Trump unterzeichnet Verteidigungsetat: 716 Milliarden Dollar fürs Militär
US-Präsident Donald Trump hat den neuen Pentagonetat unterzeichnet. Er sieht unter anderem die Verstärkung der Truppen um 15.600 Personen vor.
WASHINGTON rtr/dpa | US-Präsident Donald Trump hat einen neuen Verteidigungshaushalt über 716 Milliarden Dollar (627 Milliarden Euro) unterzeichnet. Er unterschrieb das entsprechende Gesetz am Montag im Armeestützpunkt Fort Drum im Bundesstaat New York. Dies sei „die bedeutendeste Investition in unser Militär und unsere Kämpfer in der modernen Geschichte“, sagte Trump bei der Unterzeichnung.
Allerdings hat das Zentrum für strategische und internationale Studien in Washington berechnet, dass die drei ersten Verteidigungsetats unter Trumps Vorgänger Barack Obama höher ausfielen, wenn man sie um die Inflation bereinigt.
Mit dem Geld sollen unter anderem ältere Panzer, Flugzeuge und Schiffe durch neue Modelle ersetzt werden. Die Truppenstärke soll um 15.600 Männer und Frauen vergrößert werden, die Gehälter der Armeeangehörigen sollen um 2,6 Prozent steigen.
Das von Trump unterzeichnete Gesetz trägt den Namen des US-Senators von Arizona, John McCain, der ein scharfer parteiinterner Kritiker des US-Präsidenten ist.
Leser*innenkommentare
Ansgar Reb
Das sind ja 1250 Milliarden DM!! Wahnsinn!!
Reinhold Schramm
US-Wirtschaftsmotor: Rüstung und Krieg sichert Profit!
Einer Studie zufolge investieren Fonds Geld von Privatanlegern - direkt oder indirekt - auch bei Rüstungsfirmen. Frei nach dem Motto "Gewalt bringt immer Gewinn!". Der Waffenhandel ist zudem eines der korruptesten Geschäftsfelder der Welt. Er wird durch Drogen, Prostitution und Kinderarbeit finanziert. Begünstigt durch die weltweiten Defizite bei Rüstungsexportkontrollen schürt er Konflikteskalationen und Gewalt vor allem in den armen Ländern. Den Vereinten Nationen zufolge sterben jährlich bis 400.000 Menschen weltweit an den Folgen von Waffengewalt. [vgl. Wirtschaftsmotor Krieg. Über das lukrative Geschäft mit Gewalt, 3sat, Aug. 2018]
Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Mangel- und Unterernährung. 815 Millionen Menschen hungern, 2 Milliarden leiden an Mangelernährung. Dabei gibt es genug Nahrung, Wissen und Mittel für alle. Aufgrund bewaffneter Auseinandersetzungen müssen Menschen fliehen und sind daher nicht mehr in der Lage, ihre Felder zu bestellen. Häufig verlieren sie ihr gesamtes Hab und Gut. Straßen und landwirtschaftliche Infrastruktur wie Bewässerungsanlagen werden zerstört. Durch die eingeschränkte Sicherheit leidet auch der Handel, Nahrungsmittel werden rar und teuer. Hunger ist vor allem eine Folge von Armut. Wer arm ist, hat zu wenig Geld für Essen, kann aber auch nicht genug für die eigene Gesundheit sorgen und in die Bildung der Kinder investieren. Frauen sind meist besonders benachteiligt. Ein Prozent der Weltbevölkerung besitzt fast die Hälfte des Weltvermögens. Die ''untere Milliarde'' der Armen und Hungernden hat kaum eine Chance, sich aus ihrer Misere zu befreien. Die reichen Staaten bestimmen die Regeln der internationalen Politik. Unfaire Handelsabkommen und Subventionen schaffen Marktzugänge und Preisvorteile für Unternehmen aus den Industrienationen. Entwicklungsländer exportieren vor allem Rohstoffe, die Gewinne schöpfen reiche Staaten ab.
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Jürgen aus Nürnberg
Hallo,
in der Überschrift verwechselt ihr Dollar und €.
:-(
Kasper
Moderator*in
@Jürgen aus Nürnberg Danke für den Hinweis, wir haben es korrigiert !