Suche nach prominenter Journalistin: SZ-Vizechefin lebend gefunden
Einen Tag lang wurde SZ-Vizechefin Alexandra Föderl-Schmid vermisst. Nun wurde sie gefunden.

Laut Bericht des Spiegels handelt es sich bei der Frau um Alexandra-Föderl-Schmid, Vize-Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung. Dies soll SZ-Chef Wolfgang Krach der Redaktion mitgeteilt haben.
Über die Suche nach der Journalistin im bayerischen Inntal berichtete am Donnerstag die Passauer Neue Presse mit Verweis auf Informationen der Mediengruppe Bayern.
Wie die Landespolizeidirektion Oberösterreich auf Anfrage der Mediengruppe Bayern bestätigt, gab es einen Einsatz am Inn. Am Ufer und im Wasser waren Gegenstände entdeckt worden, die eindeutig der vermissten Person zugeordnet werden konnten. Außerdem wurde in Grenznähe das Auto von Föderl-Schmid gefunden. Auf Anfrage der taz bestätigte die bayerische Polizei lediglich, dass eine 53-jährige Münchnerin gesucht wurde. Föderl-Schmid wurde am 30. Januar 1971 geboren.
Die stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung sieht sich aktuell mit Plagiatsvorwürfen hinsichtlich ihrer journalistischen Beiträge sowie ihrer Doktorarbeit konfrontiert. In den letzten Tagen glichen die Vorwürfe einer Kampagne. Die Süddeutsche Zeitung hatte eine Untersuchung eingeleitet. Föderl-Schmid selbst zog sich daraufhin aus dem operativen Tagesgeschäft bei der Zeitung zurück.
Anmerkung der Redaktion, 9. Februar 2024, 8.45 Uhr: In der Regel berichtet die Taz weder über die Suizide von Menschen noch über einen unbestätigten Suizidverdacht. Die taz-Redaktion entschied sich, über diesen Fall zu berichten, weil es sich bei Alexandra Föderl-Schmid als stellvertretende SZ-Chefredakteurin um eine Person des öffentlichen Lebens handelt, die mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert wurde. Unser Text wurde zunächst mit dem Titel „Suizid befürchtet“ publiziert. Dieser Titel lenkt jedoch den Fokus auf einen bisher unbestätigten Verdacht sowie die Vermutung – und nicht auf die Tatsache, dass Alexandra Föderl-Schmid vermisst wird. Aus diesem Grund wurde der Titel im Nachhinein angepasst sowie der Text aktualisiert.
Anmerkung der Redaktion, 9. Februar 2024, 14.45 Uhr: Der Artikel wurde um die bestätigte Information ergänzt, dass Alexandra Föderl-Schmid lebend von der Polizei gefunden wurde.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Russlands Angriffskrieg in der Ukraine
„Wir sind nur kleine Leute“
Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW
Sahras Knechte
Wahlkampf in Deutschland
Rotzlöffeldichte auf Rekordniveau
Regierungsbildung nach Österreich-Wahl
ÖVP, SPÖ und Neos wollen es jetzt miteinander versuchen
Friedensforscherin
„Wir können nicht so tun, als lebten wir in Frieden“
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
USA entwerfen UN-Resolution zum Krieg in der Ukraine ohne jede Kritik an Russland