Der Stopp der Keystone XL-Pipeline bringt US-Präsident Biden Pluspunkte bei Indigenen und AktivistInnen. Für manche kommt er aber zu spät.
In 2017 meldet die Erdölbranche mehrere historische Tiefstände. Negativrekorde gibt es bei den Reserven, Neufunden und Investitionen.
TransCanada will eine Prüfungspause bei der geplanten Pipeline. Aktivisten glauben, der Konzern hoffe auf einen ölfreundlicheren US-Präsidenten.
Nächste Hürde genommen: Der von Republikanern dominierte Senat hat für die kanadisch-amerikanische Leitung gestimmt. Obama hält an möglichem Veto fest.
Zum Erreichen des Zwei-Grad-Ziels müssen riesige Energie-vorkommen in der Erde bleiben. Die EU, die Golfstaaten und Russland wären die Verlierer.
Machtprobe mit den erstarkten Konservativen: Obama kündigt ein Veto gegen den Bau der umstrittenen Pipeline zwischen Kanada und den USA an.
Die Wahlkampfhilfe der Industrie wirkt: Das Repräsentantenhaus hat für die Pipeline Keystone XL gestimmt. Nur Obama bremst.
Konzerne sind nicht für den Import von klimaschädlichem Teersandöl haftbar, sagt die EU-Kommission. Jetzt müssen Rat und Parlament entscheiden.
Die EU-Kommission akzeptiert Import von extrem schmutzigem Öl aus Kanada. Das Freihandelsabkommen Ceta hat den Klimaschutz ausgebootet.
Mit harter Lobbyarbeit hat Kanada erreicht, was es schon lange fordert: Die EU gibt Ölfirmen einen Freibrief für den Import von Teersandöl.
Der Bakken, eine geologische Formation in Kanada, ist reich an fossilen Verbindungen. Wer hier lebt, findet es normal, dass eine Ölpipeline platzt.
Im Shell-Museum in Alberta wird die wunderbare Welt der Ölgewinnung demonstriert. Dass der Abbau von Teersand extrem umweltschädlich ist, weiß dort keiner.
Die Märkte für Teersandöl liegen in den USA und China, sagt der Ökonom Todd Hirsch. Deshalb spiele Europas Unbehagen am Abbau keine Rolle.
Im Bundesstaat Alberta boomt die Förderung von Erdöl aus Teersanden. Das vergiftet Menschen und Umwelt. Aber die Behörden schauen lieber weg.
Die EU-Kommission plant ein Importverbot für Treibstoff aus kanadischen Teersänden. Deswegen macht die Regierung der Ölprovinz Alberta nun Druck.