piwik no script img

Übergang zwischen Israel und WestbankGrenzer erschießen Palästinenser

An einem Kontrollposten ist ein Palästinenser getötet worden. Der Mann hatte nach Angaben der Polizei zuvor Sicherheitskräfte bedroht.

Schwer gesichert: der Kalandia-Checkpoint zwischen Westjordanland und Jerusalem Foto: ap

Jerusalem afp/ap | An einem Kontrollposten im Westjordanland ist nach israelischen Angaben am Dienstag ein palästinensischer Angreifer erschossen worden. Der Mann habe die Sicherheitskräfte mit einem Messer bedroht, erklärte die israelische Polizei.

Der Vorfall ereignete sich in Kalandia an einem wichtigen Grenzübergang nach Jerusalem. Der schwer gesicherte Kontrollposten wurde in den vergangenen Monaten immer wieder angegriffen.

Seit Oktober 2015 wurden bei einer Gewaltserie in Israel und den Palästinensergebieten bereits 240 Palästinenser, 36 Israelis und fünf Ausländer getötet. Bei der Mehrzahl der getöteten Palästinenser handelte es sich um erwiesene oder mutmaßliche Angreifer, die zumeist Messer für ihre Angriffe verwendeten.

Israel macht eine Kampagne der Aufwiegelung seitens palästinensischer Politiker und Religionsführer für die Gewalt verantwortlich. Aus palästinensischer Sicht wurzelt die Gewalt darin, dass die Palästinenser seit Jahrzehnten unter israelischer Militärherrschaft leben und kaum noch Hoffnung auf einen unabhängigen Staat haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf überzogene Polemik und Spekulationen.