: Unterm Strich
Brandenburgs Kulturminister Steffen Reiche (SPD) hat den umstrittenen Bau des Potsdam-Centers verteidigt. Die Stadt habe entschieden, daß ohnehin nur ein Drittel des Möglichen gebaut werde, sagte Reiche gestern dem ORB-Sender „Antenne Brandenburg“. Die als Alternative vorgeschlagene „weiche“ Variante des Büro-, Geschäfts- und Dienstleistungszentrums hätte nur einen Bruchteil der Investition ermöglicht. Reiche sprach sich dafür aus, an der Stelle des früheren Stadtschlosses ein modernes Gebäude zu errichten. Es sollte sich in Größe und Fassadengestaltung an das frühere Schloß anlehnen. Des weiteren verteidigte er den Ausbau der Havel für größere Europaschiffe. Die befürchtete Beeinflussung für Potsdams Kulturlandschaft werde es aller Voraussicht nach nicht geben. Vertreter des Unesco-Welterbekomitees hatten vergangene Woche auf einer Tagung in Potsdam davor gewarnt, die überdimensionierte Bebauung würde das Unesco-Denkmal Sanssouci verschandeln.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen