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Vergewaltigungsopfer in NRWGottes Segen für die „Pille danach“

Die Bistümer in Nordrhein-Westfalen sind sich einig: Katholische Krankenhäuser dürfen künftig Vergewaltigungsopfern die „Pille danach“ verschreiben.

Mit Gottes Hilfe. Bild: dpa

DÜSSELDORF dpa | In Nordrhein-Westfalen dürfen jetzt alle katholischen Krankenhäuser vergewaltigen Frauen die „Pille danach“ verordnen. Die Zusage hätten die katholischen Bistümer in NRW gemacht, teilte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) am Freitag mit. Sie sei erleichtert über diese Klarstellung.

Die Bistümer haben damit die neue Position des Kölner Erzbischofs Joachim Kardinal Meiner übernommen. Nachdem eine vergewaltigte Frau von katholischen Kliniken in Köln abgewiesen worden war, hatte Meisner seine bislang ablehnende Haltung zur nachträglichen Empfängnisverhütung geändert: Die „Pille danach“ sei zulässig, wenn das Medikament eingesetzt werde, um die Befruchtung zu verhindern.

Welches Präparat zur Verhinderung einer Befruchtung angeboten wird, entschieden auch an katholischen Krankenhäusern die Ärzte im Rahmen ihrer Therapiefreiheit, so Steffens weiter.

Sie hofft, dass sich die in der kommenden Woche tagende Deutsche Bischofskonferenz der Position der NRW-Bistümer anschließt.

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6 Kommentare

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  • G
    Gram

    Oh man, kann die taz es mal schaffen, eine Information ohne kommentierende Überschrift zu bringen. Einfach sachlich, trocken und nüchtern? Und hierfür soll ich zahlen? Ich will Informationen, gut aufbereitet, aber doch noch nicht vorgekaut!

     

    Zum Thema: ich habe die Meinung der Katholischen Kirche verstanden. Sie geht davon aus, dass ein Mensch ein Mensch ist, sobald eine befruchtete Eizelle vorliegt. Diese Meinung kann man haben. Darau aufbauend jetzt halt das Gebot, du sollst nicht morden...

     

    Dass kann man so sehen oder nicht. Ich sehe es auch so. Dumm nur, dass das Leben dadurch viele Traurigkeiten bei Entscheidungen bereit hält.

     

    Und die, die Meinung, die RKK läge falsch mit ihrer Meinung, können ja mal sauber darstellen, ab wan ein Mensch ein Mensch ist und insb. warum. Wir werden sehen, so einfach ist die Entscheidung nicht.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Frauen dürfen nach einer Vergewaltigung nicht ohne auf sch allein gestellt bleiben.Die Bistümer hanen einen wichtigen Weg und Schritt jetzt beschritten,was die "Pille" danach anbetrifft.

  • F
    fyrecrotch

    Warum nur vergewaltigte Frauen?

     

    "Die „Pille danach“ sei zulässig, wenn das Medikament eingesetzt werde, um die Befruchtung zu verhindern. "

     

    Das trifft doch schließlich auch auf alle nichtvergewaltigten Frauen zu, die die Pille danach wollen!

  • WL
    wie lange noch

    Weiber,

    wie lange laßt ihr euch euer Leben noch von anderen reglementieren?

  • M
    Marco

    Was schreibt man denn da? Gott sei Dank? Es bleibt eine Sauerei das dies hier "Göttlichen Regeln" gelten, wo die Nächstenliebe wie sie der Großteil der Bevölkerung versteht, ganz einfach anderes gebietet. Zudem für Steuergelder...

  • EL
    Ernst Lehmann

    Man sagt, die Religion solle sich nicht in die Wissenschaft einlassen. Das Beispiel "Pille danach" zeigt aber, dass die Wissenschaft und Medizin immer religiöser oder besser gesagt ideologischer wird und ihre eigenen Prinzipien verleugnet.

    Noch vor einem Jahr war es wissenschaftlicher Konsens, dass die Pille danach vorwiegend nidationshemmende Wirkung besitzt. Um bei religiösen Frauen und in religös geprägten Ländern aber eine höhere Akzeptanz zu erreichen, wird nun unter Führung der WHO die Wissenschaft umgeschrieben unter Bezugnahme auf fragwürdige Studien. Und die deutschen Bischöfe gehen dieser Strategie natürlich gutmenschlich naiv auf den Leim.

    Am 1. Februar 2012 erklärte der Bundesverband der Frauenärzte (BVF) noch „Die Pille danach verhindert oder verschiebt den Eisprung so, dass keine Befruchtung stattfinden kann. Ist es bereits zu einer Befruchtung gekommen, verhindert sie die Einnistung in die Gebärmutter.“

    Kurz nach der öffentliche Debatte, ausgelöst durch die Kölner Vorfälle, erklärt dieselbe Organisation in einer Pressemitteilung, dass die "Pille danach" keinen Einfluss auf die Einnistung der befruchteten Eizelle habe.

    Ein Schelm, der Böses dabei denkt...