Ticker zur Bayernwahl: Vermutlich gibt es Tote

Der Leberkäs ist alle, die Wahl gelaufen, der Tatort beginnt. Die CSU siegt und regiert allein. Die FDP ist raus, die Grünen enttäuscht. Und in Österreich wird es brutal.

Sehen beide nicht so fröhlich aus: Neuer und alter Ministerpräsident Horst Seehofer (links) und Verlierer Christian Ude (SPD). Bild: dpa

20.30 Uhr, Onlinebunker: Die Kollegen verlassen das Haus und auch wir sind für heute Abend fertig. Dem Tatort zu folgen fällt schwer. Wir verabschieden uns. Nächsten Sonntag geht es zur Bundestagswahl weiter. Hoffentlich mit etwas mehr Spannung.

20.21 Uhr, Onlinebunker: Der „Kollege“ Schulz hat uns gerade das Ende vom Tatort verraten. Wir spoilern natürlich nicht.

20.15 Uhr, Onlinebunker: Jetzt beginnt der Tatort, die Kollegen sind jedoch nicht in Krimilaune. Keiner interessiert sich heute für Mord und Totschlag in Wien.

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Wir könnten jetzt auch direkt zum Livekommentar über den Tatort übergehen. Endlich mal Spannung an diesem Abend!

Im taz-Onlinebunker betreuen Paul Wrusch, Dinah Riese und Moritz Lehmann den Liveticker. Im Außeneinsatz bei den Parteizentralen in Berlin sind Felix Hütten, Donata Kindesperk und Julia Neumann. Aus Bayern berichten Marlene Halser und Anja Maier. Was im taz-Café geschieht beobachtet Louisa Wittke.

20.12 Uhr, Onlinebunker: Gucken wir jetzt alle Tatort? Es gibt ja noch Bier.

20.10 Uhr, Onlinebunker: Wie haben am Wochenende eigentlich die bayerischen Fußballmannschaften gespielt? Augsburg hat gegen Freiburg gewonnen (2-1), FC Bayern München zu Hause gegen Hannover (2-0) und Nürnberg spielte 1-1 gegen Braunschweig.

20.05 Uhr, Tickerschau: FDP-Haudrauf Wolfgang Kubicki sagt, die Liberalen in Bayern haben sich ihre Wahlniederlage selbst zuzuschreiben. „Da müssen sich unsere Freunde fragen, ob sie im Wahlkampf auf die richtigen Themen gesetzt haben. Offensichtlich hat auch die Arbeit von Sabine Leutheuser-Schnarrenberger in Bayern die Wähler nicht so massiv überzeugt, dass es für fünf Prozent gereicht hat.“

SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück kommentierte das schlechte FDP-Ergebnis süffisant: „Wer jahrelang in Deutschland alle Wahlversprechen bricht (...), der hat es auch nicht verdient, in Landtagen und im Deutschen Bundestag zu sein.“

Und Claudia Roth von den Grünen macht sich und ihrer Partei weiter Mut: „Schwarz-Gelb hat heute die Wahl nicht gewonnen - und das wollen wir nächste Woche auch erreichen.“

20 Uhr, Onlinebunker: Was sagen eigentlich die Piraten. Mit zwei Prozent haben sie deutlich schlechter abgeschnitten, als erhofft. Bei Twitter schreiben sie: „Danke an alle in Bayern, die uns ihre Stimme anvertraut haben, und die wahlkämpfenden bayerischen Piraten.“ So weit, so langweilig. Würden sie nicht noch ein Bild posten: „Game over - continue? Yes or No.“ Natürlich ist das Yes angeklickt.

Die bayerischen Piraten selbst schweigen bei Twitter. Seit sechs Stunden kein neuer Tweet. Sind die schon alle frustbesoffen?

19.55 Uhr, Onlinebunker: „Och, ist das langweilig“, stöhnt eine Kollegin. „Oh Gott, ist das übel“, kommentiert eine andere die ARD-Talkrunde. Recht haben sie. Hoffentlich wird es nächsten Sonntag etwas spannender.

19.54 Uhr, Onlinebunker: Ausgerechnet bei Alexander Dobrindt hängt sich unser ARD-Stream auf. Da kann man seinen flotte Brille noch etwas länger betrachten. Herrlich

19.45 Uhr, Internet: Der Postillion titelt: „Die Hälfte der Bayern leidet am Stockholm-Syndrom. Grabowski erklärt gegenüber dem Postillon: „Seit 1957 sind die Bayern nun in der Gewalt der CSU und haben sich seitdem mit ihren Entführern arrangiert.“

Twitter-Userin Graue Wolke haut immer wieder ein paar raus: #btw13 Hatte Steinbrück schon das Wahlergebnis der #Bayernwahl vor sich liegen, als er den #Stinkefinger locker machte?

User thesismum schreibt: Liebe Touristinnen und Touristen: Meidet Bayern. Der wiedergewählte Ministerpräsident will Euch #Autobahnmaut bezahlen lassen. #Bayernwahl

Bayern beim Wählen zuschauen, hat was von einen Gruselfilm: schaurig, aber man kann nicht weggucken. #Bayernwahl #ZDFwahl

19.40 Uhr, Onlinebunker: Die Kollegen trinken Bier und essen die Reste des Leberkäs. Für die Berliner Runde in der ARD interessiert sich kaum mehr jemand. Es ist auch viel zu laut, als dass man Andrea Nahles und die anderen Gäste verstehen könnte.

19.35 Uhr, SPD-Wahlparty Berlin: Schnarch. Die Fernseher laufen, die Politiker und ihre Fans auch. Zwei Scheinwerfer beleuchten einsam das verlassene Stadi - äh, Atrium. Ein 16-Jähriger steht noch am vordersten Stehtisch und guckt auf die Bildschirme. Warum er noch hier ist? „Nachrichten gucken.“ Die Stimmung hat ihm gefallen, kräftig habe er sein Fähnchen geschwungen, sagt er. So wünscht man sich Partygäste, bitte mehr davon. Gut schlafen wird der Nachwuchs-SPDler auch. Wegen der positiven Stimmung? „Es liegt auch ein bisschen am Alkohol.“ Gute Idee.

19.10 Uhr, SPD Wahlparty Berlin: Peer erhebt den Finger und die Fotoapperate klicken alle mit. Ein Pulk steht um Steinmeier im Hintergrund und beschwert sich über Steinbrücks Stinkefinger. „Das gehört überhaupt nicht dazu, das ist ein verrückter Wahlkampf“ wird sich beschwert. Zwei Steini-Fans gehen heim, „Party machen wir nächste Woche. Noch machen wir Wahlkampf“ - soviel zur angekündigten Wahlparty. Gähn.

19.08 Uhr, Internet: Auch bei Twitter breitet sich Zynismus aus. Randos72 schreibt: „5 Jahre Selbstbedienung und Gutsherrenart liegen vor uns. Herr schmeiß Hirn vom Himmel“

Giorgio_Nasseh twittert: „Die SPD sollte sich in Bayern in SPB umbenennen. Vielleicht klappt's dann beim nächsten mal“.

Rupert 74 erinnert an frühere Zeiten: „Muss man Horst Seehofer in Zukunft eigentlich den Ring küssen oder reicht es ihn demnächst als Franz-Josef Strauss anzusprechen.“

19.06 Uhr, FDP Parteizentrale Berlin: Patrick Döring hat Angst vor einem „Linkskartell“ im Bund: „Das Ergebnis sollte Weckruf für alle FDP-Wähler sein“, sagt der FDP-Generalsekretär und verschwindet. Sein Pressesprecher witzelt über die taz: „Das ist ja seine Lieblingszeitung“.

Dieses Mal ohne die FDP: Parteichef Rösler und Spitzenkandidat Brüderle treten ab. Bild: reuters

18.59 Uhr, taz-Café: Keine Fragen mehr aus dem Publikum. Ines Pohl erklärt den Abend für beendet, viel Überraschendes gab es heute nicht. Nächste Woche wird es hoffentlich etwas spannender. Ines Pohl kündigt Eisbein und Sauerkraut zum Public Viewing an.

18.59 Uhr, FDP Parteizentrale Berlin: Eine Gruppe junger FDP-Anhängerinnen im Drindl gibt der taz keine Interviews. Die Kollegin der dpa hat da mehr Glück: „Armes Bayern“ sagt sie in ihr Mikrofon. Mehr ist auch nicht drin. So langsam leert sich die Halle. Die Scheinwerfer heizen den Raum auf. Die, die noch hier sind, suchen vor der Tür Abkühlung.

18.57 Uhr, SPD Wahlparty Berlin: Bei Peer „orgelt die Propagandamaschine“, mittlerweile redet er auch mal über die eigene Partei und seine Vorstellungen - verhaltenes Klatschen.

18.56 Uhr, CDU Wahlparty Berlin: Bouffier guckt mit den anderen Fernsehen und lacht über Steinbrücks Scherz der aufgekündigten Liebesheirat zwischen FDP und CDU. Er trägt übrigens Schuhe mit Absatz, etwa 5cm hoch.

18.55 Uhr, Onlinebunker: Während im ZDF Peer Steinbrücks Rede übertragen wird, spricht in der ARD Monica Lierhaus - Prioritäten zu setzen, scheint alles zu sein.

„Du hast viel riskiert. - „Glaubst Du, ich verrate Dir meine Strategie?“ - in der ARD läuft Lindenstraße, die Dialoge passen irgendwie trotzdem. Das ZDF moderiert ihre Experten auch schon ab, die Nachrichten müssen pünktlich gesendet werden.

18.53 Uhr, bayerischer Landtag: Gefühlte 40 Grad im Saal der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag. Im Saal ist es so voll, dass sich kaum noch jemand bewegen kann. Minutenlang kommt Seehofer nicht zu Wort, so sehr wird er beklatscht. Dann darf er doch endlich sprechen: „Damit ist das Jahr 2008 Geschichte“, ruft Seehofer seinen Anhängern zu. In diesem traumatischen Wahljahr der Christsozialen war die Partei auf 43,3 Prozent abgerutscht, hatte die absolute Mehrheit eingebüßt und musste mit der FDP koalieren. „Wir sind wieder da“, ruft Seehofer.

Immer wieder muss Seehofer seine Rede wegen des Applaus seiner Anhänger unterbrechen. „Horst, Horst, Horst“ rufen sie. Ein „"historischer Erfolg“ sei das Ergebnis, sagt der, aber ermahnt gleichzeitig: „Wir haben eine wichtige Woche vor uns“. Er habe soeben auch mit der Kanzlerin telefoniert. Diese habe „mit freudigem Herzen gratuliert“. Dann fügt er an: „Ab morgen, nein, ab heute Abend tun wir alles von Bayern aus, damit Angela Merkel Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland bleibt.“

18.51 Uhr, taz-Café: Die Stimmung der CSU auf dem Bildschirm schwappt nicht auf das Publikum im taz-Café über. Ein Herr schüttelt sich und geht, ein anderer holt sich noch eine Weißwurst auf den Schreck.

18.50 Uhr, Onlinebunker: Bevor wir hier in der taz zur tiefschürfenden Analyse der Ergebnisse schreiten können, müssen grundsätzliche Sprachhürden gelöst werden: „Worunter läuft unsere Berichterstattung? 'Wahl in Bayer', 'Bayern-Wahl' oder 'Bayernwahl' ohne Bindestrich?". Einer ruft, „Ich in für 'Wahl in Bayern' ohne Bindestrich.“

18.49 Uhr, Onlinebunker: Jetzt auch bei den Grünen „Freundinnen und Freunde am Start“, die Post-Prognosen-Reden sind immer so hübsch eintönig. Und die üblichen Beteuerungen der SPD und anderer Wahlverlierer, wie wenig Bayern mit Deutschland zu tun hat. Einzige Abwechslung: Gabriel hängt sich am Abschneiden der FDP auf, das hat dann auf einmal wieder ganz viel mit Deutschland zu tun.

18.47 Uhr FDP Parteizentrale Berlin: Brüderle analysiert scharf: „Früher musste man für Freiheit sein Leben riskieren, heute nur ein Kreuz machen“ . Nach einer kurzen Ansprache verlassen die beiden FDP-Chefs die Bühne und verschwinden, Interviews gibt es keine heute Abend. Die Stimmung ist am Boden hier, erste Journalisten gehen schon. Auf dem Boden liegt Popcorn.

So sehen Verlierer aus: SPD-Kandidat Christian Ude mit seiner Frau am Sonntagabend. Bild: reuters

18.46 Uhr, CDU Wahlparty Berlin: Hermann Gröhe erklärt, der Koalitionspartner habe schon öfter Phasen gehabt, in denen er nicht im Landtag war. Er sagt klar: Wir werben um beide Stimmen. Zweitstimme ist Merkelstimme Eine vegetarische Alternative am Buffet wäre übrigens nett gewesen. Bulette und später Bratwurst - Muslime und Vegetarier bilden halt nicht das Stammklientel. Die CSU hat ein Buffet passend zu ihrem Führungsanspruch: alternativlos .

18.45 Uhr, Onlinebunker: Dieter Janecek, Landesvorsitzender der Grünen in Bayern, erklärt das Wahlergebnis gegenüber der taz: „Wir haben Gegenwind gespürt. Der Abwärtstrend im Bund hat sicher auch eine Rolle gespielt. das kann man nicht verschweigen. Wir müssen jetzt im Bundestagswahlkampf noch voll kämpfen und auf die Kernthemen wie die Energiewende setzen. Aber vor allem müssen wir das Steuermodell besser erklären. In Bayern wird Windenergie von Seehofer komplett ausgebremst.

Der Windausbau im ländlichen Raum ist umstritten, aber ich behaupte, dass die Mehrheit ihn will. Das Matthäus-Prinzip gibt es natürlich: „Energiewende ja, aber nicht vor meiner Tür.“ Aber das Problem ist nicht neu. Die Meisten sind aber von der Energiewende überzeugt und wollen deshalb auch die Windenergie.“

18.38 Uhr, Onlinebunker: Seehofer platzt vor Stolz. „Liebe Freunde...“ da möchte man doch gleich abschalten. Die Kollegin die ARD sieht, findet, dass Ingo Zamperoni auch schon mal besser war.

Seehofer weiter: „Jeder zweite Bayer und jede zweite Bayerin hat uns gewählt.“ Er dankt den Wählerinnen, weil sie sich nicht haben „irr machen lassen“. Volksparteien sind toll!

18.32 Uhr, SPD-Wahlparty Berlin: Die SPDler sind ratlos. Party sieht anders aus, Fahnen und Papp-Faltratschen liegen unbenutzt auf den Stehtischen. Lachen können sie wenigstens über den Wahltrend der FDP und Rösler mit seiner Ansprache an seine „Freunde“. Nahles ist nach ihrem TV-Interview vom ersten Stock aus durch die Hintertür raus.

18.31 Uhr, FDP-Parteizentrale in Berlin: Rösler und Brüderle ziehen lange Gesichter auf der Bühne: „Jetzt erst Recht!“, sagt Rösler. Das hatten wir heute schon einmal. Von Claudia Roth. Enttäuscht sei er auch, „aber in Bayern ticken die Uhren ja anders.“ Ein paar JuLis tuscheln im Hintergrund über Brüderle. Er sieht bleich aus.

18.30 Uhr, bayerischer Landtag: Über dem Bayerischen Landtag strahlt der Himmel weißblau. Weiter und immer weiter. Dass das so ist, kann man auch hören: aus der CSU-Fraktion schallen laute Freudenschreie, es fehlt nur noch, dass jemand jodelt.

18.28 Uhr, taz-Café: „Der Bayer zum Anfassen“ aus der taz-Redaktion Andreas Rüttenauer steht den ganzen Abend im taz-Café für Fragen zur Verfügung und freut sich über den „Riesen Watschen“ für die FDP.

18.25 Uhr, Onlinebunker: Bayerns SPD-Chef Florian Pronold ist stolz auf irgendetwas, sagt, seine Partei habe Rückenwind gehabt. Seine Haare dagegen eher Gegenwind.

18.20 Uhr, Onlinebunker: „Wir haben da auch ein paar Fragen aus dem Twitter“, sagt ZDF-Moderator Theo Koll. Hach, wo ist nur die Twitter-Frau vom ZDF?

18.19 Uhr, CDU Wahlparty Berlin: Nahles erntet höhnisches Gelächter. „So ein Ergebnis bekommt ihr auch auf Bundesebene!“ Ein Mädchen im Dirndl erscheint: Sie gehört zu dem Typen in Lederhose.

Arme hoch: Jubelhorst am Sonntagabend. Bild: ap

18.18 Uhr, Onlinebunker: Die Print-Kollegen geben geheime Codes von sich: „Die nächste Seite 2 bitte auf die tt16.“

18.15 Uhr, Onlinebunker: Jetzt erst Recht! Grünen-Chefin Claudia Roth gibt sich im ZDF enttäuscht und kämpferisch zugleich. „Natürlich haben wir uns mehr erhofft und mehr erwartet. Natürlich sind wir enttäuscht über dieses Ergebnis.“

18.12 Uhr, Internet: Twitter-User verlieren den Glauben an die Leute. Andere schieben es auf offensichtliche Probleme mit der Bildung im Freistaat.

18.12 Uhr, FDP Wahlparty Berlin: „Bayern ist nicht Deutschland“, sagt ein Vertreter der JuLis. „Nächste Woche ist noch alles drin“. Und dennoch: Die Enttäuschung ist groß. Einige Partei-Damen haben extra ein Dirndl angezogen. Doch Bayern ist im Moment weit weg hier in Berlin.

18.10 Uhr, Onlinebunker: Das gesamte taz-Haus in der Rudi-Dutsche-Straße riecht nach Leberkäse. Die Print-Kollegen arbeiten konzentriert und angespannt, um innerhalb von nur 10 Minuten zwei Seiten aktuell zu füllen.

18.08 Uhr, Onlinebunker: SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles redet sich im ZDF die Lage schön. Doch ihre traurige Stimme kann ihre aufmunternden Worte nicht aufwiegen.

18.03 Uhr, FDP Wahlparty Berlin: Lange Gesichter bei der FDP. „Oh fuck“ sagt ein Liberaler. „Sechs Prozent könnte klappen“, wünschte er sich noch vor wenigen Minuten vor der ersten Hochrechnung. Jetzt wird klar, die FDP verliert fast die Hälfte ihrer Wähler.

18.02 Uhr, taz-Café: Erstes kurzes, aber euphorisches Klatschen bei den Hochrechnungen für die FDP.

18 Uhr, Onlinebunker: Erste Prognose des ZDF: 49 Prozent für die CSU, 20,5 Prozent für die SPD. FDP raus mit 3 Prozent, Grüne landen bei 8,5 Prozent, ebenso wie die Freien Wähler. Das reicht massig für Seehofer.

17.55 Uhr, taz-Café: Gleich kommt die erste Prognose. Im taz-Café sind noch ein paar Plätze frei. Die Schlange an der Theke für Weißwurst und Brezeln wird dagegen immer länger.

17.50 Uhr, Onlinebunker: „Newa tschäinsch a winning tiem“ - wenn der Bayer sein Englisch rausholt, fragt man sich: Versteht er das mit Läptop und Lederhosn überhaupt?

17.45 Uhr, Onlinebunker: Bayerischstämmige taz-Kollegin ist ganz aufgeregt: „Kreizkruzifix: Wann gehtsn endlich los?“

17.40 Uhr, FDP-Parteizentrale Berlin: Bei den Liberalen ist noch nicht viel los. Kamerateams bauen ihre Scheinwerfer auf, Kellner mit schwarzen Krawatten wuseln um Journalisten herum. Dirk Niebel hat die Haare schön und eine Popcornmaschine versprüht Kino-Atomsphäre. Die FDP setzt auf Spannung heute Abend.

17.35 Uhr, SPD Wahlparty Berlin: Tote Hose im Willy-Brandt Haus. Nur langsam füllt sich der Saal, auch das Buffet wird nicht frequentiert. Das mag aber auch am mageren Angebot liegen, es gibt Brezeln mit Obazda oder Leberkäse in der Semmel für 2,50. Auch das Weißbier läuft nicht gut im Verkauf. Hier ist eher Totengräberstimmung als Feierlaune.

taz-Sportredakteur und Exilbayer Andreas Rüttenauer kommentiert den Wahlabend im taz-Café. Bild: Louisa Wittke

17.30 Uhr, Onlinebunker: Die taz-Redaktion stimmt sich mit Weißwurst, Leberkäse und Brezeln auf den Wahlabend ein. Ja, wir essen Weißwürste auch nach 12 Uhr! Wir Rebellen. Und auch beim Bier gehen wir andere Wege: Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein.

Im taz-Cafe kommentieren taz-Chefredakteurin Ines Pohl und Exilbayer Andreas Rüttenauer das Wahlgeschehen. Rüttenauer unterhält die Gäste mit Stand-up-Comedy.

17.25 Uhr, CDU Wahlparty Berlin: Los geht's. Es läuft ARD, bis jetzt sind fast nur Presseleute da. Vor der Tür Partyzelte, der Bürgersteig wurde dafür teils auf den Grünstreifen verlegt. Hier stehen alle Anzeichen auf „Heute wird gefeiert.“ Der Innenraum ist mit Bundestagswahlkampf-Motiven geschmückt. Man hört aus München, die Wahlbeteiligung sei gut. Buffet: riecht nach Fleisch, noch abgedeckt. Wein: Curve rot, Dr. Bürklin-Wolf, Villa Bürklin, 2011.

17.20 Uhr, bayerischer Landtag: Der Landtag im Belagerungszustand. Auf den Gängen, im Plenarsaal, im Steinernen Saal, an jedem freien Fleckchen haben Kamerateams ihre Stationen aufgebaut. Die Landtagswahl 2013 ist ein mediales Großereignis. Sie gilt als Stimmungstest für die Bundestagswahl in einer Woche. Deshalb ist der Andrang besonders groß: 1100 Journalisten haben sich für den heutigen Abend akkreditiert. Sogar der arabische Nachrichtensender Al Jazeera ist darunter.

Die Dirndl-Jubeltruppe bei der CSU hat sich schon in Stellung gebracht. Bild: Marlene Halser

17.15 Uhr, Onlinebunker: Bayern wählt. Punkt 18.00 Uhr werden die ersten Prognosen bekannt gegeben. Am Nachmittag zeichnet sich bereits eine höhere Wahlbeteiligung ab als beim letzten Mal. Die spannenden Fragen: Kommt die FDP rein? Kann die CSU alleine regieren? Schafft es die SPD über 20 Prozent zu erreichen?

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