Tödliche Schüsse an US-Elite-Universität: Bewaffneter tötet zwei Studenten und flieht
An der Brown University im Bundesstaat Rhode Island schießt ein Mann um sich, mindestens zwei Menschen sterben. Polizei nimmt Verdächtigen fest.
dpa/rtr | Ein bewaffneter Täter hat an einer Universität in der Stadt Providence im US-Bundesstaat Rhode Island zwei Studenten getötet und mindestens acht weitere angeschossen. Die Verletzten befänden sich in kritischem, aber stabilem Zustand, sagte Bürgermeister Brett Smiley auf einer Pressekonferenz. Eine weitere Person sei leicht verletzt, aber nicht angeschossen worden. Der Täter flüchtete. Erst Stunden später hat die Polizei einem Medienbericht zufolge eine verdächtige Person festgenommen. Dies meldete der Lokalsender NBC 10 WJAR am frühen Sonntag (Ortszeit). Die Universität teilte mit, die Anordnung, in den Gebäuden Schutz zu suchen, sei aufgehoben worden. Der Campus gelte jedoch weiterhin als aktiver Tatort. Eine offizielle Stellungnahme der Polizei lag zunächst nicht vor. Mehr als 400 Polizisten waren an der Suche nach dem Täter beteiligt.
Unter den mehr als 400 Polizisten im Einsatz seien auch Einsatzkräfte der Bundespolizei FBI, sagte der Bürgermeister. Die Studenten auf dem Campus der Brown University und Anwohner rund um die Universität wurden aufgefordert, sich nicht ins Freie zu begeben. Die Polizei veröffentlichte am späten Samstagabend (Ortszeit) ein Video, das den schwarz gekleideten Verdächtigen zeigte. Sein Gesicht war nicht zu erkennen. Der mutmaßliche Schütze verließ das Universitätsgelände demnach zu Fuß – sein Motiv ist weiterhin ungeklärt.
Campus wird zum Tatort
Die Brown University gehört zur sogenannten Ivy League, den Elite-Universitäten im Nordosten der USA. Der Schütze schoss nach Angaben der Polizei in einem Gebäude auf dem Campus um sich, in dem Ingenieurwesen und Physik unterrichtet werden. Dort gebe es Unterrichtsräume und Labore, hieß es. Nach Angaben der Hochschulleitung handelt es sich bei allen Opfern um Studenten. Die Tat ereignete sich, während Abschlussprüfungen liefen.
Zunächst hatte es Berichte gegeben, dass der Schütze gefasst worden sei. Auch US-Präsident Donald Trump hatte dies über seine Plattform Truth Social verbreitet. Die Information stellte sich aber als falsch heraus. Auch Trump korrigierte seine Angaben dann in einem neuen Post zu dem Thema. Die südlich von Boston gelegene Stadt Providence hat rund 200.000 Einwohner und ist die Hauptstadt des kleinen Bundesstaats Rhode Island.
In den USA kommt es immer wieder zu aufsehenerregenden Fällen von Waffengewalt – etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtklubs oder bei großen Veranstaltungen. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich, teils auch halbautomatische Waffen. Trotz großem Entsetzen nach besonders schlimmen Vorfällen mit vielen Toten scheitern Bemühungen, die Waffengesetze zu verschärfen, seit Jahren immer wieder.
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