Venezuelas Kryptowährung „Petro“: USA verbieten Transaktionen
Der „Petro“ soll die Finanznöte Venezuelas lindern. Donald Trump erklärte per Dekret den Handel mit der Kryptowährung als Verstoß gegen die US-Sanktionen.
„Investitionen in ‚Petro‘ sollten als direkte Unterstützung dieser Diktatur gewertet werden und als Versuch, die demokratische Ordnung in Venezuela zu untergraben“, sagte ein hochrangiges Mitglied der US-Regierung. „Damit dürfte der ohnehin in der Kritik stehenden Währung ‚Petro-Coin‘ Wind aus den Segeln genommen werden“, urteilte Analyst Timo Emden von Emden Research.
Venezuelas Staatspräsident Nicolas Maduro liefert sich seit Jahren einen harten Machtkampf mit der Opposition. Diese wirft ihm den Aufbau einer Diktatur, Misswirtschaft und Korruption vor. Die Absicherung des Petro mit den Ölreserven des Landes – den größten der Welt – kritisieren Maduros Gegner als illegal. Dennoch kündigte die Regierung Ende Februar die Einführung einer weiteren Kryptowährung an. „Petro Gold“ werde mit den Gold-Reserven des Landes besichert.
Die Währung Petro soll die Finanznöte Venezuelas lindern, das durch US-Sanktionen von den internationalen Finanzmärkten abgeschnitten ist. Am ersten Tag des Vorverkaufs vor einem Monat kamen dem Maduro zufolge bereits 735 Millionen Dollar zusammen. Beweise hierfür lieferte er aber nicht. Wegen des Ölpreis-Verfalls der vergangenen Jahre steckt das südamerikanische Opec-Mitglied in einer Tiefen Rezession. Die Inflation von mehr als 4000 Prozent trifft die unter Lebensmittelknappheit leidende Bevölkerung hart.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Christian Lindner
Die libertären Posterboys
Außenministerin zu Besuch in China
Auf unmöglicher Mission in Peking
Prozess gegen Letzte Generation
Wie die Hoffnung auf Klimaschutz stirbt
Olaf Scholz’ erfolglose Ukrainepolitik
Friedenskanzler? Wäre schön gewesen!
Neuer Generalsekretär
Stures Weiter-so bei der FDP
Rücktrittsforderungen gegen Lindner
Der FDP-Chef wünscht sich Disruption