Unwetter in Spanien: Versorgung mit Obst und Gemüse kaum beeinträchtigt
Das schwere Unwetter werde vielleicht Kakis in Deutschland kurz verteuern, erwartet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Aber nicht viel.
Man müsse auch mit einer „kurzfristigen, leichten Verknappung von Fruchtgemüse (Gurken, Zucchini und Paprika), Kohl und Eisbergsalat“ rechnen. Dadurch könnten die Preise für einige Gemüsesorten aus dem Hauptanbaugebiet Almería/El Ejido sowie für Eisbergsalat und Kohl aus der Region Murcia im November vorübergehend „leicht ansteigen“, die Importe nach Deutschland könnten sich verzögern. Gleiches gelte für Mandarinen/Clementinen und Orangen, die im November traditionell die Export-Saison mit vorwiegend valencianischer Ware starten.
Valencia ist laut BLE die bedeutendste Anbauregion für solche leicht zu schälende Zitrusfrüchte („Easy Peeler“) sowie Orangen und Kaki. Spanien ist demnach Europas größter Produzent von Obst und Gemüse. Bei den Exporten nach Deutschland liege es mit Abstand vor Italien auf Platz eins, bei Gemüse etwa gleichauf mit den Niederlanden. 2023 importierte Deutschland den Angaben zufolge 980.000 Tonnen Frischgemüse und 690.000 Tonnen Frischobst aus Spanien.
Das spanische Agrarministerium teilte am Montag mit, dass es noch auf eine erste Schätzung der durch das Unwetter verursachten Schäden in den landwirtschaftlichen Betrieben warte. Die Regionalregierung von Andalusien hatte schon vergangenen Donnerstag erklärt, dass nach einer vorläufigen Schätzung mehr als 4.200 Hektar in Gewächshäusern im Westen Almerias betroffen seien, zusätzlich zu 60 Hektar im Almazora-Tal und zu 2.000 Hektar mit Zitrusfrüchten in der Region Gualdalhorce in Málaga.
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