Streit um Werbung vor Hassvideos: Google steuert um
Werbetreibende sollen künftig besser erkennen können, in welchem – möglicherweise extremistischen – Umfeld ihre Anzeigen online geschaltet werden.
Sollten Werbespots vor Videos mit extremistischen Inhalten zu sehen sein, solle dieses Problem binnen weniger Stunden gelöst werden. Google war zuletzt unter Druck geraten, nachdem eine Reihe von Unternehmen ihre Anzeigen im Hassvideo-Streit zurückgezogen hatten.
Auch die britische Regierung hat ihre Werbung bei Youtube gestoppt, nachdem einige Spots vor Videos mit homophoben und antisemitischen Inhalten zu sehen waren. Großbritannien ist der größte Markt für Google nach den USA, in dem der Konzern im vergangenen Jahr 7,8 Milliarden Dollar an Werbeeinnahmen erwirtschaftete. Auch in den USA wächst in der Branche die Sorge, dass Werbung auf Internetseiten veröffentlicht wird, die für die Firmem unerwünschte Inhalte verbreiten.
Im Fokus steht insbesondere das rechte Nachrichtenportal Breitbart, das als Forum für weiße Rassisten und Antisemiten gilt. Es wurde noch bis Mitte vergangenen Jahres von Stephen Bannon geleitet, der inzwischen als Berater des neuen US-Präsidenten Donald Trump ins Weiße Haus gewechselt ist.
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