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US-nordkoreanische BeziehungenNeue Sanktionen gegen Pjöngjang

Der Vorwurf eines Hackerangriffs gegen Sony Pictures bleibt bestehen. Mehreren Regierungsvertretern und Institutionen Nordkoreas wird der Zugang zum US-Finanzsystem verwehrt.

Der Streit geht weiter – auf dem Cover eines südkoreanischen Magazins und auch in der echten Welt. Bild: ap

WASHINGTON dpa | Im Konflikt um angebliche Hackerangriffe aus Nordkorea haben die USA neue Sanktionen gegen das Regime in Pjöngjang verhängt. „Dies ist ein erster Schritt“, erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses am Freitag (Ortszeit) laut US-Medien. Weitere könnten folgen.

Die USA machen das kommunistische Regime verantwortlich für Hackergriffe auf das Filmstudio Sony Pictures und Terrordrohungen. Anlass ist die US-Kinosatire „The Interview“ um die fiktive Ermordung des nordkoreanischen Herrschers Kim Jong Un im Auftrage der USA. Sony hatte die Filmklamotte erst zurückgezogen, danach aber doch freigegeben.

Nordkorea bestreitet jede Verwicklung in den Hackerangriff. Die Nationale Verteidigungskommission in Pjöngjang warf Obama vor, die Aufführung des Films bei Sony durchgesetzt zu haben. Zweifel an Nordkoreas Verantwortung für den Hackerangriff gibt es auch bei Internet-Sicherheitsexperten. So berichtete die Fachsite Security Ledger, dass ehemalige Sony-Mitarbeiter hinter der Aktion stehen könnten.

Betroffen von den jüngsten US-Sanktionen seien drei nordkoreanische Institutionen und Staatsunternehmen sowie zehn Regierungsvertreter des kommunistischen Staates, teilte die US-Regierung mit. Dazu gehörten ein für Cyberattacken verantwortlicher nordkoreanische Geheimdienst, eine Bergbaugesellschaft und ein Handelsunternehmen.

Diesen werde künftig der Zugang zum US-Finanzsystem verwehrt. Amerikaner dürften mit den Betroffenen nicht länger Handel treiben. Präsident Barack Obama habe dies am Donnerstag während seines Familienurlaubs in Hawaii angeordnet.

Die USA haben bereits seit Jahren Sanktionen gegen Pjöngjang wegen des Atomprogramms in Kraft. Die neuen Sanktionen seien eine Antwort auf die Cyberangriffe, aber auch auf Provokationen, die Destabilisierungspolitik und repressive Handlungen Nordkoreas, sagte Josh Earnest, Sprecher im Weißen Haus. Man nehme die Hackerangriffe ernst, die einem US-Unternehmen finanziell schaden sollten. Zudem habe Nordkorea die Meinungsfreiheit in den USA bedroht.

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