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Studie zu Klima- und ArtenschutzDie halbe Welt als Schutzgebiet

Ein „globales Sicherheitsnetz“ soll Klima und Arten schützen, schlagen Wissenschaftler*innen vor. Menschenrechts-NGOs sind skeptisch.

Auf den „Wilden Weiden“ nahe Kappel-Grafenhausen leben ganzjährig freilaufende Rinder Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Um Krisen wie den Klimawandel, den Verlust von Biodiversität und das Aufkommen neuartiger Viren wie Corona effektiv zu bekämpfen, müssen gut 35 Prozent der globalen Landmasse zusätzlich unter Schutz gestellt werden. Das ist das Hauptergebnis einer im Fachmagazin Science Advances veröffentlichten Studie von Wissenschaftler*innen und Expert*innen um den US-amerikanischen Naturschützer Eric Dinerstein.

Die in zweijähriger Arbeit gesammelten Daten arbeitete das Team in eine interaktive Online-Karte ein. Dabei handele es sich um „die erste digitale Karte ihrer Art, die eine Art Blaupause für den Schutz des Lebens auf der Erde kreiert“, sagte Dinerstein, der für die Naturschutzorganisation Resolve tätig ist. Dieses „globale Sicherheitsnetz“ umfasst insgesamt gut 50 Prozent der globalen Landmasse, von der etwa 15 Prozent bereits unter Schutz stehen.

Die zu bewahrenden Regionen haben die Autor*innen außerhalb stark besiedelter und bewirtschafteter Areale so ausgewählt, dass ein besonders großer Effekt erreicht würde. Der Schutz von rund 2,3 Prozent der Landmasse sei am dringendsten, um die am stärksten bedrohten Pflanzen- und Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren, rechnen sie vor. Hinzu kommen fünf weitere Kategorien: Gebiete mit hohem Artenreichtum, Lebensräume großer Säugetiere, intakte Wildflächen und andere Ökosysteme, CO2-Senken und Korridore und Verbindungen der unterschiedlichen Gebiete.

Das Besondere des Ansatzes ist, dass Artenschwund und Klimawandel nicht als separate Krisen betrachtet werden. Während beide für sich schon bedrohlich genug sind, beeinflussen und verstärken sie einander nämlich auch noch. Die Studienautor*innen zeigen, dass beide Megaprobleme der Menschheit durch die gleichen Maßnahmen gelindert werden könnten. Somit hoffen sie, eine verbesserte Grundlage für die Verknüpfung von Klima- und Artenschutzpolitik zu bieten.

Eine problematische Utopie?

Die Forderung, die Hälfte der Welt zu Schutzgebieten zu erklären, dürfte in der Praxis allerdings utopisch sein. Bereits der noch nicht beschlossene Plan der UN-Biodiversitätskonvention, bis 2030 30 Prozent der Landflächen zu schützen, gilt vielen als ambitioniert.

Zudem gibt es Bedenken, was die Verträglichkeit von Naturschutz und Menschenrechten angeht. Erst Anfang September hatten 128 Nichtregierungsorganisationen und Expert*innen in einem offenen Brief gewarnt, dass 300 Millionen Menschen durch das UN-Abkommen vertrieben werden könnten.

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„Indigenes Land überschneidet sich beträchtlich mit dem globalen Sicherheitsnetz“, heißt es auch in der neuen Studie. Aber ein Problem sehen die Autor*innen darin nicht, im Gegenteil: Indigene sollen nicht vertrieben, sondern in den Umweltschutz eingebunden werden.

Fiore Longo von der Organisation Survival International widerspricht am Montag entschieden: „In der Regel werden Schutzgebiete umgesetzt, ohne die Rechte der indigenen Bevölkerung zu respektieren. Warum sollte es diesmal anders sein?“

Außerdem, sagt die Menschenrechtlerin, würden derartige Ansätze von der eigentlichen Ursache der ökologischen Krise ablenken: dem wachsenden Überkonsum vor allem der Reichen. „Die Idee, dass wir im Globalen Norden einfach so weitermachen können, wenn wir 50 Prozent der Erde für unsere eigenen Privilegien ‚beiseitelegen‘, ist ökofaschistisch“, meint sie.

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22 Kommentare

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  • Eigentlich gibt es ähnliche Ansätze schon: de.wikipedia.org/w...Biosphärenreservat



    Wer aber mal bei der Etablierung und der Diskussion über die Entwicklung dabei war weiss, welch elend langer und schwieriger Diskussionsprozess das ist.



    Und dieser kann nun nicht von einer westlich geprägten ngo mal so eben über den Erdball ausgebreitet werden. Mammutaufgabe!!



    Aber warum eigentlich nicht dieses o.g. UNESCO Modell nehmen?

    Erinnert mich ein bisschen daran wie schwer sich diverse ngos in der Zusammenarbeit tun. Durch die Zahl der Entwürfe wird es meiner Meinung nach nicht besser.

    • @Heiner Petersen:

      DIE eine globale Lösung wird es wohl nicht geben (können?), aber die diversen Ideen und Ansätze mal zum Anlass zu nehmen endlich in die Puschen zu kommen, wäre immerhin ein erster Schritt.

      • @Fezi:

        Sehe ich auch so. Kriege aber immer ein paar Pickel wenn das Rad neu erfunden wird.



        Meine Göttin, wieviel gute Papiere und Vorschläge kreisen schon in der Biosphäre rum! Ein Königreich für Umsetzer*innen und Anpacker*innen die den Mut haben den täglichen praktischen Widerständen zu trotzen.....Denen sollten grüne Teppiche ausgelegt werden.

  • Die Menschenrechtlerin hat zwar Recht was die Ursachen der ökologischen Krise anbelangt: Würde sie auf die Lösung bestehen, zur Rettung des Planeten und seiner Biodiversität erst den Konsum der Reichen einzuschränken, wäre nichts mehr da, was zu retten wäre und auch die "Indigenen" (ich gebrauche diesen Begriff gar nicht ganz so gerne, da die meisten "Indigenen" nicht dem entsprechen, was aus Sicht der Industrienationen oft darunter verstanden wird) hätten ein ernsthaftes Problem.

    Ich halte das Ziel der Ökologen um Eric Dinerstein für richtig: Allerdings müsste man dafür einiges an Geld springen lassen, womit sicher einige Probleme an den Zielorten zu lösen werden. Zudem müssen die Indigenen (oder besser gesagt: muss die lokale Bevölkerung) mit einbezogen werden; hierfür gibt es auch schon Positivbeispiele.

    Zu warten, bis nichts mehr zu machen ist, wäre keine Lösung - der große Rechnungsstrich muss am Ende gezogen werden und wir müssen für die von uns verursachten Probleme zahlen!

  • wenn der handel mit tieren und produkten tierischer herkunft im namen des tierschutzes weltweit verboten wird-braucht man sehr viel weniger land für die ernährung der menschheit.



    dann erscheint die forderung die hälfte der globalen landmasse für den naturschutz und die erhaltung der biodiversität zu reservieren nicht als utopisch.

    wenn man den" wachsenden Überkonsum der Reichen" nicht als einen legitimen



    gebrauch der freiheit sondern als einen missbrauch der macht des geldes betrachtet-wäre es auch möglich diesen sofort zu beenden -indem man das verbrennen fossiler energieträger verbietet,und auf alle knappen rohstoffe hohe pfandgebühren erhebt.

    bei einer gerechten verteilung von eigentum und einkommen-für die man genauso wie für jede andere nicht-marktkonforme politik einen starken globalen staat braucht- würde umweltschädliches wirtschaftswachtum nicht mehr als ausdruck einer ökonomischen notwendigkeit erscheinen

    wenn der den menschen entwürdigende arbeitszwang durch die bedinungslose garantie aller sozialen grundrechte abgeschafft wird kann die kapitalherrschaft überwunden werden

    indem er alle armen der welt besser stellt kann sich ein starker globaler ökosozialistischer staat eine demokratische legitimation beschaffen

    wer eine solche hat kann die proteste die von den liberalen aller länder zu erwarten sind souverän ignorieren.

    • @satgurupseudologos:

      Wenn, wenn, wenn ...



      Das alles wird sich vermutlich die nächsten paar Jahre nicht umsetzen lassen.



      Teile Ihrer Utopie würden dann halt auch die Nicht-Reichen in den reichen Regionen der Erde ruinieren.



      Dazu gibt es Regionen auf der Welt, die eignen sich nicht für Landwirtschaft, sind aber trotzdem von Menschen besiedelt.



      Wollen Sie den Inuit und sibirischen Nomaden Tofu und Bohnen aus Südamerika liefern? Und sie damit an den Tropf anderer Kontinente hängen?



      Auch in Deutschland gibt es Gebiete, in denen bestenfalls Grünland gedeiht und damit nur Milch- bzw. extensive Weidewirtschaft möglich ist.



      Das alles hat über Jahrtausende funktioniert.



      Aus dem Ruder läuft es ja erst seit ca. 200 Jahren, seit sich die hauptsächlich auf der Nordhalbkugel beheimateten Nationen immer schamloser auf Kosten des Rests der Welt bereichern.



      Und die bisher Ärmeren diesem Lebensstil als dem einzig wahren nacheifern.



      Mit ein paar einfachen Maßnahmen wird dem nicht beizukommen sein.



      Nach Wohlstand, Sicherheit und einem nicht allzu anstrengendem Leben zu streben ist ja nun kein Verbrechen an sich.

      • @Fezi:

        "Auch in Deutschland gibt es Gebiete, in denen bestenfalls Grünland gedeiht und damit nur Milch- bzw. extensive Weidewirtschaft möglich ist."

        auf diesen gebieten könnte wald wachsen und kohlendioxid aus der luft fressen

        wenn man akzeptiert das es dann deutlich weniger milch gibt und dass diese dekommodifiziert wird ist auch eine tierfreundliche rinderhaltung ohne blutvergiessen möglich.

        • @satgurupseudologos:

          Schon mal probiert, auf einer Hochalm Wald wachsen zu lassen?



          Aber gut, wovon leben die Leute, die da wohnen dann? Auch erst mal die 100 Jahre, die ein Wald mindestens braucht um einer zu werden?



          Die kontrollieren dann ob sich auch alle an das Handelsverbot mit Tierprodukten halten?

          Erinnern Sie sich an die Prohibition?



          Einfach Konsum und Handel mit Alkohol verbieten und schon gibt es keinen Alkoholismus und keine häusliche Gewalt mehr?

          Das sind doch alles hochkomplexe Systeme, die sich nicht durch ein bisschen Verbieten hier und da in eine komplett andere Richtung lenken lassen.

          • @Fezi:

            "Erinnern Sie sich an die Prohibition?

            Einfach Konsum und Handel mit Alkohol verbieten und schon gibt es keinen Alkoholismus und keine häusliche Gewalt mehr?"

            der exzessive tierquälerische fleischkonsum ist ein moralisches problem-und mit einer suchtproblematik unvergleichbar

            der vergleich den Sie bringen hinkt auf beiden beinen-oder sollte Ich sagen er torkelt:



            "Alkoholismus" ist eine suchtkrankheit.in einer sozial gerechteren gesellschaft fallen ihr erfahrungsgemäss weniger menschen zum opfer



            die prohibition hat in den vereinigten staaten von amerika nicht funktioniert-sondern nur einen schwarzmarkt für alkohol und auf diesem tätige mafiaorganisationen geschaffen-weil sie nicht mit einer verbesserung der üblen kapitalistischen verhältnisse verbunden war.



            in skandinavien war eine nichtallzurigorose antialkohol-politikn ziemlich erfolgreich



            alkohol wurde zwar nicht verboten aber stark verteuert und schwerer zugänglich gemacht.



            zusammen mit einer verringerung der sozialen ungleichheit und der sozialen unsicherheit hat dies zur reduzierung von alkoholismus und häuslicher gewalt geführt

            • @satgurupseudologos:

              Haben Sie eine Ahnung, wie viel Wodka in Skandinavien schwarz gebrannt wird? Natürlich eher auf dem Land.



              Aber ich gebe zu, dass er im Gegensatz zu Fleisch ein hohes Suchtpotential hat. Wobei ich beides als Genussmittel sehe.



              Ich wollte damit nur sagen, verbieten wird nicht funktionieren. Dann werden sich die Leute halt irgendwelche armen Tiere im Keller mästen und das Fleisch zu Schwarzmarktpreisen verkaufen. Oder



              mehr wildern, oder anderer Leuts Haustieren nachstellen. Gab es ja alles schon.



              Die Verringerung der sozialen Ungleichheit halte ich allerdings für eine Utopie, auf die wir noch sehr lange warten müssen.



              Mal die Statistik angeschaut, wer in Schweden vornehmlich an Covid19 gestorben ist? Die Armen und Eingewanderten.

        • 9G
          95692 (Profil gelöscht)
          @satgurupseudologos:

          In Ihrem ersten Artikel, verbietet ihr ökosozialistische Staat weltweit das Handeln mit Tierprodukten.



          Jetzt ist plötzlich " eine tierfreundliche rinderhaltung ohne blutvergiessen möglich."

          Merken Sie denn nicht, das Sie sich selbst widersprechen ?

          • @95692 (Profil gelöscht):

            Sie haben einfach nur nicht sorgfältig genug gelesen-was Ich geschrieben habe.Ich sprach von dekommodifizierung.also von der abschaffung eines marktes und eines preises für milch.



            das impliziert eine rationierung und eine solche ist mit dem tierwohl vereinbar



            bei einer tierfreundlichen rinderhaltung ohne blutvergiessen werden die rinder nur mässig gemolken ,artgerecht gehalten und nicht getötet.die kälber werden nicht von den kühen getrennt



            die lebenserwartung der rinder die so gehalten werden ist sogar grösser als in der wildnis-da sie vor fressfeinden und hungersnöten geschützt werden und im krankheitsfall anspruch auf tiermedizinische hilfe haben







            sobald man den markt abschafft ist all dies möglich-denn der markt ist ja die hauptursache für fast alles böse in der welt

            • 9G
              95692 (Profil gelöscht)
              @satgurupseudologos:

              Markt ist vor allem eine Form von Handel, ( " hauptursache für fast alles böse in der welt ")



              den es wohl auch in Ihrem Ökosozialistischem Staat geben wird, oder ?

              siehe auch : de.wikipedia.org/wiki/Handel

              von Ihrer Ursprünglichen Aussage, dem weltweitem Verbot tierischer Produkte haben Sie doch etwas entfernt.

              • @95692 (Profil gelöscht):

                "von Ihrer Ursprünglichen Aussage, dem weltweitem Verbot tierischer Produkte haben Sie doch etwas entfernt."

                Ich plädiere für das verbot des handels mit tierischen produkten-nicht für das pauschale undifferenzierte verbot aller tierischen produkte.



                das ist nicht das gleiche.für ein verbot tierischer produkte bin Ich nur insofern als es das tierwohl erfordert.



                das töten von tieren soll verboten werden.fleisch gehört also zu den tierischen produkten die verboten werden sollen.alle tiere sollen nicht mehr als privateigentum gelten.mit ihnen darf kein handel getrieben werden.man darf sie weder kaufen noch verkaufen und nur unter artgerechten tierfreundlichen bedingungen halten



                einen nutzen darf der mensch nur noch dann vom tier haben wenn es diesem nicht schadet.



                das tierschutzgesetz wird dem



                gemäss geändert und verbessert



                dies wird aber wahrscheinlich ein längerer prozess sein.für den anfang wird nur jede nicht durch die notwehr erzwungene tötung von säugetieren verboten.aale nordseekrabben und austern werden diesen schutzstatus erst sehr viel später erhalten

        • @satgurupseudologos:

          Der Begriff " dekommodifiziert " ist dem Duden nicht bekannt.



          Auch eine "tierfreundliche Rinderhaltung" und der Konsum von Milch ist ommnivor.

          • @avatar4:

            um Ihnen entgegenzukommen habe Ich den begriff-der in der wissenschaftlichen fachsprache verwendet wird übersetzt

            Ihre zweite behauptung ist falsch:eine vegetarische ernährung ist gemäss der bedeutung des attributs "omnivor" nicht omnivor

            omnivor sind allesfresser

    • @satgurupseudologos:

      Klingt gut, Produkte tierischer Herkunft zu verbieten.

      Aber

      Zur Herstellung und Veredelung von Kupfer wird Knochenleim benötigt. Das heißt an deinem Monitor, deinem Smartphone, deinem Auto, nahezu jedem technischen Gerät klebt tierisches Blut ! Siehe auch www.antiveganforum.com/wiki/Kupfer.



      Mag ja sein, das es Veganer gibt, die eine alternative Form zu Knochenleim zu entwickeln versuchen. Ich kenne jedoch keinen veganen Computer, kein veganes Handy oder Auto. Von veganen Stromleitungen ganz zu schweigen.



      zudem enthalten Fahräder Stearinsäure aus tierischen Fetten in den Reifen

      • @avatar4:

        1.)das mit dem knochenleim ist ein von Ihnen konstruiertes scheinproblem und kein ernstzunehmendes argument.



        wenn wir menschen aufhören tiere zu töten -wird es deswegen nicht an knochen mangeln -denn zum irdischen leben gehört nun einmal das sterben.



        an knochen klebt also nicht notwendigerweise blut



        2.)stearinsäure muss nicht aus tierischen fetten hergestellt werden

        • @satgurupseudologos:

          Scheinproblem ( ?! ), da gibt es durchaus andere Ansichten

          Knochenleim wird auch als Teil des Inhibitor-Systems bei der Raffination von Kupfer verwendet, um die Dichte des kathodisch abgeschiedenen Kupfers zu optimieren und eine glatte Oberfläche zu erhalten.



          Q:de.wikipedia.org/wiki/Glutinleim

          Auf jeden Fall ist Knochenleim ein tierisches Produkt.

          Was ist Ihre pflanzliche Alternative zu Stearinsäure ?

          • @avatar4:

            Ich weiss weder was stearinsäure ist noch wie man sie synthetisch herstellen könnte.diesbezüglich bin ICH überfragt:fragen Sie eine chemiker*in

            dass knochenleim ein tierisches produkt ist ist unbestreitbar,aber mir geht es gar nicht um die dogmatische vermeidung von tierischen produkten sondern nur darum dass tieren seitens des menschen kein unrecht geschieht.



            das setzt vor allem vorraus dass mit tieren und tierischen produkten kein handel getrieben wird.



            daher meine insistenz auf der dekommodifizierung

            zum beispiel möchte Ich auch den markt für honig abschaffen-

            für honig soll es wie für milch keinen markt und keinen preis geben

            dann ist eine für beide seiten vorteilhafte symbiose von menschen und bienen möglich

            die dekommodifizierung ist immer dann die richtige strategie wenn die ergebnisse der marktwirtschaft zwangsläufig moralisch verwerflich sind

            • @satgurupseudologos:

              (...) " insistenz auf der dekommodifizierung " bedeutet lautet Wikipedia

              " Unter Dekommodifizierung versteht man die Abkopplung Sozialer Sicherheit vom Arbeitsmarkt, bzw. die Verringerung der Marktabhängigkeit der Anbieter von Arbeit (Selbständige, Scheinselbständige, Arbeitnehmer, unentgeltlich Tätige und Sozialleistungsempfänger). Dekommodifizierung umfasst zum einen Eingriffe in den Arbeitsmarkt, die der Arbeit den Charakter der „Ware“ (commodity), auf deren Verkauf sich die materielle Existenz des Arbeitnehmers gründet, nehmen sollen. Zum anderen bedeutet ein hoher Dekommodifizierungsgrad eine weitgehende Entkopplung der Sozialleistungen von (früherer) Erwerbstätigkeit, wie sie zum Beispiel in einem Altersversorgungssystem mit steuerfinanzierten Grundrenten für alle Einwohner verwirklicht wird.

              Elementares Merkmal einer dekommodifizierten Altersversorgung ist zudem, dass der Vermögensstamm eines persönlichen Altersvorsorgevermögens unangetastet bleibt, wenn der Vermögensinhaber im Verlauf seiner Erwerbsbiographie oder danach insolvent wird.

              In Deutschland genießen einen solchen allgemeinen Insolvenzschutz nur Beamte und Arbeitnehmer. Deutsche Selbständige genießen ihn nur, soweit sie gesetzliches oder freiwilliges Mitglied in einem berufsständischen Versorgungswerk oder in der Künstlersozialversicherung sind, oder wenn sie einen Vertrag über eine "Rürup-Rente" ansparen bzw. Leistungen daraus beziehen."

              (...)







              Kommentar wurde bearbeitet. Bitte bleiben Sie sachlich.



              Die Moderation

      • @avatar4:

        Nein, klingt noch nicht mal gut!



        Wer sollte das denn gegen die (auch nicht immer illegitimen) Interessen all der vielfältigen Produzenten tierischer Produkte durchsetzen wollen/können, die diese dann in den Ruin treiben?!