UNO berechnet Klimaschutz-Lücke: Abkehr von fossilen Energien nötig
Das Klimasekretariat der Vereinten Nationen hat eine Bestandsaufnahme zum globalen Klimaschutz vorgelegt. Bisher reicht es hinten und vorne nicht.
Demnach reichen die bisher zugesagten nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) nicht aus, um die bei der Klimakonferenz in Paris 2015 vereinbarten Ziele zu erreichen. Bis zum Jahr 2030 gebe es bei den Emissions-Einsparzielen eine Lücke von 20,3 bis 23,9 Gigatonnen an CO2-Äquivalenten, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, hieß es im Bericht.
Das Pariser Klimaabkommen sieht vor, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Der Report ist Teil der ersten sogenannten Globalen Bestandsaufnahme („Global Stocktake“). Die Staatengemeinschaft hatte sich in Paris auf das Verfahren geeinigt, bei dem ihre Bemühungen im Kampf gegen die Erderwärmung zusammengetragen werden. Auf der Klimakonferenz in Dubai beraten die Regierungsvertreterinnen und -vertreter über die politische Bewertung des Berichts und die daraus zu ziehenden Schlüsse.
Abkehr von fossiler Energie ist nötig
Es brauche sowohl ambitioniertere Einsparziele als auch eine bessere Umsetzung, heißt es in dem Report. Als „unverzichtbare Bestandteile“ werden der Ausbau erneuerbarer Energien sowie ein Ausstieg aus „unverminderten“ fossilen Brennstoffen genannt.
Damit ist die Verbrennung fossiler Energieträger gemeint, ohne dass der CO2-Ausstoß durch Technologien gemindert wird. Solche Technologien sind allerdings umstritten. Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid (CCR) etwa kommen bisher nicht großflächig zum Einsatz.
Die 28. Weltklimakonferenz findet vom 30. November bis zum 12. Dezember in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt.
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