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Trauerdemo für tote RentnerinNur die Ruhe

Nach dem Tod der Rentnerin Rosemarie F. gehen in Berlin 350 Menschen auf die Straße. Es gibt kein Polittheater, nur Stille und Sprachlosigkeit.

„Heute geht es nicht um Abrechnung, heute geht es nur um Trauer.“ Bild: dpa

BERLIN taz | Der kleine Sprechchor säuft einfach ab. „Wir vergessen nicht, Rosemarie“ wollten sie rufen, zwei, drei mal tun sie es. Dann werden sie wieder still. Ruhig, bedächtig, sprachlos stehen die Menschen am Freitagabend im Berliner Reinickendorf, vor dem weißen Haus mit dem Spitzdach, aus dem am Dienstagmorgen erst die 67-jährige Rentnerin Rosemarie F. ausziehen musste. Zwangsräumung.

Jetzt ist sie tot.

In sozialen Netzwerken verbreitete sich die Nachricht am Freitag in Windeseile: Zwei Tage nachdem die schwerbehinderte Frau aus ihrer Wohnung geworfen wurde, verstarb sie am Donnerstagabend in einer Berliner Obdachlosenunterkunft. Das Thema empört viele – denn steigende Mieten, soziale Verdrängung und Zwangsräumungen sorgten in der Hauptstadt in den letzten Monaten immer wieder für Proteste und Straßenblockaden. Nun stirbt eine Frau, zwei Tage nach ihrer Räumung. Das Pikante: Ein Arzt hatte ihr zuvor attestiert, dass der schwerbehinderten Rentnerin nichts zumutbar sei.

Rund 350 Menschen versammeln sich am frühen Freitagabend spontan hier, vor ihrem früheren Wohnhaus. Die Jalousie am Fenster ihrer alten Wohnung ist halb geschlossen, die Blumen von Rosemarie F. stehen noch hinter den Scheiben. Und der Abend zeigt: Die Situation vor ihrem Haus überfordert auch diejenigen, die seit Monaten – eigentlich lautstark – einen Kampf gegen steigende Mieten in der Hauptstadt führen.

Polizei rechnete mit Wut

Dabei hatte sich die Polizei am Freitag durchaus auf Auseinandersetzungen mit Demonstranten eingerichtet. Zahlreiche Beamte sperrten zunächst die Allee, eine breite Durchgangsstraße im nördlichen Berliner Stadtteil Reinickendorf, an der die Rentnerin viele Jahre gewohnt hatte, großflächig ab. Vor dem früheren Wohnhaus der Rentnerin waren Absperrgitter postiert. Noch am Nachmittag hatte die Polizei Nachbarn aufgefordert, Fenster und Türen am Abend geschlossen zu halten – offenbar rechnete sie mit Wut und Ausschreitungen.

Ganz anders dagegen das Bild am Abend. Eine Frau sagt gedämpft durch ein Megafon: „Es kann nicht sein, dass Eigentum mehr zählt als ein Menschenleben.“ Sie sagt es nicht in jenem Kampfduktus, wie er beim Thema oft üblich ist. „Heute geht es nicht um Abrechnung, heute geht es nur um Trauer.“

Grablichter und Blumen liegen an einem Baum vor Rosemarie F.s altem Wohnhaus, ein Paar legt ein schwarzes Trauerbanner aus. Einige Menschen haben Tränen in den Augen. „Ein Leben nicht mehr wert als eine Miete“, heißt es auf einem Transparent. Auf einem dunklen Regenschirm steht „Ich wünsche mir mehr Menschlichkeit“.

Am Ende finden einige die Sprache wieder. Spontandemo, weg von hier. „Mörder, Mörder“, rufen sie – dann ziehen sie ab. Empört.

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34 Kommentare

 / 
  • T
    Timchen

    @ IRalf H

     

    "Wer von den 350 Schreihälsen hat sich denn um die Dame gekümmert, als man ihr noch hätte helfen kömnnen?"

     

    vorher eine Zwangsräumungs-Verhinderungs-Initiative; nach der Räumung eine Notunterkunft (und kein Grunewald-Villenbesitzer, der sicher 20 Zimmer und 5 Bäder über hätte...)

  • S
    Supi

    @Reven

     

    Wo bitte, schreibe ich etwas von "selber schuld"?!

     

    Ich habe die Schuldfrage überhaupt nicht angeschnitten, ich störe mich nur an der verzerrenden und platten Schwarz-Weiß-Sicht, die hier durch Auslassung entsteht. Aus einem komplexen Fall wird so eine simple Anti-Gentrifizierungsnummer gemacht.

     

    "Journalismus ist Komplexitätsreduktion." - Kai Diekmann

  • IH
    IRalf H.

    Oh, jetzt ist sie wichtig, die Rosemarie, jetzt wo man sie instrumentalisieren kann... Wer von den 350 Schreihälsen hat sich denn um die Dame gekümmert, als man ihr noch hätte helfen kömnnen?

  • R
    Reven

    @ 13.04.2013 10:03 Uhr, Kommentar von Supi:

     

    "Keine Rede von den Auseinandersetzungen Frau F's mit ihren Nachbarn, urinieren im Treppenhaus, Fischsauce auf Fußabtretern, der nichtbezahlten Miete, Stromrechnung, Heizkosten, dem verwahrlosten, zugemüllten Zustand der Wohnung, den zahlreichen Hilfsangeboten von Seiten der Behörden, die allesamt von Frau F. abgelehnt wurden, ..."

     

    Interessiert es dich und alle anderen, die jetzt wieder "selber schuld" schreien, eigentlich noch, warum Menschen so werden?

    Glaubt ihr allen Ernstes, sie ist freiwillig so geworden, einfach weil sie Spaß daran hatte, boshaftig zu sein?

    Oder denkt vielleicht auch mal jemand über mögliche vergangene Schicksalsschläge nach, die diese Auswirkungen hatten, weil eine Gesellschaft nur noch kollektiv wegschaut und sagt: sieh selber zu, wie du klarkommst?

    Und diese Person dann in der Konsequenz tatsächlich versucht, selbst klarzukommen (immer schlechter über die Jahre, weil sie schließlich krank ist und Hilfe braucht) und sämtliche Hilfen abzulehnen, unter anderem weil sie vielleicht Angst davor hat, entrechtet in der Psychiatrie zu landen?

  • R
    reblogger

    Damit wir nicht im luftleeren Raum diskutieren, sollen hier zunächst die Fakten auf den Tisch.

     

    1) Rosemarie F. war eine 67 Jahre alte Frau, schwer krank und behindert.

     

    2) Ihr Arzt hat bestätigt, daß ihr der Stress einer Wohnungsräumung nicht zuzumuten wäre und er hatte vollkommen Recht. Rosemarie F. starb nur wenige Tage nach der Zwangsräumung in einer “Wärmestube”.

     

    3) Sie bezieht Rente vom Amt für Grundsicherung. Sie wohnte zur Miete in einer Eigentumswohnung.

     

    Die Miete wurde direkt vom Amt für Grundsicherung an die wechselnden Eigentümer_innen überwiesen.

     

    Durch Eigentümerwechsel, Krankheit und Krankenhausaufenthalte ist die Miete nicht rechtzeitig gezahlt worden. Dies führte zu Kündigung und zum Räumungstitel.

     

    Das sollen sich all die Klugscheißer hinter die Ohren schreiben, die der Frau die Schuld geben.

     

    Was glaubt denn ihr, was ihr mit 70 Jahren bekommt? Glaubt ihr im Ernst, ihr werdet mehr als die Grundsicherung bekommen?

     

    Schön, wenn ihr JETZT viel Geld habt, aber wer sagt, dass das so bleiben wird?

     

    Vielleicht bekommt ihr bald eine chronische Krankheit, mit teuren Medikamenten und eure Versicherung zahlt nicht mehr?

     

    Ihr glaubt gar nicht, wie schnell in einem korrupten Gesundheitssystem all der schöne, von euch erarbeitete Wohlstand dahinschmelzen kann…

     

    Diese Frau ist nicht der asoziale Abschaum, als den viele sie gleich abstempeln, um weiterhin schön die Augen vor der Realität verschließen zu können.

     

    Diese Frau steht in wenigen Jahren für den Durchschnittsrentner!

     

    4)Am Donnerstag, den 21.02.2013, begleiteten ein Dutzend Aktivist_innen des Bündnisses „Zwangsräumung verhindern“ Rosemarie F. bei einem Besuch des Sozialstadtrats von Reinickendorf, Andreas Höhne (SPD). Dieser sagte eine Übernahme vergangener Mietschulden sowie der zukünftigen Miete zu. Dies wurde schriftlich durch den Fachbereich Allgemeine Soziale Dienste bestätigt. Der Sozialstadtrat hat dies der Eigentümerin der Wohnung

    telefonisch mitgeteilt.

     

    Hier seht ihr, daß die Linken den Rechten Lichtjahre weit voraus sind! Die wissen nämlich, wo die verantwortlichen Ansprechpartner sind, sie gehen mit einem Dutzend dorthin und lassen sich die Aussagen schriftlich bestätigen.

     

    Wie Rechte Probleme lösen, kennen wir ja zu Genüge: Wenn die Polizei bestimmte Gebiete meidet, lernen sie den Koran auswendig und fordern ein Islamverbot.

     

    Auf die Idee, bei diesem Problem mit einem Dutzend Nachbarn zur Polizeiwache/Innensenator zu gehen, kommt ein Rechter aufgrund seiner Obrigkeitshörigkeit nichtmal in tausend Jahren; denn der Innensenator hat bestimmt viel wichtigere Sachen zu erledigen, als sich um die innere Sicherheit der Bürger zu kümmern, gell?

     

    Während man den hirntoten Konservativen also zu Recht Vorwürfe machen muss, dass sie schon bei den Verantwortlichkeiten versagen, haben die Linken in diesem Fall absolut korrekt und zielführend gehandelt.

     

    5)Die schriftliche Zusage der Mietübernahme überbrachten Aktivist_innen umgehend der Eigentümerin. Diese war aber nicht zu einem Gespräch bereit. An ihrer Stelle nahm der Ehemann der Eigentümerin die schriftliche Zusage der Mietübernahme an. Eine Rücknahme der Kündigung lehnte er trotzdem kategorisch ab, da es einen langen Konflikt mit Rosemarie F. gäbe. Allerdings ist seine Frau erst seit 01.08.2012 Eigentümerin der Wohnung. Weiterhin beschuldigte er das Bezirksamt nicht rechtzeitig gehandelt zu haben und sagte über Rosemarie F. „solche Leute sollten im Dschungel wohnen“ oder sich „umbringen“.

     

    So, langsam kommen wir zum Knackpunkt der Geschichte.

     

    Es sind IMMER Deutsche, die in Deutschland die Wurzel des Problems sind!

     

    Und es sind IMMER dieselben Gründe, warum diese Deutschen so handeln: Gier nach Macht, Gier nach Geld

     

    Typisch für dieses feige, gierige Gesindel ist natürlich, dass sie stets selber im Hintergrund bleiben und andere die Drecksarbeit machen lassen.

     

    Letztlich hat der Ehemann der gierigen Eigentümerin ja genau das bekommen, was er wollte: die Frau ist tot.

     

    Ist ihm vermutlich scheißegal.

     

    Achja, nur mal eine Zwischenfrage:

     

    Was glaubt ihr, welche Partei die Wohnungseigentümerin und ihr Ehemann wählen?

     

    Für mich sind das CDU-oder FDP-Wähler in Reinkultur.

     

    Bis zum Mark zerfressen von Geldgier, sämtlicher Menschlichkeit beraubt.

     

    Und wenn man ihnen einen Spiegel vorhält, so dass sie ihre eigene Fratze sehen, haben sie immer eine Ausrede parat:

     

    “Aber das machen doch alle so! Wenn ich es nicht gemacht hätte, hätte es ein anderer gemacht”

     

    Ich muss mich angesichts dieser jetzigen Entwicklung und der Kommentare bezüglich dieses Falles immer wundern, wenn irgendwelche Leute behaupten, diese Staatssimulation sei “links” oder werde von Gutmenschen regiert.

     

    Es ist dies der größte Schwachsinn, den man verbreiten kann; ich glaube, dass vielmehr die Rechten gewonnen haben und schlau genug sind, die Linken für sich arbeiten zu lassen.

     

    Betrachten wir doch mal ganz unvoreingenommen die Situation in der BRD:

     

    .

     

    Wir haben Dauerpraktika, Leiharbeit, befristete Arbeitsverträge.

     

    Die Preise für Eigentum, insbesondere Immobilien, sind derart angestiegen, dass die meisten Menschen mit normaler Arbeit niemals ein eigenes Haus errichten können.

     

    Die Arbeiter sind nur noch bewegliches Menschenmaterial.

     

    Die Justiz/Politik sichert den Status quo durch die Gesetzgebung und Urteile ab.

     

    Wer keine Arbeit hat, wird durch die Schikane der ARGE völlig entmenschlicht.

     

    Es gibt Kartelle und der Staat ist unwillig, in die gierige Preispolitik einzugreifen.

     

    Es gibt de facto Zwangsarbeit (“Aufstocker”)

     

    Die Gesundheitsversorgung weiter Teile der Bevölkerung ist ein Skandal.

     

    Die BRD beteiligt sich an imperialistischen Angriffskriegen.

     

    Die BRD benutzt Steuergelder, um Banken zu “retten”.

     

    Die BRD vernichtet durch die Einfuhr von Leistungsbeziehern alle sozialen Sicherungssysteme.

     

    Während in Berlin der “Durchschnittsdeutsche” abgestochen wird, ohne dass die Staatsgewalt darauf reagiert, stellt er 140 Polizisten und 30 Einsatzfahrzeuge bereit, damit ein Vermieter ungehindert eine 67-jährige Behinderte auf die Straße schmeißen kann!

     

    So, liebe Leser; nun erzählt mir doch mal bitte, was genau in der BRD jetzt so “links” sein soll?

     

    Welche dieser Maßnahmen hat die Situation des Arbeiters verbessert, wo ist die soziale Gerechtigkeit?

     

    Das einzige, was ihr ständig als “links” wahrnehmt, ist die Immigration.

     

    Aber was genau ist daran links? Nichts!

     

    Wenn man alles zusammennimmt, haben wir es im Moment mit dem globalen Kapitalismus in Reinkultur zu tun und das ist unter anderem der Grund, warum ihr bei PI niemals eine Solidarisierung mit der Arbeiterschaft erleben werdet!

     

    Und natürlich sind diese Kapitalisten keine Idioten, im Gegensatz zum Fußvolk der Linken.

     

    Um ihre Ziele zu erreichen, gingen sie geschickt vor und griffen die Linken an ihrer Basis an, nämlich dem Nationalismus!

     

    Alle Errungenschaften des Sozialstaates sind auf dem Solidaritätsprinzip aufgebaut und dieses lässt sich halt nur national verwirklichen.

     

    Um also den Sozialstaat zu vernichten, mussten die Kapitalisten den Linken einreden, dass Nationalismus und völkischer Zusammenhalt “rechts” sei und außerdem gaben sie ihrer Forderung nach Globalisierung einen anderen Namen: “Multikulti”, was nach Ringelpiez mit Anfassen klingt.

     

    Durch die ständige Wiederholung dieses Mantras, dass die Grundlage des Sozialstaates, nämlich der Nationalismus, “rechts” sei, konnten sie die bekloppten Linken dazu bringen, genau den Ast abzusägen, auf dem sie saßen!

     

    Auf diese Weise hat sich für Leute wie mich eine Zwickmühle ergeben.

     

    Die Rechten sind an der Macht und wollen nichts ändern.

     

    Die Linken wollen etwas ändern, aber bekämpfen die Grundlage, mit der sie etwas verändern könnten, nämlich den nationalen Zusammenhalt.

     

    Die Rechten verachten mich, weil ich mich für die Verlierer des Systems einsetze und beschimpfen mich als Linken.

     

    Die Linken wiederum bekämpfen mich, weil sie den Nationalismus für “rechts” halten.

     

    Aus diesem Dilemma gibt es genau zwei Wege:

     

    1) Die Rechten fangen an, sich mit Leuten wie Rosemarie F. zu solidarisieren; doch wenn ich mir den Kommentarbereich bei welt-online so anschaue, bin ich angewidert. Kübelweise wird Schmutz und Häme über diese Frau ausgeleert; ich glaube, dass Rechte an sich nicht fähig sind, Mitgefühl zu empfinden.

     

    2) Die Linken beginnen zu begreifen, dass es keinen internationalen Sozialismus, sondern nur einen nationalen gibt.

     

    .

     

    Sollte weder 1) noch 2) gelingen, bleibt nur wieder die alte Erkenntnis, dass sich Dummheit in der Evolution noch nie durchsetzen konnte.

     

    Die Rechten, unfähig und unwillig mit den Armen in Deutschland zusammenzuarbeiten, werden nie etwas reißen und ich finde es auch gut, wenn diese Menschen aussterben. Ein Volk, das die Solidarität als Haupttugend nicht mehr hat, muss weg.

     

    Und wenn die Linken letztlich zu dumm sind zu erkennen, dass sie die letzten 30 Jahre von den Kapitalisten verarscht wurden und im Grunde DEREN Agenda vorantreiben, dann müssen sie halt auch verschwinden.

     

    Man kann nicht “Deutschland verrecke” schreien und dann darüber jammern, wenn kranke Rentner aus ihren Wohnungen geschmissen werden, denn das ist es doch, was sie im Grunde fordern!

     

    Ich setze meine Hoffnung wie gesagt eher in ein Umdenken der Linken, als in eine Solidarisierung der Rechten.

     

    Trotzdem wird es irgendwann als Treppenwitz in die Geschichte eingehen, dass die Linken drauf und dran waren, den Sozialstaat durch Massenimmigration zu vernichten, nur weil die Kapitalisten ihre Globalsierungsagenda als “Multikulti” verniedlicht hatten…

  • EB
    es brodelt

    Es hat vermutlich einen Grund warum die Moderation keine Beiträge frei schaltet.

    Und nun erst recht.

    Die nächste Front wird zwischen Mensch, Partei, Banken sein.

    Das die TAZ dem täglichen Faschismus fröhnt und fördert, ist für Deutschland kennzeichnend. Sie ist nicht die einzige in der Welt der Verbote, Vertuschen, unter den Teppich kehrende.

    Eine Kanalisierung wäre gut, würde vermutlich nicht der Staatsdoktrin passen.

  • S
    scrooge

    Warum werden eigentlich in den meißten Medien nie belegte, nur der Diskreditierung des Opfers dienliche, und immer von Seiten der Vermieterin erhobene Anschuldigungen angeführt ("Fischsud vor die Tür gekippt", "regelmäßig ins Treppenhaus uriniert"), die Tatsache, dass die Vermieterin just erst seit einem halben Jahr Eigentümerin war und _trotz_Mietübernahmeerklärung_des_Sozialamtes_ auf der Räumung bestand aber nichtmal in der Taz erwähnt?

    Warum fragt ihr nicht nach, wieso ein Richter eine Räumung verfügt, wenn ein Arzt der Frau die Unzumutbarkeit attestiert?

    Warum wendet sich keiner mit der Frage nach Verantwortung an die Zuständigen das Sozialamt (dessen Sozialstadtrat Höhne offenbar bereits mit beiden Händen beschäftigt ist, die nächste Katastrophe heraufzubeschwören)? (Siehe http://zwangsraeumungverhindern.blogsport.de/2013/04/13/noch-mehr-aus-reinikendorf/)

    Wie krass rücksichtslos und komplett entmenscht muss es denn eigentlich noch werden?

    Und wer, wenn nicht die Medien können solch schreiendes Unrecht und absolut widerliches Verhalten denn öffentlich und damit klar sichtbar machen?

    Oder will bloß mal wieder niemand niemand anderem auf die Füße treten?

    Und "Der "gesellschaftlichen Bodensatz" soll dann halt krepieren", oder wie?

  • WB
    Wolfgang Banse

    Zum obigen Artikel hatte ich einen Kommentar verfasst.Dieser ist leider nicht sichtbar.

    Der Trauerzug für die verstorbenen Rentnerin Rosemarie F hätte es nicht geben müssen,wenn man zu Lebzeiten der Rentnerin geholfen hätte,ihre Wohnung zu behalten.Wo bliebt die Nachbarschaft?Hinschauen,zuschauen und wegschauen ist nicht gefragt,sondern Hilfe,Nachbarschaftshilfe.Es ist ein Sakandal,dass was sich in der Bundeshauptstadt Berlin ereignet hat,dass dieses nichtr abgewqendet werden konnte.

    Zu Lebzeiten hätte man sich um die jetzt verstorbenen Rentnerin Risemarioe F kümmern sollen.Nicht erst jetzt sich ihrer annehmen,in Form eines Trauer-Protestzuges.

  • F
    FakteStattFiktin

    Wäre die Rebtnerin am Akex von Türken zu Tode getreten worden, würden diese Demonstranten wieder nur feige das Maul halten.

  • S
    sibiuaner

    Wohnung ist und Demo waren nicht in Wedding, sondern in Reinickendorf.

  • IN
    Ihr Name guteronkel

    Jetzt ist es also geschafft. Die Alte wurde mit Hilfe der Behörden entsorgt. Leider ist sie dabei verstorben-das tut uns leid, da wir die Belastung nicht hätten tragen müssen verstehen wir die Trauer. Aber jetzt ist die Bude leer und es kann losgehen: Mit Geldverdienen, Luxussanieren, Abzocken.

    Die Berliner Behörden haben am selben Strang gezogen-das war gut für uns. Auch die Rechtslage konnte so gedreht werden, dass das Recht auf unserer Seite stand. Jetzt, da es in Berlin aufgrund der größer werdenden Armut kalt und dunkel wird, jetzt werden wir als Investor bald als Lichtgestalt erscheinen.

    Aber täuscht euch da mal nicht. Der Bürger -und gerade der in Berlin - ist wachsam. Er geht auf die Straße und zeigt der Welt, was los ist in Berlins Nebenstraßen. Er demonstriert dafür, dass die Verantwortlichen beim Namen genannt werden und in der Öffentlichkeit erscheinen-auch die Verantwortlichen in den Ämtern.

    Aber wo ist die Staatsanwaltschaft, die jetzt, sofort die Verantwortlichen Behördenleiter in U-Haft nimmt um die Vernichtung von Beweismaterialien zu verhindern, wo ist die Staatsanwaltschaft, die sämtliche Beteiligte und Verantwortliche anklagt, gegen sie ermittelt und so verhindert, dass Rosemarie das letzte Opfer von "Geld ist geil" und Gewinnsucht ist?

  • K
    kokomiko

    Gegen vergessen...

     

    Nehmt alle dieses extrem traurige Schicksal zum Anlass, endlich aufzustehen.

     

    Wir nehmen es bisher alles klaglos hin, von einer kleinen Demo mal abgesehen. Aber was tun wir wirklich?

     

    Rosemarie sollte uns doch nun endlich zeigen, dass wir gegen die Macht des Staates und gegen die von unseren "Volksvertretern" protegierten Reichen etwas tun müssen.

     

    Wir alle, die wir nicht an der Friedrichstraße residieren sind Rosemarie. Und wir alle werden über kurz oder lang den selben Weg gehen müssen.

     

    In diesem Land wird Geld verdient, wie es noch niemals zuvor in der jüngernen Geschichte der Fall war.

     

    Dafür werden in diesem Land Menschen ausgegrenzt, ja zu Tode gebracht, auch wie es in der jüngernen Geschichte noch nie der Fall war.

     

    Hat mal jemand überlegt, wie die Herren Albrecht in rund 40 Jahren zu einem Vermögen von gut 80 Milliarden Euro gekommen sind? Das werden wohl die bezahlt haben, die bei Aldi einkaufen, so wie bestimmt Rosemarie....

     

    Und selbst das Grundsicherungsamt scheint ja völllig versagt zu haben, oder steckt da etwa Absicht dahinter?

     

    Lasst uns aufstehen, lasst uns wehren, so kann es nicht weiter gehen...

  • K
    Komisch

    Warum haben die nun trauernden Demonstranten der alten Dame nicht vorher geholfen? Sie sollten sich schämen.

  • A
    Aldo

    tod durch zwangsräumung

     

    schon vor weitem sichtbar

    die trauerkundgebung

    schweigen, stille, betroffenheit

    manchmal gedämpfte stimmen

    manche stehen mit 67

    in der blüte ihres lebens

    mord durch den staat

    mit seinen gnadenlosen hartz gesetzen

    polizistInnen haben den zugang

    zu der wohnung der verstorbenen rentnerin

    im ärmeren teil reinickendorfs

    abgeriegelt

    unantastbar

    das heilige recht auf eigentum,

    antastbar

    die würde jedes einzelnen

    im namen des prinzips

    der kapitalanhäufung um jeden preis

    wird die würde der erniedrigten und beleidigten

    mit den füßen getreten

    der mann der neuen vermieterin sagt,

    ob die frau in den dschungel geht

    oder ob sie sich umbringt

    interessiert mich nicht

    deutsche zustände

    im april 2013

  • P
    paulianer

    soso hat sich also über facebook verbreitet und grade mal 350 leude kommen ?

     

    das is fast so traurig wie rosemaries tot

     

    es macht wirklich sprachlos..

  • L
    Lars

    Eine Tragödie. Die Frau hatte selber noch demonstriert, sich eingesetzt gegen Ungerechtes Vorgehen wenn es ans wichtigste geht, das sichere Heim, und für ihre Mitmenschen. Obwohl sie, nach gesellschaftlichen Maßstäben schon krank, alt war. (ableism und ageism, anyone?)

     

    Und wenn mensch dann bedenkt, es ging hier um Miete die auf ein falsches Konto überwiesen wurde.

     

    Ich hoffe das alle "Entscheider", die ihre Menschlichkeit an der Garderobe abgeben, in ihren Firmenzentralen und Amtsstuben noch lange an Rosemarie denken müssen.

     

    Es wird endlich Zeit für die Straße, nicht für zehn, hundert oder tausend.

  • B
    Betroffen

    An die beiden Autoren! Gestorben ist die Geräumt in Wedding. Die Trauerkundgebnung fand aber dort statt, wo sie geräumt wurde. In Reinickendorf!

  • S
    Stratege

    Die Politik hat seit 1952 Billionensummen in den sozialen Wohnungsbau gesteckt - und verzockt.

     

    Auch Mieter haben seitdem Billionen-Summen an Mieten gezahlt.

     

    Heute hat D die niedrigste Eigentumsquote und Mieter mit 8,50 € Mindestlohn werden bei Mieten oberhalb 411 € zum Härtefall - weil die Miete 35% des Netto-Einkommens anteilig übersteigt.

     

    Nun wird die ganze Stadt zum Härtefall.

     

    Erst wenn Künstler und Kreative Berlin nicht mehr bezahlen können und nach Warschau rübermachen - erst dann wird es Besserung geben.

     

    Doch solange Hartz 4 selbst zur Steigerung der Wohnkosten auf über 8€ beiträgt - wird das nicht passieren.

     

    Ganz Berlin wird zur Armen- und Armutsfalle.

     

    Und wieder sollen nur Investoren gefördert werden, statt Eigentumsförderung, statt Selbstbaugenossenschaften und Baugemeinschaften.

     

    Und draußen auf den Weltmeeren und einigen Inseln dümpeln 26 Billonen Dollar Schwarzgeld, das wieder nach neuen Geldanlagen sucht und nun auch Wohnungsbau in Berlin entdeckt hat.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Ein Aufschrei muss durch die Bevölkerung gehen,ein Ruck im Bezug auf den Tod von Frau RisemarieF.Was geschah,sollte sich nicht wiederholen.

    Von den Vertretern der Glaubensgemeinschaften ist nichts zu hören-des zeigt einmal wieder deutlich welchen stellenwert Menschen bei den Glaubensgemeinschaften einnehmen.

  • V
    vagabond

    Wo blieb die WUT??

  • B
    Berthold

    Die Innenministerien rüsten auf, mutmaßlich nicht zur Erhaltung der Demokratie!!! Lasst uns wachsam sein, dass uns nicht die letzten demokratischen Mittel versagt werden können. Währet den Anfängen!

  • C
    Celsus

    Wahrhaftig. Wer wissen will, welche Ausrichtung im Sozialbereich große Koalitionen auf Landes- und auf Bundesebene mit sich bringen werden, muss nur ins Bundesland Berlin schauen.

     

    Im Politbarometer wird währenddessen noch die nahezu sophistisch anmutende Fragen in die Richtung gestellt, ob CDU oder SPD mehr soziale Kompetenz zugetraut wird. Es ist beiden gemäß ihren Planungen im Deutschen Städte- udn Gemeindebund die Agenda 2020 zuzutrauen und die werden sie gemeinsam umsetzen.

     

    Verständnis habe ich für diejenigen, die das noch aus Angst um ihr kaum reichendes Einkommen hinnehmen wollen. Aber Sorry: Da wird es mal wieder eher um Senkungen bei der Spitzensteuer gehen als um den kleinen Mann oder die kleine Frau.

  • S
    Supi

    Schön, wie in diesem Artikel ein Bogen um sämtliche Hintergrundinformationen dieses Falles gemacht wird.

     

    Keine Rede von den Auseinandersetzungen Frau F's mit ihren Nachbarn, urinieren im Treppenhaus, Fischsauce auf Fußabtretern, der nichtbezahlten Miete, Stromrechnung, Heizkosten, dem verwahrlosten, zugemüllten Zustand der Wohnung, den zahlreichen Hilfsangeboten von Seiten der Behörden, die allesamt von Frau F. abgelehnt wurden, ...

     

    Nein, das ist ganz klar ein Fall von bösen, herzlosen Kapitalisten und Immobilienhaien, die mit Hilfe der schurkischen Polizei eine wehrlose alte Dame aus Geldgier zum Sterben in ein finsteres Kellerloch sperrten!

  • P
    Peterchen

    Naja, irgendwie denken mir die "Mieterhöhungsgegner" immer zu einseitig und kurzsichtig.

    Letztendlich ist das einzige was sie verlangen, dass die Eigentümer der Häuser aus reiner Nächstenliebe auf ziemlich große Einnahmen verzichten sollen.

     

    Ich würde doch gern mal sehen, ob all diejenigen, die da so lautstark gegen protestieren diese Meinung immer noch hätten wenn es an ihre Geldbörse ginge.

     

    Daher mein Vorschlag: Macht doch eine Fond auf, in dem ihr alle einzahlt, der dann solchen Fällen wie Rosemarie F. die Miete bezahlt.

    Ach so - da kostet die Mitmenschlichkeit dann plötzlich ja EUER Geld, dass ist natürlich was GANZ anderes.

  • RL
    Rosa L

    TAZ ich liebe euch!

     

    Mehrere Artikel über den natürlichen Tod einer 67-jährigen, kein Artikel über den gewaltsamen Tod eines 20-jährigen. Ich liebe euch, weil ihr zwar genau nach dem selben Schema wie alle anderen Medien berichtet, aber als einzige etwas Meinungsfreiheit zulasst wie weitgehend unzensierte Leserkommentare zu Artikeln!

  • D
    dobermann

    mein zuhause - dein rediteobjekt.

  • I
    irmi

    Doch Eigentum zählt mehr als ein Mensch.

     

    Die Regierung hat ja alles getan bzw. nichts getan, das die Mieten in Deutschland ganz besonders die Mieten München z.B.bezahlbar wären. Warum tut der Staat da nichts, weil ja aus den Steuern Geld in die Staatskasse fließt und damit kann man ja wieder die Welt retten, statt bezahlbare Wohnungen für seien Bürger zu bauen. Würde der Staat menschenwürdige Renten bezahlen, dann wäre eine Zwangsräumung und das abfallen in die staatliche Abhängigkeit nicht entstanden. Der Staat schreibt Leuten dann vor wie viele qm Wohnfläche einem zusteht. Wer nur etwas zu viel davon hat muss ausziehen und weil wir zu wenig Sozialwohnungen haben steckt man die Leute dann in Absteigen für Obdachlose. Wie erniedrigend und erbärmlich für unseren Staat.

  • AW
    Axel Wartburg

    Wir hatten alle geglaubt, dass das Leid aus Deutscher Geschichte so groß war, dass wir daraus gelernt hätten.

     

    Doch Deutsche ziehen wieder in Kriege und Deutsche sind wieder faschistoid indoktriniert. Ohne es zu merken entrechten sie oder fordern die Entrechtung von jenen, die angeblich den Staat belasten. Behinderte, Arbeitslose, Rentner mit geringen Einkommen, prekär Beschäftigte.

     

    Geld ist immer ein Nullsummenspiel. Die Schuld des einen ist der Reichtum des anderen. 10% der Deutschen haben, je nach Statistik 50-80% des Vermögens und der Staat hat über 2 Billionen Schulden. Warum wohl? Weil er monetär Reiche bevorzugt behandelt und jene, die monetär wenig oder gar nichts haben wie Dreck.

     

    Wieder vollzieht sich in diesem Land ein Genozid. Schleichend, leise. Der Rechtsdrift war kein Rechtsruck. Er erfolgt poe a poe.

     

    Und das Resultat? Eine Hartz IV-Maschinerie, die faschistoider nicht sein kann. Und auch nicht grundgesetzwidriger. Trotzdem haben sich heute die allermeisten Bundestagsabgeordneten für Sanktionen ausgesprochen. Obwohl sie grundgesetzwidrig sind und obwohl sie damit ein höchstrichterliches Urteil ignorieren. - Hochherrschaftlich eben...

     

    Hochherrschaftlich auch viele Bedienstete der Jobcenter. Durchaus denkbar, dass das ein Schutzmechanismus ist! Doch wer sich dafür hergibt andere zu entrechten, dem gehört auch das entsprechende Leid gegönnt.

     

    Vielleicht wachen ja immer mehr Bedienstete der Jobcenter auf und nehmen sich ein Beispiel an Inge Hannemann, die noch nie sanktioniert hat, obwohl sie es gekonnt hätte. Inge Hannemann, die Fabienne der Deutschen...

     

    Immerhin, die Abstimmung im Bundestag war namentlich. Jeder kann nach dem Sturz des Systems verurteilt werden wegen Hochverrats, Missachtung der Grundrechte nämlich.

     

    Und das Volk? Die Masse wird auch hier hinterher wieder sagen: "Wir haben doch von nichts gewusst! Ich hab ja einen Hartz IV-Empfänger mit durchgefüttert."

     

    Nee, schon klar...

     

    Schämt euch!

    Auch ihr Journalisten, die ihr so brav die Propaganda des faulen Hartzers mit betrieben habt.

     

    Schämt euch!

    Ich schäme mich. Für meine Mitmenschen.

    Ich koche vor Wut, wegen all der Entrechtung und Denunziation, wegen all der Gier nach dem was die Menschheit am meisten knechtet. Geld.

     

    Wie Platon mit seinem Höhlengleichnis schon zum Ausdruck brachte: Der Mensch vergöttert am Ende das, was ihn fesselt.

     

    Wieder ist ein Mensch gestorben, weil er keine Möglichkeit mehr sah weiter leben zu können. In einem "reichen" Land. Vielmehr in einem Land der "Reichen", die der Masse vorgaukelt es seien die monetär Ärmsten unter ihnen, die dafür ursächlich sind, dass kein Geld da wäre.

     

    Dabei ist es ja da. In den Taschen der "Reichen"

    und Reichsten.

     

    In diesem Land kann zwar jeder reich werden, doch niemals alle, sagte Volker Pispers. Doch das scheint kaum jemand wahrzunehmen. Zu groß die Gier nach dem nächsten Schnäppchen. Zu groß die Angst, selbst bald zu den Hartzern zu gehören.

     

    Zu groß die Ignoranz, die es mit sich bringt, dass Menschen ohne Habe als wert- und rechtlos betrachtet werden.

     

    Joncenter Mitarbeiter, selbst wohl so frustriert, so ängstlich, dass sie behinderte Menschen schikanieren, ihre Macht ausdrücken gegen die Schwächsten der Schwachen.

     

    Ich weiß nicht, ob ich kotzen oder losprügeln soll?

    Ich schäme mich. Auch für den vorherigen Satz.

     

    Doch ist die Wut, ist die Verzweiflung so groß, dass er raus muss. "AUFWACHEN!" möchte ich jedem Konsum- und Kommerzjunkie zu schreien! "AUFWACHEN!" möchte ich jedem zu schreien, der alles macht nur nicht inne halten, erfassen was hier abläuft; der alles macht, nur nicht begreifen, dass er wie eine Marionette gelenkt wird. Gegen seines Gleichen. Mit dem Wahn auch zu den 10% der monetär Reichsten gehören zu können und damit langsam, aber stetig nach rechts abgedriftet ist.

     

    Wann skandieren sie: "Arbeitslose raus!"?

    Wann: "Arme Rentner raus!"

     

    Und wie oft noch wird der Tod eines Menschen in Kauf genommen, weil Geld und materieller Wohlstand so viel, Solidarität, Menschlichkeit, sprich das Naturprinzip des Gesunden Miteinanders so wenig zählen?

     

    Der Kapitalismus liegt in den letzten Zügen. mit ihm das Geldsystem. doch kann das noch Jahre, evtl. auch Jahrzehnte lang Leid und Krieg auch in Europa bedeuten.

     

    Werden sie vorher aufwachen?

    werden wir dem Grundgesetz wieder Respekt verschaffen?

     

    Wir sitzen alle im selben Boot!

    Die einen werden krank und mißlaunt, weil sie zu viel für ihr Einkommen tun, die anderen weil sie zu wenig Einkommen und trotzdem genug zu tun haben.

     

    Werden Morgen endlich genug Menschen auf die Straße gehen? Wenn nicht, wann dann?

     

    Traurig, frustriert, schmerzhaft berührt gedenke ich der Toten, welche die meisten von uns dadurch getötet haben, dass sie zuließen, dass ein soziales System unsozial wurde; dass aus Solidarität ein Geschäft wurde.

     

    Sie lassen die Sau raus, im Auto und im Stadion, so, wie es erwünscht ist. Denn hier ist sie eingrenz, hier ist sie weitestgehend kontrollierbar.

     

    Was, wenn wir nicht mehr die Sau da rauslassen, wo die Regenten es und, ihren scheinbaren Untertanen zuwilligen?

     

    Was, wenn wir die Sau mal da rauslassen, wo es im Hinblick auf einen Wandle hin zum Sozialen und Ökologischen Sinn macht?

     

    Die meisten Politiker sind willfährige Marionetten ohne Rückgrat. Merkel, Brüderle, Steinbrück und wie sie alle heißen. Unmündige Kinder, die Macht spielen dürfen. Wenn die merken, dass der Wind aus dem Volk stärker ist, als der aus den Reihen der Lobbyisten und der Hochfinanz, werden sie ganz schnell das tun, was das Volk will. – Doch ich fürchte, dass die Masse noch mehr Leid bei anderen sehen will und hoffe, dass ich mich irre...

     

     

    Namasté

  • A
    anonyma

    was ich bei wirklich frage, warum ist diese alte Dame in einem Obdachtlosenheim verstorben?

     

    Hinterher auf eine Demo gehen?

     

    Ich habe heute bevor ich diesen Artikel gelesen habe, zwei DB-Sicherheitleuten in der S-Bahn u.a gefragt "und wieviele Leute sehen Sie bei einem medizinischen Notfall das Handy ziehen und einen Notwagen rufen?" - "Keiner!"

     

    Ich frag ich immer warum die so böse gucken wenn ich mache.

    Manchmal bin ich so gerne keiner - kein Straftäter nach StBG § 323c.

  • HR
    Hannes Rivest

    Unglaublich dieser Fall, hat die Gerichtsvollzieherin mit rechtlichen Schritten zu rechnen - immerhin gab es ja ein Attest, dass die Räumung für unzumutbar erklärte ! Von der Staatsanwaltschaft war ja bisher nicht viel zu hören - wen wunderts ?

  • G
    Georg

    Der Fall ist tragisch aber sind wir doch mal ehrlich: Keiner der Demonstranten hätte die Frau bei sich haben wollen. Egal ob als Mieterin oder als Oma etc.

  • S
    Sara

    Was sagt denn die selbsternannte Vorkämpferin der sozialen Gerechtigkeit Frau Künast (Berliner Landesverband der Grünen) dazu, dass in der Hauptstadt Deutschlands, in Berlin, eine Frau infolge einer unnötigen Zwangsräumung gestorben ist ?

     

    Und was sagt sie zu den Folgen der unsozialen rot-grünen Sozialabbaupolitik von 1998-2005?

     

    Was sagt denn die Menschenrechtlerin Claudia Roth von den Grünen zu den zunehmenden Zwangsräumungen in Berlin und zu den zunehmenden Armenküchen ("Tafeln")?

     

    Und was sagt die Oberchristin Frau Göring-Eckhardt (Grüne) dazu? Die Kämpferin für soziale Gerechtigkeit, der wir ebenfalls gesetzliche Niedriglöhne (Agenda 2010) und Armuts-Hartz-IV-Gesetze zu verdanken haben ?

  • HR
    Helmuth Rath

    Nach Zwangsräumung verstorbene Berliner Rentnerin

    Friedliche Mahnwache für Rosemarie F.

     

     

    ….Was sagt unsere CHRISTLICHE Bundeskanzlerin dazu???

     

    Wenn unsere KAPITALISTISCHEN Regierung einen großen Teil der Bevölkerung ausgerottet hat,wohin mit den Kadavern??

    Was machen dann Banken und sonstige Geldfresser mit ihrer Kohle??

    …..MUTTI WIRD`S SCHON RICHTEN

     

    Helmuth Rath

    Leipziger Str. 1a

    63179 Obertshausen

     

    p.s. BITTE VERÖFFENTLICHEN

  • A
    aujau

    Hoffentlich schlaegt der Unmut ueber die Wohnungssituation in Berlin sich in der naechsten Wahl vernuenftig nieder.