Studie über E-Auto-Akkus: Europäische Batterien sparen CO2
E-Auto-Akkus in Europa statt in China zu produzieren, wäre gut fürs Klima, sagt T&E. Der Verband fordert daher politische Hilfe für Fabriken in der EU.
Auf bis zu 60 Prozent steige das Einsparpotenzial, wenn bei der Batterieproduktion erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Laut T&E könnten bis 2030 rund 133 Millionen Tonnen CO₂ vermieden werden, indem die europäische Nachfrage nach Batteriezellen und -komponenten in Europa selbst gedeckt wird.
„Batterien und die für ihre Herstellung benötigten Rohstoffe sind das neue Öl“, sagt Sebastian Bock, Geschäftsführer von T&E Deutschland. „Um die Vorteile für das Klima und die Industrie voll auszuschöpfen, müssen die europäischen Staats- und Regierungschefs gemeinsam und mit klarem Fokus vorgehen.“
Er fordert deshalb unter anderem: ehrgeizige EU-Regeln für Elektrofahrzeuge, strenge Nachhaltigkeitsstandards für CO₂-arme Batterieproduktion und mehr Geld für den EU-Batteriefonds, um „europäische Gigafabriken“ zu fördern.
Bekenntnis zum Verbrenner-Aus gefordert
Bisher komme aus den Regierungen nicht genug Unterstützung für die Herstellung vor Ort, heißt es in der T&E-Analyse. Nach aktuellem Stand könne Europa 47 Prozent der bis 2030 nachgefragten Lithium-Ionen-Batterien selbst herstellen. Das sei zwar mehr als noch vor einem Jahr, als der Anteil bei nur rund einem Drittel lag.
Für den weiteren, geplanten Ausbau der Produktionskapazitäten drohten jetzt allerdings Verzögerungen, Einschränkungen oder gar Streichungen, warnt die Organisation. „Deutschland und die EU müssen sich vorbehaltlos zum Verbrenner-Aus bekennen“, sagt Bock, um den Herstellern Planungssicherheit zu geben.
Die EU-Politik könne der Autoindustrie außerdem signalisieren, dass es bei neuen E-Autos nicht um immer größere Reichweiten gehen muss, ergänzt Jens Hilgenberg vom BUND. Dann brauche es auch nicht immer größere Batterien, für die immer mehr Rohstoffe und Energie benötigt werden.
CO2
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
BSW in Thüringen
Das hat Erpresserpotenzial
Friedenspreis für Anne Applebaum
Für den Frieden, aber nicht bedingungslos
BSW in Sachsen und Thüringen
Wagenknecht grätscht Landesverbänden rein
Rückkehr zur Atomkraft
Italien will erstes AKW seit 40 Jahren bauen
Klimaschädliche Dienstwagen
Andersrum umverteilen
Tech-Investor Peter Thiel
Der Auszug der Milliardäre aus der Verantwortung