Tod nach Abwahl: Sylts Ex-Bürgermeister Häckel ist gestorben
Vor wenigen Wochen musste Nikolas Häckel den Sessel im Sylter Rathaus nach seiner Abwahl räumen. Nun ist er im einstweiligen Ruhestand verstorben.
Einem Bericht des Hamburger Abendblatts zufolge war Häckel Ende Oktober in einer Wohnung in Hamburg kollabiert und in einem lebensbedrohlichen Zustand in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort starb er demnach Ende vergangener Woche. Die Hamburger Polizei führt den Angaben zufolge ein Todesermittlungsverfahren. Die Polizei war für eine Bestätigung zunächst nicht zu erreichen.
Häckel wurde erst Anfang Oktober nach monatelangen Querelen um das Amt im Rathaus in Westerland offiziell in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Zuvor war er Ende September mit deutlicher Mehrheit abgewählt worden.
Kommunalpolitiker hatten im Sommer ein Abwahlverfahren gegen den hauptamtlichen Sylter Bürgermeister eingeleitet. Sie warfen dem gebürtigen Sylter unter anderem die jahrelange Haushaltsmisere, fehlende Kommunikation, mangelhaftes Vertrauen sowie Unzulänglichkeiten bei seiner Verwaltungsarbeit vor.
Häckel führte die Verwaltung auf der Nordseeinsel seit 2015 und wollte nach überstandenem Burnout eigentlich wieder zurück auf den Chefsessel. Er war seit Februar krankgeschrieben. Bereits im Sommer 2023 hatte er seine Amtsgeschäfte mehrere Wochen nicht wahrnehmen können. Seine Abwahl nahm er gelassen hin: „Jetzt gehe ich in Pension, werde mein Leben genießen, Urlaube machen, Hobbys ausleben – und das mit 50 zu starten, finde ich ein riesiges Geschenk“, sagte er im Anschluss.
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