaft ist klar an langfristigen ökonoimischen Interessen geleitet.



    Diese Interessen sind in weiten Teilen deckungsgleich mit jenen der KFZ-Industrie.

    Wie wäre es, die veröffentlichten Zahlen mal von einem Menschen mit fundierten Statistik-Kenntnissen kritisch betrachten zu lassen?

    • @Wagenbär:

      Auch ohne Statistikkenntnisse sollte jedem klar sein, dass man als Fahrradfahrer mit zunehmender Geschwindigkeit überproportional gefährdet wird. Das hat nichts mit Lobby oder Ähnlichem zu tun.

      • @schwarzwaldtib:

        Tja,



        "Dummerweise" hat eine andere, sehr aufwendige Langzeit- Studie der Versicherer schon vor mehreren Jahren ergeben, dass typische Pedelec-NutzerInnen überhaupt nicht schneller fahren, als vergleichbare NutzerInnen von Fahrrädern.



        Bei jener Studie wurden sowohl Fahrräder, als auch Pedelecs für mehrere Monate mit GPS-Trackern ausgerüstet und die gefahrenen Stecken und Geschwindigkeiten kilometergenau dokumentiert.



        Ergebnis: Nachgewiesenermaßen werden Pedelecs nicht genutzt, um schneller zu fahren, sondern um mit weniger Mühe voranzukommen und es werden mit Pedelecs längere Strecken gefahren.

  • Zum letzten Absatz: Wäre ein normales Fahrrad auf einer stark abschüssigen Straße auf magische Art und Weise langsamer geworden? Wenn der Fahrer die Kontrolle verloren hat, deutet das ja auch eher auf eine Geschwindigkeit >25km/h hin, die Tretunterstützung eines Pedelecs spielt also da keine Rolle mehr. Und warum wird auf den fehlenden Helm hingewiesen? Besteht eine Helmpflicht? Hätte ein Helm in dieser Situation überhaupt geholfen?

    • @Andreas Moog:

      Die E-bikes verhalten sich da durch das ca. doppelte an Gewicht schon anders als ein normales Fahrrad