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Tödlicher Vorfall in BerlinPolizei erschießt 25-Jährigen

Die Staatsanwaltschaft untersucht den Vorfall. Ein angefordertes SEK-Kommando war bei einem anderen Einsatz.

Nach den tödlichen Schüssen: Polizei am Tatort Foto: dpa

Berlin (dpa) | Nachdem mehrere Berliner Polizisten am Dienstagabend einen 25-jährigen Mann erschossen, untersucht die Staatsanwaltschaft den Ablauf. Das ist in solchen Fällen üblich. „Die Ermittlungen laufen“, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) schossen drei Polizisten auf den Mann. Wie viele Schüsse abgefeuert wurden, ist noch unklar. Es sei auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei angefordert worden, aber zu der Zeit bei einer Anti-Terror-Razzia im Einsatz gewesen, so die GdP.

Nach Darstellung der Polizei ging gegen 16.30 Uhr ein Alarm ein. Ein verwirrt wirkender Mann drohte demnach in der Ribnitzer Straße in Hohenschönhausen durch seine Wohnungstür, alle umzubringen, die in die Wohnung kommen, und sich selbst zu töten. Außerdem habe der Mann die Polizisten bedroht.

Die Polizisten seien davon ausgegangen, dass der Mann sich bereits selbst verletzt habe. Sie öffneten die Tür mit einer Ramme und standen dem mit einem Messer bewaffneten Mann gegenüber. Trotz mehrfacher Aufforderungen habe der Mann das Messer nicht fallen gelassen, erklärte die Polizei. Stattdessen sei er mit dem Messer auf die Polizisten zugegangen. Diese schossen auf ihn. Der Mann wurde schwer verletzt und starb in der Wohnung.

Steve Feldmann, Vorstandsmitglied der Berliner GdP, teilte zu den Schüssen der Polizisten mit: „Dass drei Kollegen die gleiche Option wählten, zeigt uns die Ausnahmesituation, in der sie sich befanden.“ Er fügte hinzu: „Dass das untersucht wird, ist richtig und wichtig, aber ich habe keinen Grund, an ihrer rechtmäßigen Handlung zu zweifeln.“

Die GdP wies „überhastete Forderungen“ nach Elektroschockgeräten, den sogenannten Tasern, zurück. Sie verwies auf den vom früheren Innensenator Frank Henkel (CDU) initiierten Testlauf mit Tasern in zwei Polizeiwachen. Dieser Testlauf habe aber bis heute nicht begonnen, obwohl die Geräte zur Verfügung stehen und die Polizisten inzwischen ausgebildet seien.

Im Internet zeigten viele Schreiber Verständnis für die Polizisten und sprachen von einer Notwehr-Situation. Andere kritisierten die Polizei und meinten, gezielte Schüsse in die Beine seien in der Situation angemessener.

Ende September 2016 hatten Polizisten einen 29-jährigen Flüchtling erschossen, der vor einer Asylbewerberunterkunft in Berlin-Moabit einen Mitbewohner mit einem Messer angriff. Anfang März 2016 war der Fahrer eines Autos, mit dem vier Einbrecher flüchten wollten, von einem Zivilfahnder erschossen worden.

Für großes Aufsehen hatte im Juni 2013 der Fall eines psychisch kranken Mannes gesorgt, der im Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus von einer tödlichen Polizeikugel getroffen wurde. Der nackt im Wasser stehende Mann hatte sich mit einem Messer selbst verletzt und ging dann auf einen Polizisten zu.

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2 Kommentare

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  • Also ich bin ja gerne links und gegen Staatsgewalt. Aber deshalb darf man doch nicht jede Aktion von Polizisten direkt anfeinden.

     

    Meiner Erfahrung nach nehmen Polizisten ihre Verantwortung im Job ernst und sind keine schiesswütigen Mörder die einfach mal so in Wohnungen einbrechen um dort Leute zu erschiessen die Ärger machen.

     

    Menschen die meinen der Polizei Ratschläge geben zu müssen wie "schießt doch in die Beine" sei gesagt dass ein Schuss in den Oberschenkel genauso tödlich sein kann wie ein Schuss in den Oberkörper. Pro Fläche ist die Chance den Knochen zu zersplittern oder ein grosses Blutgefäß zu treffen einfach höher als beim Schuss in die Brust. Schlimmer noch, durch Bewegung und kleineres Ziel ist das Schiessen auf die Beine in der Regel viel chaotischer und somit gefährlicher.

    Das sind Ratschläge von Leuten die die Sachlage nur aus Kino-Actionfilmen kennen.

     

    Wenn 3 professionelle Ordnungshüter zum Schluss kommen das die Situation ausser Kontrolle ist sollte man sich auf ihr Urteil verlassen.

     

    In Gesamtdeutschland haben wir pro Jahr =

    • @Chaosarah:

      "kleiner gleich" mag der Kommentarcode wohl nicht.

       

      Wir haben im Jahr weniger als 11Tote durch die Polizei, in den USA sind sie bei 2Toten - pro Tag.

      Die Polizei macht bei da bei uns eine gute Figur. Man muss sie nicht dafür loben wenn man sie nicht mag, aber das voreingenommene Urteil die Polizei würde das immer falsch machen und in Rambomanier handeln ist anhand der Fakten schlicht unfair und falsch.