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UN-Klimagipfel in New YorkNeue Zahlen, viele Versprechen

Der New Yorker Klimagipfel stimmt Umweltschützer leicht optimistisch. Wälder sollen aufgeforstet werden. Milliarden für den Klimafonds werden angekündigt.

Versprechen: Investoren wollen Milliarden Dollar aus der Kohle- und Ölindustrie abziehen Bild: dpa

BERLIN taz | Mit vorsichtigem Optimismus haben Umweltgruppen auf den Ausgang des UN-Sondergipfels zum Klima reagiert. Das Treffen der 125 Staatsoberhäupter in New York habe „positive Signale und etwas Geld auf den Tisch“ gebracht, erklärte die Klima-Allianz CAN/gcca.

Das World Resources Institute erklärte: „Klima steht wieder auf der globalen Agenda.“ Die Zivilgesellschaft habe nun die Vision einer Welt ohne fossile Energie vorgelegt, erklärte Greenpeace. „Jetzt müssen die Regierungschefs diese Vision endlich Wirklichkeit werden lassen.“

US-Präsident Barack Obama und der chinesische Vizepremier Zhang Gaoli signalisierten zwar Bewegung, legten aber keine neuen Verpflichtungen auf den Tisch. Beide bekannten sich zu einer „Führungsrolle“ beim Klimaschutz, wiederholten aber nur ihre bisherigen Standpunkte. Zhang erklärte auf die entscheidende Frage, wann sein Land verpflichtende Ziele im Klimaschutz vorlege und wann die Emissionen des größten CO2-Sünders ihren Höhepunkt erreichen würden nur: „So schnell wie möglich.“

Bewegung gab es von vielen kleinen Staaten. So erklärten etwa Samoa, Tuvalu, Costa Rica und Dänemark: Sie wollten ihre Energieversorgung vollständig auf Erneuerbare umstellen. Schweden, Trinidad-Tobago, Äthiopien und Island planen, bis 2050 klimaneutral sein. Mit diesen und anderen Aussagen waren dann viele Experten befasst: Waren die Zusagen der 120 Staatschefs nun neu oder nur alter Wein in neuen Schläuchen?

150 Millionen Hektar Wald aufforsten

Neu war eine „New Yorker Erklärung zu Wäldern“, in der sich 24 Länder verpflichteten, die Waldzerstörung bis 2020 zu halbieren und bis 2030 zu stoppen. Außerdem sollen auch mit Hilfsgeldern aus den Industriestaaten weltweit rund 150 Millionen Hektar Wälder wieder aufgeforstet werden.

Eine Initiative von Bürgermeistern versprach mehr Klimaschutz in den rasant wachsenden Großstädten der Welt, die bereits jetzt 70 Prozent aller weltweiten Treibhausgase ausstoßen. Verkehrsgesellschaften wollen die Emissionen aus dem Güterverkehr drastisch reduzieren und öffentlichen Nahverkehr fördern.

Auch bei Wirtschaft und Finanzen gab es große Versprechungen. Die Weltbank erklärte, dass weltweit inzwischen 1.042 Unternehmen für einen Preis auf Kohlenstoff plädierten. Die Initiative „We Mean Business“ von tausenden von Firmen und Investoren forderte ein „klares Langzeitziel“ für die Treibhausgasemissionen, um Investitionssicherheit zu bekommen.

Auf Initiative der UNO wollen internationale Investoren bis zum Klimagipfel in Paris 2015 etwa 100 Milliarden Dollar aus der Kohle- und Ölindustrie abziehen und damit die „Divestment“-Bewegung beflügeln. Einige Staaten kündigten darüber hinaus Geld für den „Grünen Klimafonds“ der UN an: Luxemburg (5 Millionen Dollar), Korea (100), Deutschland (750), Frankreich (1 Milliarde), Großbritannien (6,5 Milliarden).

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