Treffen der G20 in der Türkei: Reden über Syrien

Die G20 wollen versuchen, die Finanzkanäle von Terroristen einzudämmen. Die Bundeskanzlerin spricht mit Russlands Präsident über Syrien.

Angela Merkel und Wladimir Putin laufen einen Gang entlang, neben ihnen weitere Personen

Keine Zeit? Für ein Gespräch zwischen Merkel und Putin reichte es in der Türkei noch. Foto: dpa

BELEK dpa/rtr | Nach der Anschlagserie von Paris wollen die G-20-Staaten dem internationalen Terrorismus den Geldhahn zudrehen und die Bewegungsfreiheit von Extremisten einschränken. Das geht aus dem Entwurf der Abschlusserklärung des G-20-Gipfels in Belek bei Antalya hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Dort heißt es, die Zusammenarbeit zur Austrocknung der Finanzkanäle von Terroristen solle ausgebaut werden.

Um den wachsenden Strom von Extremisten einzudämmen, die nach Ausbildung und Kampf in Bürgerkriegsländern in ihre Heimat zurückkehren und dort eine Terrorgefahr darstellen, sollen die Grenzen besser überwacht werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist unterdessen am Rande des Gipfels in der Türkei mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammengetroffen. Die beiden Politiker sprachen über die Entwicklung in Syrien, wie es in deutschen Delegationskreisen in der Nacht auf Montag hieß. Das Gespräch zwischen beiden Politikern dauerte den Angaben zufolge knapp eine dreiviertel Stunde. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Dabei sei es insbesondere um die Einschätzungen beider Seiten zum Ergebnis des jüngsten Außenministertreffens in Wien gegangen. Dort hatten die wichtigsten mit dem Thema befassten Länder, zu denen auch Deutschland und Russland zählen, einen Zeitplan zur Entschärfung des Bürgerkriegs in dem Land erarbeitet. Der Konflikt in Syrien gilt als eine der Hauptursachen für die Flucht der Menschen nach Europa.

Ein weiteres Thema war die Entwicklung im Ukraine-Konflikt, wie es weiter hieß. Dabei stand hier die Umsetzung der sogenannten Minsker Abkommens im Zentrum, das den Weg für eine politische Einigung zwischen der Regierung in Kiew und den prorussischen Separatisten in der Ostukraine ebnen soll. Von einer vollständigen Umsetzung der Vereinbarungen, die seinerzeit unter maßgeblicher Beteiligung Merkels zustande kamen, hängt auch die Aufhebung der europäischen Wirtschaftssanktionen gegen Russland ab.

Merkel wird am Montag, dem letzten Tag des Gipfeltreffens der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer im türkischen Belek, auch mit US-Präsident Barack Obama sprechen, wobei ebenfalls Syrien und die Ukraine Themen sein dürften.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.