Türkische Armee attackiert PKK: Tote bei Helikopterangriff
Mindestens neun Kämpfer der PKK sollen getötet worden sein. Die Spannungen zwischen der Regierung und der Kurdenpartei HDP nehmen unterdessen zu.
Armee und Polizei gehen seit Monaten in mehreren Städten des türkischen Südostens gegen PKK-Einheiten vor. Bei den Gefechten sollen bereits mehr als tausend Menschen getötet worden sein. Ganze Straßenzüge wurden bei den mit schweren Waffen ausgetragenen Kämpfen zerstört. In Idil hatten Mitte vergangener Woche Straßenkämpfe zwischen Sicherheitskräften und PKK begonnen. In der Stadt gilt eine Ausgangssperre.
Auch in der Stadt Cizre und im Viertel Sur der Kurdenmetropole Diyarbakir gelten seitdem Ausgangssperren. In der Stadt Silopi wurde die Sperre im vergangenen Monat gelockert; sie gilt inzwischen nur noch nachts.
Die Online-Ausgabe der Zeitung Hürriyet meldete, die PKK habe ihre Einheiten in Idil verstärken wollen, doch seien die anrückenden PKK-Trupps von Kampfhubschraubern unter Beschuss genommen worden.
Die Gefechte spielen sich vor dem Hintergrund wachsender politischer Spannungen zwischen der Regierung und der Demokratischen Partei der Völker (HDP) ab, der größten legalen Kurdenpartei der Türkei. Die HDP war in den vergangenen Tagen in die Kritik geraten, weil einige ihrer Vertreter an Trauerfeiern für den Selbstmordattenäter von Ankara teilgenommen hatten, der vergangene Woche bei einem Autobombenanschlag in der Hauptstadt 29 Menschen tötete. Die regierungsnahe Zeitung „Yeni Safak“ forderte am Mittwoch, die mit 59 Abgeordneten im Parlament vertretene HDP aus der Volksvertretung zu werfen.
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