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Verbot von Kreuz-Titelseite gescheitertKlinsmann verliert gegen die taz

FC-Bayern-München Trainer Klinsmann ist mit seinem Antrag gescheitert, der taz ihre Ostertitelseite zu untersagen. Diese sei "der Satire zuzuordnen", so das Landgericht München.

"Eine reale Kreuzigung des Antragstellers steht nicht im Raum": taz-Titel der Osterausgabe. Bild: taz

MÜNCHEN taz | Jürgen Klinsmann hat schon wieder verloren. Diesesmal vor Gericht. Das Landgericht München wies einen Antrag des Fußballtrainers zurück, der taz die Veröffentlichung ihres Ostertitels vom 11. April zu untersagen. Dieser zeigt einen gekreuzigten Klinsmann. "Es liegt eine satirische Meinungsäußerung vor, deren Kernaussage sich nicht auf religiösem Gebiet bewegt, sondern den beruflichen Erfolg des Antragstellers als Fußballtrainer behandelt", urteilt das Gericht.

Klinsmann, derzeit Trainer des FC Bayern München, sieht sich durch die Abbildung in einer Monty Python-Parodie auf die Kreuzigung Jesu Christi mit dem Text "Always Look on the Bright Side of Life" in seinem Persönlichkeitsrecht und "in seiner religiösen Ausprägung auf das Massivste und Unerträglichste verletzt".

Klinsmann brachte vor, er verstünde sich als religiöser Mensch und erzöge seine beiden minderjährigen Kinder auch in diesem Sinne. Er werde zum Objekt und Opfer blasphemischer Angriffe. Er werde dafür benutzt, dass das Leiden Christi ins Lächerliche gezogen werde - und werde Hohn und Spott ausgesetzt.

Das Gericht sah das anders: "Die Art der Darstellung ist dem Bereich der Satire zuzuordnen. Eine reale Kreuzigung des Antragstellers steht nicht im Raum. Vielmehr wird der berufliche Niedergang des Antragstellers symbolisch dargestellt. Vor dem Hintergrund, dass die religiöse Darstellung vorliegend für jedermann erkennbar nur als Symbol zur Vermittlung einer Aussage verwendet wird, welche überhaupt keinen Bezug zur Religionsausübung des Antragstellers hat, sondern vielmehr vollkommen unproblematisch in der Öffentlichkeit erörtert und verbreitet werden durfte, wiegt die Beeinträchtigung des Persönlichkeitsrechts des Antragstellers durch die Art des gewählten Symbols vorliegend nicht so schwer, als dass hierdurch die Meinungsäußerungsfreiheit der Antragsgegnerin eingeschränkt werden könnte."

Es müsse daher "dahinstehen", schreibt das Gericht in seinem Urteil, "ob es sich bei der gegenständlichen Äußerung tatsächlich um "die vielleicht schlimmste Entgleisung" handelt, die es nach Auffassung des Antragstellers "in den Medien jemals gegeben hat", oder ob der taz eine - wie sie meint - humorvolle Darstellung eines aktuellen, in der Öffentlichkeit diskutierten Themas gelungen ist".

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79 Kommentare

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  • R
    Raphael

    Die meisten die hier über Juristen und Richter herziehen, wissen leider nicht wie Juristerei funktioniert. Juristerei ist gerade in solchen Grenzfällen, in denen diametral gegenüberstehende Rechte gegeneinander abgewägt werden müssen (Pressefreiheit vs. Persönlichkeitsrechte/Religiöse Anschauung) immer Auslegungssache der Richters und wird es auch immer bleiben. Es gibt auch und gerade unter den besten Juristen genauso große Meinungsunterschiede zur rechtlichen Auslegung solcher Streitfragen, wie es sie auch in der Bevölkerung gibt. Rechtsprechung wandelt sich genau wie die Gesellschaft und war, ist und bleibt mit Abstrichen auch immer ein Spiegel selbiger.

     

    Wer also den Anwälten Klinsmanns einen Strick drehen will, denkt nicht weit genug. Denn das Urteil hätte ebenso anders herum ausfallen können.

  • EE
    efjott ess

    bzgl. Cruel Or Chaos:

    Hass? Mein Gott, wo das denn?

  • CO
    Cruel Or Chaos

    Naja, Satire halt, eine Absolut geschmacklose und Hass-Verbreitende Satire, aber eben nur Humor, da kann man ja niemanden bestrafen für nen schlechten Witz. Euer Blatt sollte ebend mit Humor genommen werden ... und mit schmackes neben der nächsten Bild entsorgt werden.

  • U
    Ullrik

    @Heinrich K.

    Volle Zustimmung - nur den letzten Satz verstehe ich nicht, bitte erklären!

  • H
    hias

    ich will auch so einen artikel machen - oder gleich einen blog in dem christen verarscht werden. und daneben verkauf ich dann banner werbung für am besten aus dem lukrativsten sektor. da bekomme ich sicher viele klicks von denen die dann auf die seite gehen um sich aufzuregen. und viel geld. die taz hat ja mit dem lächerlichen bilchen auch viel publicity bekommen. ein todsicheres geschäft solange es fundamentalisten gibt. wer will mitmachen bei der firma?

  • P
    phobus

    Komisch! Ich bin Christ und finde das Bild gar nicht mal schlimm!! Technisch nicht sonderlich gut! Aber thematisch treffend! Stimmt was nicht mit mir?^^

     

    Naja. Evtl kenn ich auch nur "Das Leben des Brian" zu gut!!

  • CR
    Christian Roelen

    Wirklich lachhaft, wie sich hier einige als Sittenwächter und Pseudomoralisten aufspielen. Christliche Werte predigen und heimlich Pornos gucken. Zum K.....! Wer keine Ahnung von Satire hat, sollte sich lieber geschlossen halten und seine Kommentare bei BILD abgeben.

  • HK
    Heinrich K.

    Ich finde es sehr witzig wie viele Leser sich hier in ihrer kleinbürgerlichen, keine Kritik verstehenden Art über "Gotteslästerung" und die angebliche Respektlosigkeit dem guten Klinsmann gegenüber beschweren! Können diese Menschen keine Satire verstehen? Eigentlich erfreut es mich, dass ein solcher Artikel so viel Aufsehen erregt und die gutmütigen Gemüter erregt. Es zeigt wie engstirnig viele doch sind und Kritik an ihrer Überzeugung nicht verstehen.

     

    Ganz abgesehen davon, wurde in dem Artikel meiner Meinung nach viel weniger Klinsmann "kritisiert", sondern sein Verein, der ihn quasie mit Dolchstoß und Zucker Brot und Peitsche behandelte. Dafür die Kreuzigung als Finale der Geschehnisse zu verwenden hat durchaus nichts mit Blasphemie zu tun.

     

    Aber gut. Ironie ist ganz offensichtlich keine Stärke von liberalen evangelischen Christen.

  • H
    HaSch

    "... gläubige Christen oder anständige Menschen."

    (gefunden hier bei Monika Bothe).

  • M
    Marc

    Ach, und nochwas: Wie ist es schön, wie viele Kommentatoren sich mit der Exegese beschäftigen, wo es doch immer heißt, niemand setzt sich mit der Bibel und dem Christentum auseinander... Auch ein Bezug zu Mitbewerbern wird hier des öfteren dargestellt.

     

    Das erfreulichste aber ist, dass die "taz" den Gedankenaustausch über ein Sport- bzw. Leibesübungsthema hergestellt hat (unter Einbezug von Menschen, die "Life of Brian" gesehen haben und zur Deutung wertvoll beitragen. Ein Pool von intelektuääälen Zineasten, die dem FCB den britischen Humor erklären). Einen Witz versteht man, oder eben nicht...

  • M
    Marc

    Also, ich bleibe bei meiner Meinung: Lasst doch endlich den Trainer des FCB in Ruhe. Er hat ein Bild gesehen und nicht verstanden. Auf dem Bild waren weder Sportler, noch nackte Frauen zu sehen, statt dessen ein Kreuz, welches er als christliches Symbol indentifizierte und sein eigenes Gesicht erkannte... Darunter ein Bericht, der nicht nur aus Hauptsätzen bestand. Und das an Ostern...

     

    Frech von der "taz": Neues Layout geplant. Kurz überlegt, und zu dem Ergebnis gekommen, dass der Weg zum geneigten Neu-Abo über den Titel der Nachbarredaktion (mit einem Buchstaben mehr) führt und WUUUMMMM. Leider haben es nur die seriösen Kollegen im weiten München groß zur Kenntnis genommen. Und sie haben gepetzt.

     

    Ende vom Lied: Der FCB scheint nicht über ein geeignetes Personal zu verfügen (Trainer ausgenommen, da für Sportfragen verantwortlich), um zu erkennen, dass deutsche Gerichte nicht nur Bilder angucken können, sondern auch in der Lage sind, Nebensätze, ja ganze Artikel zu lesen und zu bewerten...

     

    Die Abo-Maschine läuft (wenn auch ohne Mithilfe der Vierbuchstaben-Zeitung; aber dafür hat der Chef vom Dienst dort ja, - gerichtserprobt - den kürzeren Schwan*...)...

  • SB
    Sabine Beer

    Da erinnere ich mich noch an die Mohammed-Karikaturen! Wer glaubt dieser Jürgen Klinsmann eigentlich zu sein? Keine Chance der Zensur - Freiheit für die Presse - auch wenn es mal wehtut.

  • MB
    Monika Bothe

    Kennt jeder Ihrer Leser den Monty Python Film? Oder diesen Brian? Ich denke nicht! Ich auch nicht! Sicher sind einige Ihrer Leser aber gläubige Christen oder anständige Menschen. Derjenige der für diesen Artikel verantwortlich ist sollte auf die Straße geschmissen werden und sich in Grund und Boden schämen. Welches Beispiel gibt er mit dieser unverschämten und diskriminierenden Darstellung den Lesern, insbesondere jungen Menschen wenn sie solche Bilder sehen? Viele junge und ältere Leser kennen den Monty Python Film gar nicht, sehr wohl jedoch Herrn Klinsmann und zwar als einen erfolgreichen Fußballspieler und Nationaltrainer der bereits viele Erfolge im Sport aufzuweisen hat. Der uns als Spieler erfreut hat und unsere Nationalmannschaft zum 2. Sieger gemacht hat. Darüber hinaus finden mein Mann und ich es völlig geschmacklos auch noch das Kreuz für diese Diffamierung zu gebrauchen. Auch wenn wir nicht zu den konservativen Kirchgängern zählen, ist hier für uns eine Grenze deutlich überschritten worden und bestätigt nur einmal mehr unsere Meinung von Ihnen und von Fernseh - und Rundfunksendungen. Unterste Stufe! Der moralische Verfall unserer Gesellschaft wird von Ihnen gewaltig unterstützt, Ihr Handeln ist für uns nicht nachvollziehbar. Das gleiche gilt für die Richter, die jetzt so entschieden haben. Wenn uns hier in Deutschland nichts besseren mehr einfällt als achtbare Menschen in den Dreck zu ziehen und uns lustig zu machen dann prost Mahlzeit. Ich finde im übrigen das Bibelzitat, das in obigen Kommentaren mehrfach gebraucht wurde :„Irrt euch nicht, denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Galater 6,7)sehr sehr passend. Wir kannten es noch nicht aber so könnte es kommen, wenn wir weiterhin so gute Beispiele abgeben.

  • F
    Frosch

    Wie wäre voraussichtlich das Urteil ausgefallen wenn Klinsmann vor einem Backsteingebäude mit schwarz- weis gestreiften Trikot und im Eletro-Stacheldrahtzaun hängend dargestellt worden wäre ?Wenn dies auch vom Gericht als Satiere zum Lachen freigegeben würde gebe es sicher noch mehr Reaktionen (obwohl ja nur ein nächtlicher Unfall eines unbekannten Trunkenboldes im Schrebergarten als Volage diente)Wenn es aber nicht als Satiere akzeptiert wird wäre der Unterschied doch einfach zu erklären - bloß wie ????????

  • EE
    efjott ess

    Ich habe bei unseren abendländisch-christlichen Wirrköpfen immer öfter das Gefühl, dass da Neid besteht angesichts der offensichtlich als medienwirksamer empfundenen Empörungsmaschinerie von Muslimen.

    Ganz abgesehen mal davon, dass sie mit jedem Kommentar beweisen, dass die Aufklärung noch nicht beendet ist, lässt das einen aufschlussreichen Blick in religiöse Köpfe zu.

  • S
    Sascha

    Noch mal ganz kurz und einfach für die hier kommentierenden fundamentalistischen Christen:

    Diese Fotomontage bezieht sich nicht auf Jesus von Nazareth sondern auf Brian von Nazareth.Dieser sah sich nicht als Messias sondern war ein Opfer verschiedener Missverständnisse. Es findet also keine Verhöhnung irgendeiner Religion statt. Zum besseren Verstehen des gesamten Komplexes empfehle ich den Film "Das Leben des Brian".

     

    Einen schönen Tag noch

  • WF
    W. F.

    Wir haben in unserem Land die Meinungsfreiheit. Das ist richtig u8nd gut. Aber wissen wir eigentlich, was Freiheit heißt? Heißt es, dass ich Religiöse Symboliken verwenden kann um damit einen Menschen zu beleidigen und zu verletzen? Ich denke nicht. Meinungsfreiheit macht meinem Meinung nur Sinn, wenn man sich in dem Zusammenhang gedanken darüber macht, was ich mit dem was ich sagen auslöse (wenn verletze ich damit). Meinungsfreiheit hat nichts damit zu tun, dass ich alles immer sagen kann und soll. Ein wenig reflexion gehört dazu.

    Persönlich verabscheue ich solche "Scherze". Es ist Gotteslästerung!

  • L
    lokalreporter

    vermutlich wirkte die BILD-tonale textur des anwalts noch verstärkend, bekräftigte das gericht in seinem satire-aspekt..

  • J
    JonJEA

    Mit den Symbolen des Christentums kann man anscheinend alles machen. Vor kurzem war doch was in Dänemark mit Mohamed. Würde sich die taz, und dieses Gericht welches dieses beschämende Urteil gesprochen hat, auch trauen? Doch die taz kennt wohl die friedliche Botschaft des Jesus von Nazareth und kann, mit einer wohl geplanten, gerichtlichen Auseinandersetzung gut leben. Schön dass unser Jürgen dagegen geklagt hat, schade, dass er Trainer vom FC Bayern ist.

  • A
    achso

    Hatte Klinsmann nicht Buddha-Figuren auf dem Trainingsgelände des FCB aufstellen lassen?

  • BS
    Berliner Schnauze

    Wie würde Jesus auf die TAZ reagieren?

     

    Schwierig zu beantworten, jedoch bestimmt anders als manche christlichen Eiferer und atheistische Spötter. Wahrscheinlich würde er erst einmal nichts sagen und dann - nach Überlegung - kurz, prägnant und unwiderlegbar antworten.

     

    In seiner Funktion als derjenige, der die Schuld für andere trägt, also als Mensch, hat er den Spott der eigenen Kreuzigung und die Verwendung in satirischen Zusammenhängen sowieso schon längst einkalkuliert und - im Gegensatz zu großen Teilen seines Fußvolkes - reagiert gelassen auf solche Beleidigungen. Er weiss auch immer, welches Motiv den/ die betreffenden Journalisten bei der Erstellung der Satire gehegt hat.

     

    In seiner Funktion als Gott, reagiert er ebenso gelassen, weil er weiss, dass eines Tages jeder erkennen wird, dass er der ist, der er ist.

     

    Vielleicht würde er aber auch kurz nach der Veröffentlichung in das Hauptgebäude der TAZ reinschneien, wissend grinsend die zuständigen Reporter einfach nur anschauen. Wenn diese dann vor Schreck ganz bleich würden, weil sie von einem Augenblick auf den anderen einen totalen Paradigmenwechsel ihres zuvor zurechtgelegten Weltbildes erleben, würde er wahrscheinlich nur genüsslich an seiner Instant-Coffee aus dem TAZ-Kaffee Automaten nippen und noch nicht mal einen coolen Spruch wie "Ich bin ihr schlimmster Albtraum.."oder "I´ll be back." abgeben, sondern noch gefühlten 2,5 Min den Redaktionsraum verlassen um zu seinem nächsten Termin zum Richter zu fahren. Denn es gibt in Deutschland in eigener Sache noch viel zu tun.

  • N
    Nina

    Schön, dass die Pressefreiheit hier einen Sieg erringen konnte.

    Schade, dass sogar die Taz scheinbar an Ostern nicht um einen christlich angehauchten Titel herummzukommen scheint.

  • J
    JaAber

    Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet,

    erwäge ein gewisser, allseits geschätzter Clean's Man (Integritatis Vir), nachdem seine Unterlassungsklage gegen die sündige Zeitung Taz (Pes Hyaena) beim ungläubigen Münchner Landgericht abgewiesen wurde, eine Entschädigungsklage beim römischen Gerichtshof für religiöse Inquisition. Beklagter: Wiederum die nihilistische Zeitung Taz !Herrbewahre! mit Sitz im heidnischen Berlin (Provincia Prussii).

    Begründung: Da aus wirtschaftlichen Gründen mit Entlassung als Trainer beim obersten deutschen Fußballligisten 1. F(Felicitas) C(Christi) B(Bavariae) München zu rechnen !Herrvergelts! sei, habe er einen Vorvertrag als Trainer bei der Fußball-Nationalmannschaft des Heiligen Vatikanstaates zu Rom abgeschlossen. Dieser komme nun nicht zustande wegen der Intervention einiger römischer Spieler in Kardinalsrang. Begründung derselben: Da die Taz !Herrschütze! ihn mit nacktem Oberkörper am Kreuze schwitzend dargestellt habe, sei jenes heilige Objekt mittelbar per Nötigung befleckt, er selbst als Vorbild für das Trainieren christlicher Werte im Fußball unhaltbar geworden. Sein Entschädigungsanspruch sei auf Rat seiner Rechtsbeistände so zu begründen:

     

    Er sei reinen Herzens und trage immer reinweiße Hemden. Hätte ihn die Taz !Herrhilf! mit v.g. Bekleidung am Kreuze abgebildet, wäre es nicht befleckt worden und sein Vertrag trotz der ketzerischen Darstellung !Herrseigroßmütig! zustande gekommen!

    Im Sinne einer Nebenklage von universellem Interesse mache er geltend, dass die halbnackte Darstellung seiner selbst den Eindruck vermittele, durch den nurmehr 2. von 36 möglichen Rängen der Liga könne entweder sein Auftraggeber ihm kein Hemd mehr zahlen oder er selbst sei wirtschaftlich so heruntergekommen, wie sein bekannter Vorgänger am Kreuze. Womit mangels Stil allen Gläubigen der Eindruck vermittelt werde, jenes Kreuz sei nur ein ganz gewöhnliches Hinrichtungswerkzeug gewesen.

     

    Vorsorglich wurde auf die bislang ungeklärte Widersprüchlichkeit verwiesen, dass jener Intergritatis Vir zwar behauptet, ein Clean's Man zu sein und etwas mit einem gewissen Jesus zu tun zu haben, nichts jedoch mit einem gewissen täuschend ähnlichen Brian!

  • M
    M.Schneider

    Ach du liebe Zeit! Verstehe jeder, was er herauslesen möchte. Und das ist z.T. noch absurder, als die Klage an sich schon war.

    Die Bandbreite der Bedenkenträger ist wie die TAZ: bunt, kunterbunt!

    Unterm Strich: lachhaft!

  • W
    Waldemar

    „Irrt euch nicht: Gott läßt sich nicht spotten!

    Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Galater 6,7)

     

    Gesetztestext §166

    „(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    (2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

     

    Wurde dieser Paragraph bei dem Prozess übersehen?

  • V
    Viktor

    Galater 6.7 "Irrt euch nicht: Gott läßt sich nicht spotten! Was der Mensch sät, das wird er auch ernten."

     

    Spot über den Sohn Gottes, Gott selbst zieht nach sich ein Gesetzt, d.h das der Mensch das ernten wird was er gesät hat.

    Ihr heuchler, habt Angst über Moslems zu schreiben, weil die euch niederbrennen oder sonst was...

     

    Philipper 2.9-11 "Darum hat Ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und Ihm einen Namen verliehen, der über alle Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters."

     

    Bitte freigeben

  • UP
    Ursula Peters

    Die taz mag sich freuen bewiesen zu haben, wie weit man die Grenzen der Meinungsfreiheit hinausschieben kann. Aber welcher tiefere Sinn liegt in solchem Tun. Was nützt es einer Gesellschaft, wenn man nahezu alles darf, der Respekt vor der Haltung anderer Menschen dabei verloren geht. Als ob mann nicht auf andere Art pointiert über Ereignisse berichten könnte. Es geht meiner Meinung auch um die Nachhaltigkeit im Umgang mit Werten, die vielleicht nicht Ihnen jedoch Anderen wichtig sind. In der Folge Ihres "Übergriffs" wird sich jetzt jeder Idiot zu Ähnlichem bemüßigt fühlen. Ich kann mir so richtig die klamheimliche Freude ihrer Redakteure vorstellen. Da hat man sich mal so richtig an einer scheinbar konservativen Gesinnung abgearbeitet. Wenn sich wollen kann ich Ihnen noch eine Reihe von Ideen zu diesem Zweck zukommen lassen. Das ist ganz leicht. --- Zm Abschluß möchte ich sagen: Diese Arbeitsprobe ist wirklich zu schwach für eine solche Zeitung.

  • KG
    Kind Gottes

    Das ist wirklich traurig, das so viele Menschen diesen Artikel gut finden. Aber wir lesen in der Bibel" Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten" Sie trauen sich so ein artikel über das Kreuz zu bringen, weil Gott gnädig ist aber das Gericht wird trotzdem kommen.

    Wenn mann in Deutschlad den Holocoust leugnet, landet mann womöglich noch im Gefängniss, aber über die leiden Jesu Christi darf mann sich lustig machen und das Gericht steht noch auf deiner Seite. Ich frage mich wo Frau Merkel bleibt, sind sie nicht ein CHRISTLICHE Partei ???

     

    Am Kreuz hat Jesus folgende worte gesagt" Vater vergib ihnen den sie wissen nicht was sie tun" ich bin mir überzeugt diese worte gelten auch füt dei taz und die leser die dieses Bild unterstützen.

  • J
    jeeves

    Allein schon der eingeschränkte Superlativ "die vielleicht schlimmste Entgleisung" sagt viel über denjenigen aus, der so spricht oder gar schreibt.

  • SS
    sven ski

    Natürlich ist der Titel geschmacklos! Das ist doch das Gute daran![kopfschüttel – grins...]

  • JC
    J. Cleese

    Noch mal für die ganz Doofen: Diese Satire macht sich weder über Jesus, noch über das Christentum, noch über Jürgen Klinsmann lustig, sondern über die Menschen die in ihm einen echten oder falschen Messias sehen.

     

    Das das manch Glaubensgeschwister von mir nicht gleich sieht ist OK, aber der Jürgen und halbwegs renommierte Anwälte müssten das doch erkennen können?

  • M
    Mikkel

    Ob ein reisserischer Fussballartikel auf Seite 1, für die Qualität der TAZ steht oder nicht sei einmal dahin gestellt. Doch eins sollte hier doch nochmal klar gemacht werden. Der Bezug richtet sich nicht auf die Kreuzigung Jesus sondern dem satirischen Monty Python Film "Das Leben des Brians". Deshalb ist die (selbst)gerechte oder sogar stallvertretende Empörung einiger Menschen total unangebracht und der Vergleich zu Karikaturen anderer Religionen ebenso. Das Verhältnis zu vielen Muslimischen Mitmenschen ist so schon recht angespannt. In einer friedlicheren Welt sollten selbstverständlich auch solche Karikaturen möglich sein. Aber in Zeiten von Terror, Angst und Missverständnissen ist eine größere Sensiblität wohl angebracht.

     

    Mich wundert es jedoch sehr was für Meinungen sich auf die Taz-Seite verirren.

  • M
    Monty_P_69

    Ich fürchte, die meisten Kritiker kennen den Kontext der Karrikatur nicht-den Film "Das Leben des Brian"!

    Außerdem ist die Redensart "jemanden an´s Kreuz nageln" auch im nichtreligiösen Sprachgebauch üblich-warum also die ganze Panik?

    Im übrigen muß eine hochbezahlte Führungskraft in diesem Land langsam wieder daran gewöhnen, dass man bei anhaltendem Misserfolg auch kritisiert (und Ziel von Satire) wird.

    Und allen religiösen Eifferern sein der Werbeslogan einer Atheistenkampagne zitiert:

    "Es gibt (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) keinen Gott" !

  • E
    ekj

    Ich kann dem Beitrag von Volker Weber voll zustimmen! Ergänzen möchte ich. Warum nur kann die Presse einen persönlichen Wunsch eines Betroffenen nicht respektieren? Egal ob Klinsi oder jemand Anderes. Personen die in der Öffendlichkeit stehen müssen mit einer Berichterstattung über Tatsachen leben können, dem stimme ich zu. Aber Mutmaßungen, Beleidigungen, Gefühlsverletzende Darstellungen etc. haben in der Berichtseerstattung nichts zu suchen - insbesondere dann nicht wenn der oder die Betroffenen das nicht wünschen. TAZ- beherzigen Sie Wünsche von Betroffenen.

  • G
    grandpain

    Ich sehe die Satire so, dass Jürgen Klinsmann als Gekreuzigter in der Opferrolle steckt, der von manchem Vereinskollegen und der Presse ans Kreuz genagelt wird. So dürfte es für ihn eigentlich eher eine Bestätigung sein als eine Anprangerung seitens der taz und zieht für mich die Klage ins Lächerliche. Hätte der FC Bayern geklagt hätte ich eher ein Verständnis dafür gehabt, denn er ist der eigentliche Verräter. Auch bei den christlichen Kirchen hätte ich Verständnis gehabt und freue mich sehr, dass letztere weltoffen und humorvoll genug zu sein scheinen, dieses Titelblatt als Satire und nicht als Angriff auf ihre Religiösität zu werten. Trotz der für mich unverständlichen Klage und als Bayern-Hasser wünsche ich Jürgen Klinsmann die Wiederauferstehung, aber erst nach Ende dieser Saison.

  • A
    Alice_42

    Gratuliere, taz! Und gratuliere, Landgericht München ... offenbar haben die das Titelbild tatsächlich verstanden und sich in ihrer Urteilsfindung und -begründung nicht von dem selbstgerechten Religionsgefühlsgeseier, das man hier in vielen Beiträgen liest, lenken lassen.

     

    Was ich noch kritisch anmerken möchte: die Fotomontage war echt nicht besonders gelungen :-) Hoffentlich gibts dafür keine Klage von Monty Python.

  • F
    Frauenkirche

    Lustischer Artikel, ein Bild zum Schmunzeln, sinnlose Klage (da ham ihn die Anwälte wohl mal kurz abgezockt), seltsames Argument, er erziehe seine Kinder religös. Er??,

    Richtige Entscheidung, weil RECHT gesprochen.

     

    Klinsi, das sind 100 Minuspunkte.

  • E
    effge

    Mir hat diese Satire gefallen und ich bin über die Entscheidung des Gerichts erfreut, denn sie schränkt Satire nicht ein.

  • DB
    Dollar Brand

    Es lebe die Pressefreiheit, die Säkularisierung und der Rechtsstaat. Es ist immer wieder wichtig, daran erinnert zu werden, dass die Religion in diesem Land keinerlei Handlungsraum hat. Nicht mal die Meinungshoheit.

  • WS
    Wolfgang Sperber

    Einfach supertreffend, die Fotomontage und die Unterschrift. Es wurde schließlich auf Brian, nicht auf Jesus bezug genommen.

    Brian wusste auch nicht, wie ihm geschah, als er zum Messias ausgerufen wurde. Genauso wie Klinsmann. Und gekreuzigt wird Klinsmann sehr wohl gerade: von Medien wie BILD und großen Teilen der Anhängerschaft des FCB, die nicht drüber wegkommen, daß er ihren Oli K. bei der WM 06 nicht hat spielen lassen.

    Wenn er diese Saison als Trainer übersteht und er den FC Bayern davon überzeugen kann, Ihn über die saison hinaus weiterzubeschäftigen, kann aus dem FCB wirklich wieder etwas werden und Klinsi wird ne Auferstehung feiern, wie sie sich Brian nicht hätte vorstellen können.

  • M
    mosh

    Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn dieser Trainer mal eine Auszeit nimmt. Das er sich dafür einen luftigen Platz aussucht, der ihm auch noch einen besseren Überblick verschafft, ist doch verständlich nach dem letzten Spiel.

  • BN
    bi ne

    Das Bild war nicht lustig, sondern dumm. Die übertieben antichristliche Haltung bei einer oft zu wünschen übrig lassenden tatsächlich kritischen Berichterstattung ist ohnehin traurig. Fehlen die guten Analysen, kann man ja immer noch gegen das Christentum hetzen und am besten noch kombiniert mit populistischen Themen wie Fußball.

     

    Ich bin Christin, aber nicht konservativ, sondern durchaus links. ICh verstehe nicht, warum man derart unreflektiert negativ gegen das Christentum eingestellt sein muss, um sich als besonders provokant darzustellen.

     

    Rausgepickt wird immer, was zum christlichen Feindbild passt, atheistische Engagements oder Polemiken gegen Schwulenseminare zur "Bekehrung", die natürlich für besonders starke Zustimmung in der Leserschaft sorgen. Von mir aus die Kirche, aber lasst Jesus in Ruhe!

  • K
    Kaiser

    Glückwunsch! Und nicht vergessen: Am 21. Mai ist Klinsmann-Himmelfahrt:-)

  • WJ
    Wilfried Jaspers

    Als gläubiger Christ kann ich zu dieser Darstellung nur eins sagen: Bravo! Gelungene Darstellung und richtiges Urteil!

     

    Viele der Kommentierer möchten gerne mit dem Vergleich zum Islam punkten, mit dem Umstand, dass eine Karikatur dieser Art dort vermutlich zu Demonstrationen und Unruhen führen würde.

     

    Ich kann diesen Menschen nur sagen, dass sie vermutlich recht haben. Und genau deshalb ist der Islam rückständig, denn mit Kritik kann dort nicht umgegangen werden. Anstatt so etwas einfach abtropfen zu lassen kommt es dann zu Gewalt und Hass. Wäre das denn besser? Wären die MEnschen froh, wenn es hierzulande wegen eines solchen Bildes zu Ausschreitungen käme? Warum nicht einfach drüber lachen?

     

    Hätte das LG München Herrn Klinsmann recht gegeben, hätte er zwar gewonnen, aber die gesamte Streitkultur in Deutschland hätte erheblichen Schaden genommen.

     

    Von daher bin ich froh über das Urteil.

  • S
    Schnauzenbär

    Man stelle sich vor, die TAZ hätte statt Klinsmann als Gekreuzigten, Klinsmann als Mohammed in einer demütigenden Darsetllung gezeigt. Ich denke die TAZ müsste dann angesichts des weltweiten Aufschreis um Leib und Leben fürchten und der Richter hätte eine Lebensqualität wie nur Salman Rushdi sie besitzt.

     

    Manchmal wünscht man sich, dass der journalistische Wahnsinn durch solchen Übermut ein jähes Ende findet.

     

    Zum Glück sind die sogenannten fundamentalistischen Christen nicht gewaltbereit und ertragen die Beleidigung ihrer Religion. Nach ein paar biterbösen Leserbriefen wird die Aufregung schnell verzogen sein. Als Journalist, weiss man halt, bei wem man wie weit gehen darf.

  • G
    Gerd

    Was mich sehr erstaunt ist, wie viele fundamentalistische KommentarschreiberInnen diese Spalte nutzen um ihren Glauben (oder das was sie dafür halten) gegen Satire, Rache, Mut zu stellen und der TAZ ich weiß nicht was zu unterstellen!

     

    Lasst doch bitte die Kirche, Moschee, Tempel oder was auch immmer im Dorf und seht den Artikel so, wie er ist: eine herrliche Satire über den strauchelnden Heilsbringer Jürgen Klinsmann und den FCB.

  • A
    Anne

    Vielleicht bin ich ja etwas zu abgestumpft, aber wieso soll ich mich als Christ beleidigt fühlen und auf die TAZ schimpfen, wenn die etwas von Monty Python benutzt? Dann sollte man doch eher ihn wieder "an den Pranger stellen", er hat schließlich angefangen ... (Die Diskussion ist meines Wissens aber auch schon weitgehend durch.)

     

    Finde das Bild übrigens herrlich, weil es die Situation trifft - den Bayern geht's schlecht, aber Klinsi findet doch immer noch etwas Positives.

  • HB
    Herrn Bischoff

    Dass ihr, liebe taz-ler, den Kinsi gekreuzigt habt, nur um ein Bild für euren Titel zu haben, finde ich nicht so gut. Ich bin im übrigen auch dagegen zum Vergnügen Menschen umzubringen, wie dies in Killerspielen millionenfach passiert.

    Computer und Satire sollte man schon verbieten.

  • M
    Memeht

    Geschmackloser Mist!!! Warum nehmt ihr nicht Muslimische Symbole... ach ne an sowas traut sich die Taz nicht!

  • MN
    Mein Name

    Ich finde es schade, daß die taz mit so billigen Provokationen kommt. Erfolgloser Klinsi = gekreuzigter Jesus? Ein bisschen weit hergeholt. Hätte die taz auch den Mumm sowas mit Mohammed zu machen? Ich glaube nicht...

  • A
    Alexander

    Aua. Gab es denn niemanden, der ihn davon hätte abhalten können?

    Irgendwie kippt der ganze Mann so langsam ins Dubiose.

    Was für eine Selbstdemontage.

    Und: wenn er sich schon als guten Christen sieht, dann bitte auch etwas weniger Eitelkeit und etwas mehr Demut.

  • GD
    Gerald Deckert

    Bravo, da haben die Helden der taz mal wieder ganz mutig unter dem Tisch heraus gekläfft. Christen sind ja auch nicht so fanatisch. Hätten man derartige Dummheiten mit anderen Religionen veranstaltet, würde wahrscheinlich schon der Mob vor den Toren der Reaktion stehen.

    Das Bild ist an Peinlichkeit und Arroganz nicht zu überbieten.

  • V
    vic

    Bravo Landgericht!

    Ich freue mich für die taz.

    hasta la victoria siempre

  • MN
    Mein Name

    Einfach lächerlich.

     

    Der Mann lebt, wie all die anderen Nasen, von der Öffentlichkeit. Dann sollte er auch damit leben können.

     

    Wäre ich an seiner Stelle, ich hätte mich bepisst vor lachen :)

     

    Und das Leben geht weiter....

  • R
    re:boot

    Zur Kreuzigung hier entlang bitte...

     

    "Es liegt eine satirische Meinungsäußerung vor, deren Kernaussage sich nicht auf religiösem Gebiet bewegt, sondern den beruflichen Erfolg des Antragstellers als Fußballtrainer behandelt"

     

    Genau dasselbe ließe sich auch über einige Karikaturen von religiösen Führern bzw. Göttern sagen, bezieht sich alles nur auf den beruflichen Erfolg jeweiliger Personen, hat sonst rein gar nichts mit der Person zu tun.

    Sehr schwammig und Auslegungssache das alles für mich.

    Komischerweise war nach den Mohammedkarikaturen, der fast überall vorauseilende Gehorsam, eben keine religiösen Karikaturen oder dergleichen Anspielungen zu drucken bzw. in Umlauf zu bringen, doch recht bemerkenswert.

    Und nun dieses Urteil.

    Wenn das so ist, da hat sich wohl gerade eine Marktlücke aufgetan, ich sehe da schon Kreuzigungen, Steinigungen, ja gar Enthauptungen, Bedarf scheint es ja zu geben, bzw. was für eine tolle Idee liebe TAZ, ich hoffe ihr nehmt da jetzt regelmäßig jemanden auf's Korn, und bei dem was draußen los ist, den Leuten wird's gefallen, und irgendwann wird es auch nicht mehr interessieren wer da gerade (medial) gesteinigt oder enthauptet wurde, hauptsache es passiert überhaupt.

    Ich Frage mich gerade, wie wohl die TAZ reagiert hätte, würde ein eher konservatives Blatt eine ebensolche "Satiere" über einen ihrer Lieblingspolitiker drucken. Das gezetter und nach Moral und Niveau rumgeschnappe kann man sich gut vorstellen.

  • A
    akira

    reg mich immer wieder auf wenn die taz ma wieder n fußball thema auf die seite eins haut, aber is nur meine meinung, daß es evtl wichtigere themen in unserer heutigen welt gibt als fußball..beispielsweise: krisen, rassismus, krieg, politik, aber abgesehen davon gratuliere ich euch herzlichst das ihr weiterhin die pressefreiheit verteidigen konntet und euch nicht von den "reichen und mächtigen" vorschreiben lasst, was ihr druckt und was nicht! das find ich cool, abgesehen von oben genanntem.

    again, herzlichen glückwunsch zum urteil.

  • CH
    Cornelius H.

    Ein juristisches Happy End, aber die eigentliche Schmach für den Trainer und den ganzen FCB, ist das aktuellste Skandalfoto:

    http://wieichreichwurde.blogspot.com/2009/04/klinsi-ist-weg-geheimfotos-von-der.html

    Rock on taz und beste Grüße

  • MB
    mo bai

    ich finde den titel ekelerregend. und ich bin noch nicht einmal mehr christ. wäre einer der richter religiös gewesen, wäre das urteil sicher anders ausgefallen. kreuzigung für häme und spott zu benutzen ist unter aller sau. aber das niveau ist der taz sowieso in einigen bereichen bereits abhanden gekommen. IST EUCH wirklich NICHTS BESSERES eingefallen?!

  • MW
    Max Wümsche

    Ich finde dieses Bild nur noch geschmacklos. Was ist nur mit unserer Gesellschaft passiert....?

  • VW
    Volker Weber

    Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure, sehr geehrter Verantwortlicher für das Bild

     

    nicht oft habe ich das Bedürfnis einen Presseartikel zu kommentieren.

    Aber Sie haben es tatsächlich geschafft, mich dieses in mir zu wecken.

    Sicher kann man vieles, wenn man es rein menschlich verstehen und deuten will, so deuten,wie es jetzt überwiegend zu lesen ist zu ihrem Bild der Kreuzigung.

    Aber als Christ, der eine persönliche Beziehung zu diesem Christus hat, der ja wirklich am Kreuz unendlich gelitten hat, um uns Menschen mit Gott zu versöhnen, kann man bei dieser Darstellung von Ihnen sich nur angeekelt abwenden. Und sagen: schämend sie sich!!!

    Es geht im eigentlichen doch nicht zentral um die persönlichen Gefühle des Betroffenen, wenn auch sicher höchst berechtigt.

    Sondern es geht darum, dass eben der wirklich gekreuzigte Christus mit all seinem Leiden, von Menschen für die er gestorben ist, mit einem solch angeblich satirischen Bild in den Dreck gezogen wird. Das ist einfach nur Gotteslästerung oder wie man so mit Fremdwort beschönigend sagt Blasphemie (klingt nicht so hart oder?)

    Zu dem, dass Sie Gott lästern, beleidigen sie noch unzählige Christen in ihrem Glauben.

    Aber möge Gott Ihnen dies vergeben. Dazu müssten Sie aber erstmal ihn darum bitten.

    Den Mut dazu und die Einsicht in Ihre Erlösungsnotwendigkeit wünsche ich Ihnen von Herzen.

    Aber es ist an sich schon eine Unverschämtheit, wie Presse allgemein seit Monaten versucht ein Szenario heraufzubeschwören, so geschieht es eben auch mit einem solchen Bild, das das Scheitern Klinsmanns herbeisehnt. Ich hoffe, dass Ihnen und der ganzen Pressewelt das Gegenteil gezeigt wird.

  • P
    Peter

    Dazu würde ich mal sagen:

     

    2:0 für die taz

  • M
    mr.kiss

    München ist eben doch nicht Bayern...

  • K
    Kand.in.Sky

    Da hat sich Klinsmann Anwalt aber arg geirrt, der Weg zum Erfolg nennt sich Buskeismus und führt über Hamburg zum Ziel...

     

     

    #k.

  • A
    Anonym

    Mit anderen Worten: Klinsmann hat dafuer gesorgt, dass die Titelseite deutlich bekannter wurde als sie ohne die Klage je geworden waere. Und dann die Klage erwartungsgemaess verloren.

     

    Tja, selbst Schuld...

  • N
    nurso

    Ein Sieg für die Pressefreiheit und den gesunden Menschenverstand.

  • T
    tomcat

    " Vielmehr wird der berufliche Niedergang des Antragstellers symbolisch dargestellt. "

     

    Sollt dies ein Originalzitat des Gerichts sein, ist dieser Ausspruch einfach nur genial !

     

    DANKE DANKE

  • FM
    Frank Mullah

    Naja, soooo coole Satire ist das Bild nun auch nich...

  • W
    wolfgang

    ...es geschehen doch noch Wunder...ich habs ja nicht geglaubt hier in Byern ....

  • D
    derandere

    leider wieder mal ein fehlurteil unserer gerichte. das bild ist einfach nur geschmacklos, nicht weil ein jürgen klinsmann darauf abgebildet ist.

  • M
    mohamed

    taz, schäm dich! Irgendwo ist eine Niveaugrenze,

    die niemand unterschreiten sollte...

    Ich bin mir sicher, mit Mohamed hätte die taz so etwas sicher nicht gemacht.

  • B
    Benjamin

    Das Urteil ist richtig, das Bild aber geschmacklos und nicht angebracht.

  • N
    Nils

    Selbst wenn die taz dafür von der dt. Justiz nicht belangt werden kann, ich find dieses Titelblatt nicht richtig! Nicht weiter so!

  • M
    Martin

    Will Klinsmann in die Rückrunde, um auch dort zu verlieren?

  • M
    M.H.

    Also ich hätte ja verstanden wenn Jesus Christus Klage eingereicht hätte...aber Jürgen?

  • C
    chirp

    ...wenn ich daran denke wie hier religioese Eiferer ueber die Autoren des Bildes hergezogen sind. *grins*

    ...war also wohl ein totales Missverstaendnis.

    Bitte Taz fuehre den Leuten weitere ihre Beschraenktheit vor!

  • B
    Brian

    Was haben die Bayern eigentlich für besch...(eidene) Anwälte, die nicht im Vorhinein so scharfsichtig sind und sagen: "Klinsi, das wird nichts, damit kommst du nicht durch" Der wird sich doch wohl mal über seine Chancen informiert haben??? Oder hat er die Anklage tasächlich im Affekt, oder gar mit öffentlichkeitswirksamen Hintergedanken (nur welche?) getätigt?

     

    Naja, richtig so, es Siege die Gerechtigkeit!

  • G
    GonZoo

    Der Scherz der taz ging doch noch - wenn man die Schmähungen betrachtet, die andere Prominente ertragen müssen, sollte er sich nicht so unprofessionell anstellen wie ein Drittligist, so empfindsam wie Bruce Darnell oder so rechthaberisch wie Regina Zindler, der ein Knallerbsenstrauch des Nachbarn mißfiel.

  • DK
    Dr K

    Gut ist auch, dass das hanebüchene Totschlagargument "Religiosität" in der Urteilsbegründung anscheinend nicht zentral war.

    Ebendiese Gefühlsregung ist intim und persönlich und Äußerungen Anderer sind irrelevant. Zumindest wenn Jürgen wirklich gläubig ist. Oder geht es ihm nur um das Bild seiner Religiosität nach außen? Oder hat er dieses Thema nur instrumentalisiert?

    Wie dem auch sei, es lebe die Laiengesellschaft!

    Und Klinsi kann zurück in die USA, da hätte ein solcher Proceß vielleicht auch mehr Erfolg gehabt...

  • F
    Fraggle

    Richtig so! Die Gerichte können also doch mal korrekt entscheiden...