VDA sucht Präsidenten: Gabriel wird nicht Autolobbyist
Der ehemalige SPD-Chef will nicht Präsident des Verbandes der deutschen Automobilindustrie werden. Offen ist, wer den Posten übernimmt.
„In den letzten Wochen ist mein Name öffentlich im Zusammenhang mit der Nachfolge im Amt des Präsidenten des VDA genannt worden“, zitierte das Handelsblatt Gabriel. Es sei eine spannende und herausfordernde Aufgabe, die Automobilwirtschaft gerade in einer Zeit großer Umbrüche zu begleiten, heißt es auch beim Tagesspiegel. „Ich empfinde es deshalb auch als Ausdruck großen Vertrauens, dass Vertreter dieses für Deutschland so wichtigen Industriezweiges mir die Aufgabe als Präsident des VDA zutrauen“, so der frühere Wirtschafts- und Außenminister.
Der VDA muss sich einen neuen Präsidenten suchen, da der frühere Ford-Manager Bernhard Mattes Ende September überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte. Der frühere Ford-Manager ist erst seit März 2018 VDA-Präsident, seine Amtszeit lief eigentlich bis Ende 2020. Als mögliche Nachfolger waren zuletzt Gabriel sowie auch die frühere CDU-Politikerin und Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Hildegard Müller, im Gespräch.
Der VDA ist einer der einflussreichsten Lobbyverbände in Deutschland, die Autobranche mit mehr als 800.000 direkt Beschäftigten eine Schlüsselindustrie. Der Verband gilt als schwer zu führen, weil er die verschiedenen Interessen der Hersteller sowie der Zulieferer unter einen Hut bringen muss. Die Autoindustrie steht seit Jahren wegen des Dieselskandals schwer unter Druck. Ein weiteres großes Thema ist die Klimadebatte und der angepeilte Umbau des Autoverkehrs in Richtung E-Mobilität.
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