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Verlag testet Paid-Content-Modell„Zeit Online“ kostet jetzt

Nun gibt es auch bei „Zeit Online“ eine Bezahlschranke. Dafür stehen ab sofort auch die Berichte der gedruckten Ausgabe zur Verfügung.

Künftig soll mehr Printinhalt online gehen – aber gegen Geld Foto: dpa

Hamburg dpa | Nutzer von Zeit Online müssen für bestimmte Inhalte künftig bezahlen. Gleichzeitig sollen die gedruckte und die Online-Ausgabe stärker verzahnt werden, sagte Zeit Online-Geschäftsführer Christian Röpke. Insgesamt stünden den Nutzern mit der vollständigen aktuellen Printausgabe mehr Inhalte als vor der Einführung der Registrierungs- und Bezahlschranke zur Verfügung. Weite Teile des bisherigen Angebots sollen frei bleiben. Eine begrenzte Zahl an Artikeln aus der Zeit sowie ausgewählter Online-Artikel könnten dagegen nur noch diejenigen lesen, die sich zuvor registriert haben, sagte Röpke. Andere Zeit-Artikel stehen von vorneherein nur Online-Abonnenten zur Verfügung.

Von Anfang an habe festgestanden, dass es für Zeit Online keine Option sei, einzelne Artikel kostenpflichtig zu machen. Röpke nennt das jetzige Konzept ein Hybridmodell. Es kombiniere Elemente aus dem Metering-Modell, bei dem eine festgelegte Menge an Berichten kostenfrei ist, bevor ein Abonnement zum Weiterlesen notwendig ist, mit solchen aus dem Freemium-Modell, bei dem zum Beispiel aufwendig recherchierte Artikel kostenpflichtig sind.

Der stellvertretende Zeit-Chefredakteur, Moritz Müller-Wirth, sieht keine Gefahr einer Kannibalisierung. „Im Gegenteil, wir haben uns dafür ausreichend Zeit gelassen, um ein Modell zu entwickeln, das den Qualitätsjournalismus von Zeit und Zeit Online auf eine noch solidere Grundlage stellt“, sagte er. „Für die Print-Redaktion ist wichtig, dass möglichst wenig Print-Texte frei verfügbar sind und wir so möglichst viele Digital-Abonnenten für die Print-Zeit gewinnen – und damit die Auflage steigern.“

Zeit Online hatte bereits im Herbst ein Paid-Content-Modell angekündigt. Die Einführung habe sich unter anderem wegen der hohen technischen Komplexität verzögert. Röpke sage, er gehe davon aus, dass es allenfalls einen leichten Rückgang bei der Reichweite geben werde. In den kommenden Monaten will Zeit Online damit experimentieren, was die richtige Zahl an Artikeln ist, die registrierte Nutzer kostenfrei nutzen können. „An den Stellen müssen wir spielen, genau wie bei den Artikelmengen“, sagte Röpke. Das Digitalabo kostet 4,40 Euro pro Ausgabe, Print- und Digitalabo im Kombi 5,20 Euro. Das Modell startet am Donnerstag.

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4 Kommentare

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  • "Von Anfang an habe festgestanden, dass es für Zeit Online keine Option sei, einzelne Artikel kostenpflichtig zu machen."

     

    warum? das ärgert mich jedesmal. ich will kein monatliches abo, das mich unter druck setzt lesen zu müssen, aber es gibt einige artikel, die ich gerne lesen würde und das geht nicht.

     

    ich verstehe nicht, wie man sich dagegen entscheiden kann, einzelne artikel kostenpflichtig zu machen, das würde es dem leser so viel einfacher machen ....

  • Was ich bei derzeit nie verstanden habe,ist warumich 60 oder 80 Centmehr bezahlen muss, wenn ich zu der Printausgabe auch die digitale Version lesen möchte. Der Inhalt war jeden falls bisher derselbe (zusätzlich zu den bisher freien, ausschließlich im Netz veröffentlichen Inhalten). Für mich spricht das sehr dafür das der Verlag noch nicht im Digitalen Zeitalterangekommen ist.

    • @Catrin:

      dann müsste der tag 60 stunden haben, wenn ich alles lesen möchte, schon die taz liefert genug für einen tag, wenn man die themen richtig liest, der infowust in den medien ist kollosal, das schafft man nicht mal als rentner

  • von mir aus, ich drücke alle weiterlesenbezahlerei weg-ich geh in mein cafe, da liegen zeitungen gratis aus, bei einem tee und kuchen machts lesen doppelt spass und man kommt unter leute