Remigration ist das Unwort des Jahres 2023. Die Debatte muss man aufgreifen und Stellung gegen rechten Mist beziehen.
Eine Jury aus Sprachwissenschaftler:innen hat entschieden: Das Unwort des Jahres 2023 ist „Remigration“. Es sei ein „rechter Kampfbegriff“.
Sprachwissenschaftler:innen küren „Klimaterroristen“ zum Unwort des Jahres. Es stelle berechtigten Widerstand in einen staatsfeindlichen Kontext.
Mit dem Ausdruck werde ein „menschenfeindlicher Prozess“ beschönigt, so die Jury. Der Begriff bezeichnet das Zurückdrängen Geflüchteter an der Grenze.
Dass wir viel über die Klimakrise nachdenken, zeigen die Wortschöpfungen der letzten Jahren – in Deutschland wie in anderen Ländern Europas.
Mit dem Unwort des Jahres soll die Sensibilität für unsere Sprache gefördert werden. Auch die Begriffe „Genderwahn“ und „Shuttle Service“ werden gerügt.
„Babycaust“ solle zum Unwort des Jahres 2017 gewählt werden, meint die Lagergemeinschaft Auschwitz. Sie hat gute Gründe dafür.
Ja, sie tun weh, die Worte und Unworte der 10er Jahre. Denn sie spiegeln den Zustand der Gesellschaft auf unangenehme Weise wider.
Den Begriff „Volksverräter“ benutzten schon die Nazis. Dass der Begriff immer noch verwendet wird, sage viel über die Gesellschaft aus, so die Jury.
„Gutmensch“ war mal eine Kritik von links an Leuten, die Analyse durch Gefühl ersetzen wollten. Dann ist er auf die dunkle Seite der Macht gewechselt.
Uber 1.600 Vorschläge waren eingegangen. Auf „Lügenpresse“ folgt nun „Gutmensch“ als „Unwort des Jahres“.
„Lügenpresse“ ist das Unwort des Jahres 2014. Die Idee dahinter ist alt. Der Nationalsozialismus war die Hochzeit des Begriffs.
Die CSU trage eine Mitschuld am Erfolg der Pegida, sagt Grünen-Chefin Simone Peter. Außerdem könnte Pegida das „Unwort des Jahres“ werden.
Unser Wirtschaftssystem baut im Grunde auf „sozial“ und Tourismus auf. Ab jetzt nur nicht mehr in Kombination verwenden, bitte.
Mit dem Wort werde Stimmung gegen Zuwanderer gemacht, sagt die Jury. Eines ihrer Mitglieder, der Schriftsteller Ingo Schulze, wählte Alternativen.
Der Begriff „Armutszuwanderung“ ist Favorit für das „Unwort des Jahres“. Ein weiterer Kandidat kommt vom Ex-Innenminister Hans-Peter Friedrich.
Bisher durften nur Frauen richtige Opfer sein, sogar ein Abo hatten sie darauf. Nun gibt es das endlich auch für Männer. Unser Autor hat gleich eins gekauft.