US-Finanzministerin besucht China: USA und China reden miteinander
Nach dem Besuch in Peking betont Janet Yellen, dass es Kommunikationswege für die zerstrittenen Länder brauche. Gespräche auf hoher Ebene seien unerlässlich.
Trotz erheblicher Meinungsverschiedenheiten zwischen Peking und Washington, die direkt kommuniziert werden müssten, hätten die beiden größten Volkswirtschaften der Welt eine „Verpflichtung“, ihre Beziehungen verantwortungsvoll zu gestalten, betonte die US-Finanzministerin.
Bereits zuvor hatte Yellen betont, es sei wichtig, reguläre Kommunikationskanäle offenzuhalten. Sie hatte in Peking insgesamt zehn Stunden mit chinesischen Spitzenpolitikern verhandelt, unter anderem mit Ministerpräsident Li Qiang und dessen Vize He Lifeng. Sie verteidigte „gezielte Aktionen“ der USA gegenüber Peking wie den eingeschränkten Zugang Chinas zu Prozessorchips und anderen Technologien. Die US-Regierung wolle aber „unnötige Auswirkungen“ vermeiden. Was die USA möglicherweise ändern könnten, sagte Yellen nicht.
„Die Welt ist groß genug für beide“
Beide Nationen müssten einen Weg finden, „gemeinsam zu leben und den globalen Wohlstand zu teilen“, sagte sie und betonte, dass Gespräche auf hoher Ebene „unerlässlich“ seien. „Wir glauben, dass die Welt groß genug ist, damit unsere beiden Länder gedeihen können.“
Yellen war zu einem viertägigen Besuch nach China gereist, um Spannungen zwischen den beiden Ländern abzubauen und über Kooperationsmöglichkeiten zu sprechen.
Peking hatte bereits im Vorfeld des Besuchs einen vergleichsweise optimistischen Ton zu den Beziehungen zwischen beiden Staaten angeschlagen. Das chinesische Finanzministerium erklärte am Freitag, dass es sich eine „Stärkung der Kommunikation und des Austauschs zwischen den beiden Ländern“ erhoffe.
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