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Streit um FleischkonsumIn der grünen Hölle

Während Deutschland streitet, ob es sich von den Grünen das Fleisch verbieten lassen soll, ist Bremen weiter. Besuch in der Kantine des Umweltsenators.

Donnerstag ist Veggiday: In der Kantine beim grünen Bremer Umweltsenator ist etwas in den Fleischpamps geraten, das an Möhre erinnert. Bild: bes

BREMEN taz | Es ist Donnerstag. Die Kantine des grünen Umweltsenators liegt im ersten Stock einer gescheiterten Einkaufspassage Bremens, im Herzen der Stadt und doch irgendwie so ab vom Schuss, dass niemand dort shoppen will, aber schick in Stahl, Glas und mit hellem Steinfußboden, poliert. Schon auf der Treppe in die Umwelt-Kantine klebt sich der Dunst aus der Beletage wie schwüle Luft auf die Haut, Sauersüßfett mit einer Note ins Schweißige. Donnerstag ist Veggiday in Bremen.

Grüner Umweltsenator klingt wie weißer Schimmel oder tote Leiche. Die heißt in Bremen Joachim Lohse, und ist 2011 eigens importiert worden, aus Kassel nach Bremen und aus der Parteilosigkeit in die Partei: Umwelt ist das Kernressort jeder grünen Regierungsbeteiligung, denn Umwelt ist das Fundament der Partei, ihre Raison d’Être, Waldsterben-Angst, umkippende Flüsse, Atomstress und Klimakatastrophe. Grüne, die sich die Umwelt abhandeln lassen, wie Jürgen Trittin ’90 in Niedersachsen, sind für’n Arsch, das vergisst die Partei nicht mehr.

„Die Freiheit der Bürger hört bei den Grünen beim Essen auf“, hatte der Bundestagler Volker Wissing vergangenen Montag //twitter.com/Wissing:getwittert. Der Mann ist Vize-Irgendwas der FDP-Fraktion, und das Tweet war seine spontane Reaktion, direkt als ihn der grüne Veggiday-Wahnsinn erreichte, via Bild-Zeitung, also die Nachricht vom Plan, anzuregen, in öffentlichen Kantinen einmal pro Woche kein Fleisch aufzutischen, also kurz und prägnant: dass die uns das Fleisch verbieten.

Welches Fleisch?

Aber was das wirklich heißt, Veggiday, das kannst du nur selbst erleben, donnerstags, in Bremen. Denn wir leben mit der Scheiße ja schon seit 2010: Die Grünen haben den willensschwachen Sozen-Bürgermeister Jens Böhrnsen irgendwie mithilfe der Bürgerstiftung übertölpelt und gezwungen. Und während ganz Deutschland bang fragt, wollen wir uns wirklich von den Grünen das Fleisch verbieten lassen, tönt aus Bremen nur noch zaghaft: welches Fleisch?

Ein welker Benjamini fängt den Staub direkt im Entrée, neben der Salatbar. Sie ist bei Ankunft abgeräumt und gewienert, dass sie glänzt. Es war heute auch nix drin gewesen. Dass sie eine Salatbar sein soll, lässt sich am munter handgemalten Schriftzug erkennen, der drüber hängt, und am Design: So hatten die Salatbars in den 1980ern ausgesehen, als sie in Mode kamen, Kunstholzfurnier, Plexiglasscheiben, Nirosta-Bottiche. Links oben auf dem Rahmen hält sich noch eine Sukkulente in ihrem Übertopf, der farblich dem Weiß lange nicht gewaschener Gardinen eines Raucherhaushalts nahe kommt. Alles ist so grün hier.

Die Schlange ist lang. Aber es geht zügig, denn hier wird nicht geflachst oder geflirtet. Essen wird hier nicht zelebriert. Es wird verrichtet, in sich gekehrt, in puritanischer Demut, eine Konzession an den Körper, ans sündige Fleisch, die bestenfalls zugleich seine Kasteiung ist. Menschen in Anzügen stehen gesenkten Hauptes da, wählen zwischen etwas mit Salzkartoffeln in beunruhigender, brauner Soße und etwas in brauner Soße mit Nudeln, auf der Karte steht auch etwas von Schweinerückenbraten, der in brauner Soße mit Bratkartoffeln serviert wird.

Gleich gilt es, ein letzter Mann im Anzug noch, er murmelt seine Entscheidung wie ein Geständnis. Eine stämmige Frau in Schürze vollstreckt: Mit einem wuchtigen Schwenk ergießt sich eine Schöpfkelle voll mit einer umbrafarbenen Substanz von unvollkommener Viskosität über die Kartoffeln, ein Tick dunkler als die Mure, die einen Teller zuvor die Sputniks begraben hatte: Ein Schlag Soße, Nachschlag, die kämpferisch-sportive Lexik, die so oft und so fragwürdig in Bezug auf Essen genutzt wird, endlich passt sie mal. Veggiday?

Kurz nach dem Kantinenbesuch geht die Assistentin von Brigitte Köhnlein, die Sprecherin des Umweltsenators ist, ans Telefon und nimmt die Frage auf: Wie sich der Senator fürs grüne Herzensprojekt einsetzt. Am Freitag führt dies schließlich zum Rückruf der Sprecherin. Die hat aber die Frage falsch verstanden. Später meldet sich Köhnlein erneut. Sie bestätigt, dass es die Kantine gibt. „Es gibt diese Einrichtung“, so Köhnlein. „Sie wird von einem Pächter geleitet“, sagt’s, und stürzt sich in die weitergehende Recherche.

Verdacht auf Möhre

Nach etwas Stochern im sämigen Braun ist der in Zucker geschmorte Weißkohl identifizierbar geworden. Dazwischen finden sich Bröckchen von Hack, dessen Konsistenz synthetischer wirkt als alles, was in niederländischen Petrischalen je entsprossen ist. Ein orangenes Plättchen lässt den Verdacht auf Möhre keimen, ist aber weich wie Schaumstoff, und schmeckt auch so. Dann flüchtet es in einen Zwischenraum zwischen den Schneidezähnen. Dort hält es sich wacker übers Zähneputzen hinaus. Zahnseide besiegt es. Das langwierige Kauen hat es gut überstanden. Möglicherweise war es doch ein Stück Dampfkochtopfdichtung.

Auf der Karte finden sich Gerichte mit extrem viel, sehr viel und viel Fleischderivaten, und überraschende Kreationen wie Specksalat, der das panierte Seelachsfilet mit Remouladensoße begleitet, oder, fast schon dadaistisch, das Schweineschnitzel „Cordon bleu“ mit Bratenjus. Wo zum Teufel lernt man nur so zu kochen? In Leuna? Bei Bayer? Im CIA-Folterknast? Aber das fragst du nicht, sondern bloß:

- Welche Konservierungsstoffe benutzen Sie?

- Na, das ist doch auf der Karte alles angegeben.

Wahr. Am Fuß des Speiseplans für die Woche steht in Viermillimeterbuchstaben: 1 = Farbstoffe, 2 = Konservierungsstoffe, 3 = Antioxidationsmitttel, 4 = Geschmacksverstärker, 5 = Emulgator, 6 = Stabilisator, 7 = Phosphat, 8 = Süßungsmittel, 9 = Säurungsmittel, 10 = Dickungs- und Geliermittel. Alles ist angegeben, und oben auf dem Flyer ist sogar noch Platz für die Karikatur eines Kochs mit klassischer Mütze. In der Rechten hält er eine Art Baseballschläger, „Wir wünschen einen guten Appetit!“ steht in der Sprechblase.

- Wer ist denn der Caterer hier …?

- Caterer? Hier gibt’s kein’ Caterer. Das wird alles frisch gekocht.

- Von wem?

- Mei’m Mann.

Durchatmen. Die Frau meint es nur gut. Und auch der Mann, die Frau hat ihn jetzt geholt, er steht da, lächelt freundlich:

- Sie hatten Fragen?

- Ja, also wegen des Veggidays.

- Ja, das ach, das machen wir schon seit Jahren.

- … den Veggiday machen Sie …?

- Klar! Wir machen das mittwochs.

- Mittwochs?

- Am Mittwoch. Da ist das erste Gericht vegetarisch. Immer.

Rot-grüne Glibberspeise

Der Koch sieht nicht aus, als hätte er irgendwelche Vorstrafen, aber: Wie jemand aussieht, das besagt rein gar nichts. Offenbar hat er ein Gelübde abgelegt, selbst für die Bereitung eines Nachtischs mehr Blut zu vergießen als Lester Joseph Gillis 1934 in der Battle of Barrington, sie nannten ihn Babyface. Hier kommt nichts auf den Tisch, was nicht wenigstens teilweise tierischen Ursprungs ist, eine dicke Käseschicht auf der Lasagne. Viel, viel Gelatine in der Glibberspeise in Rot und Grün, krass wie hier die Politik reinregiert. Und ein Klacks Sprühsahne.

- Und mit dem Veggiday, wenn Sie das schon ewig machen, ist das auf Druck der Politik?

- Nein, sagt der Mann, ich bin hier Pächter, und wenn der Blumenkohl im Winter teuer ist, dann kauft man eben doch Hackfleisch, es hat alles seine Grenzen, natürlich, aber aus der Region, logisch, die Vechtaer Schweinefabriken sind ja quasi Nachbarn, billiger geht nicht.

- Fühlen Sie sich da als Pionier?

- Nee, also nee, sagt er, ein Pionier, ach nee, das bin ich nicht.

Seit 2011 steht der Veggiday-Staatsterror als Regierungsziel im Koalitionsvertrag, man wolle „erreichen, dass der Fleischkonsum verringert wird“, ganz offiziell. Und als 2010 Bremen in den Wahnsinn einstieg, hat der Umweltsenator dafür 5.000 Euro Umweltprojektfördergelder rausgetan, und Jens Böhrnsen hat die Schirmherrschaft übernommen und die Sozialsenatorin bekam von einem CDU-Abgeordneten direkt eine Mettwurst überreicht, die zwar aus Schwein bestand, aber das darin verarbeitete Tier hatte sich von Kartoffelschalen, Brotresten und Getreide und solchem Gemüse ernährt, und der ganze Senat hat gelobt, „sich werbend für die Initiative ’Veggiday‘ überall dort einzusetzen, wo er Einfluss auf das Angebot der Erstellung von Speiseplänen in Kantinen“ hat.

Ein Löffel genügt. Die mit Kartoffelstärke gebundene Fleischbrühe, die dem Koch zum Löschen des Karamellkohls diente, wirft den Verdauungstrakt hämisch glucksend aus der Balance. Für Stunden lässt sich die salzige Synthese nicht von der Zunge vertreiben, nicht durch Kaffee, nicht durch Pastillen, nicht durch Zahnpasta oder Mundwasser pur. Und statt des Kopfs arbeitet ohnehin nur noch der Magen. Der Stuhl des nächsten Tages hat einen üblen Geruch. Und du ahnst: Diese ökofaschistische Essenstyrannei, das überlebt keiner lang.

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26 Kommentare

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  • H
    HKG

    Da hat man sich aber auch die übelste Kantinenklitsche in ganz Bremen ausgesucht. ;) Bremen hat wundervolle vegetarische bzw. vegane Restaurants, wie z. B. das Vengo im Viertel. Die hier im Artikel vorgestellte Schweinetrogbude ist dagegen unterste Schublade. Wer eine Zeitreise in die frühen 80er machen möchte, ist hier gut aufgehoben.

  • R
    rb001

    Es bleibt doch die (traurige) Tatsache, daß die Grünen uns zu der "Pampe" zwingen wollen.

    • C
      Christian
      @rb001:

      Auch hier: Was/wer bitte schön "zwingt" Sie in einer Kantine das angebotene zu essen. Genauso wenig wie Vegetarier vom endlosen Fleischangebot "gezwungen" werden Fleisch zu essen, müssen Sie dort vegitarisch essen. Nehmen Sie doch einfach eine BiFi mit :-)

  • TS
    T. Schneckensteiff

    Was, bitteschön, ist an schlechtem Essen ökofaschistisch? Eine schlechte Kantine ist eine schlechte Kantine und nicht mehr und schon gar keine Hitler-Bar.

  • Na das war dann wohl nichts. Vielleicht sollten die Bremer mal nach Berlin kommen: Da gibt's bei der Freien Universität die FU Veggie Nº 1. Die ist immer fleischfrei - und richtig lecker!

  • Eine schlechte Kantine bleibt eine schlechte Kantine, wenn sie alles - ob mit oder ohne Fleisch - zur Pampe (ver)kocht! Herzlichen Glückwunsch an Benno Schirrmeister für dieses journalistische Kabinettstückchen! Darüber lache ich herzlich - solange die Grünen das nicht auch noch auf einmal die Woche (im Keller) reduzieren wollen! :-)

  • AG
    Am grünen Wesen soll die Welt genesen.

    Es geht nicht um die Frage ob es leckere vegetarische Gerichte gibt. Die gab es lange bevor es die Grünen gab. Mal soll sie gerne anbieten, dann wird man sehen ob es den leuten schmeckt. Es geht aber um den Zwang den eine Partei ausübt um Menschen sogar zu zwingen das zu essen was die Grünen als richtig ansehen. Die Grünen sind eine totalitäre, antifreiheitliche Partei. Von 1998-2005, Atomausstig an St.Nimmerlein(nach 30 Jahren "Atomausstige sofort"), zwei Kriegen, der "eleganten" Lösung Multikultiprobleme duch Umbenennung in "Integration" zu "lösen" oder die Bildungs- sowie Wirtschaftskatastrophe will ich genausowenig reden wie vom "sozialen" Hartz4. Die Grünen wären längst eine 1%Partei wenn sie nicht einen Anteil von 60%+ in den Redaktionen der alten Medien hätten. Da wird vertuscht und umgedeutet was das Zeug hält. Öffentliche und veröffentlichte Meinung gehen inzwischen krass auseinander. Lesen kann man nur die der Grünen, alles andere ist Hitler. Ich werde AfD wählen, nach 20 Jahren Grünwählerei. Die Grünen sind längst das wogegen sie angeblich kämpfen. Da helfen auch keine solchen Erziehungsartikel.

    • C
      Christian
      @Am grünen Wesen soll die Welt genesen.:

      Naja, ob Sie bei AfD mehr freiheitliches und weniger totalitäres Denken und Handeln finden werden als bei den Grünen? Viel Erfolg beim suchen... Und: Wer ein Kantinenangebot, das einmal in der Woche ohne Fleischgerichte auskommt, als Zwang erlebt (statt sich ein Wurstbrot mitzubringen), hat wohl ein echtes Problem, dessen Grund aber sicher nicht bei den Grünen zu finden ist.

  • K
    Kai

    Vielen Dank für den witzigen Artikel! Ich habe mich köstlich amüsiert und immer wieder an die "reichhaltige Auswahl" an vegetarischen Gerichten in unserer Kantine erinnert gefühlt …

  • S
    stroker88

    Mhmmmmmmm lecker, mundabwisch.

  • HR
    Hans-Werner Reusensturm

    Phantastisch geschrieben. Ja aber so isses, das ist die Wirklichkeit, soweit unten sind wir, das muss endlich einmal auch von Kantinenpolitikern anerkannt werden !

     

    Die unterirdische Esskultur in deutschen Kantinen ist ein kulinarischer Reflex auf die noch unterirdischere Sparwut der Deutschen beim Essen.

     

    Wer als Kollektiv nichts kulturell Hochwertiges zu bezahlen bereit ist, muss diese elende krankmachende warme Pampe essen, egal ob auf Fleischbasis oder nicht.

     

    Das ist die eigentliche Krux der Diskussion, und das wurde natürlich von den ahnungslosen Schreibtischgrünen glatt übersehen.

     

     

     

    Aber: Kultur kann man nicht verordnen. Wer keinen Geschmack hat, wird auch so Grossküchenessenzubereiter. Ich kenne Köche, die keinen oder nur einen geblendeten Geschmackssinn haben.

     

    Geschmack ist eine vielgestaltige ästhetische Dimension, die man nur mit ebensolchen hochwertigen Geschmackserfahrungen erreicht.

     

    Wer nur Industriefrass kennt, kann auch nur Industriefrass zubereiten und ausgeben. Die Fleischhaltigkeit der Speise ist hierbei erstmal nebensächlich.

     

    Deswegen waren die Italiener mit ihrer Pizza, die trotz Auszugsmehles einen kleinen Tick aromatischer war als der deutsche Durchschnittsfrass, so erfolgreich.

     

     

     

    Die meisten Deutschen sind viel zu anspruchslos und zu industrialisiert, um die Situation überhaupt zu verstehen.

     

     

     

    Industriell erzeugte massengängige unqualifizierte Zutaten für Massenabfertigungseinrichtungenfür industriell denaturierte und stark entfremdet lebende Zweibeiner, die danach mit ihrem elektronischen Aussengehirn in der Hand in ihre Industrieschleuder steigen, um zu ihrer Betonwabe zu kommen.

     

    Was konnten wir noch von der Wohlstandsgesellschaft erwarten ? Ihre SPDCDUCSUFDPGRÜNELINKEPIRATEN.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Hans-Werner Reusensturm:

      Mehr zustimmen kann ich nicht!

  • Eine Scheißkantine bleibt eine solche, egal ob sie Fleischgerichte oder vegetarische bietet.

     

    Im Zweifelsfall besser vegetarisch.

  • B
    Bich

    Ein unzumutbares Geschwafel. Knackige Satire hätte es durchaus getan. Leider ist dieser gefühlte Romanauszug einen halben Meter zu lang. Schade!

  • O
    Oinki

    Bemerkungen:

     

     

     

    1. Der Umweltsenator hat seine Räume nicht in einem "gescheiterten Einkaufscenter" - so abgewrackt ist auch die Bremer Politik nicht.

     

     

     

    2. Wenn der Veggieday mittwochs stattfindet, macht es keinen Sinn, dass der Autor lieber donnerstags in die Kantine geht, es sei denn, er hätte Appetit auf Blumenkohl in Hacksauce gehabt. Ansonsten muss man wohl vermuten, dass der Autor sein Handwerk in puncto Recherche nicht besonders gut versteht.Erst die Arbeit, dann das Vegnügen - soll heißen: Erst Recherche, dann Verriss.

     

     

     

    3. Tipp an den Autor: Wer echt 'nen Veggieday in Kantinenform erleben will, sollte mal zur juristischen Fakultät der Uni Bremen fahren. Der Bio Biss im GW1 hat ganz viel veggie zu bieten, aber mit noch mehr Liebe zubereitet als beim Umweltsenator.

     

     

     

    4. Wenn ich Umweltsenator wäre, würde ich auch nicht wissen, wie es in meiner Kantine aussieht - da geht doch offenbar nur hin, wer es muss. Kann man doch verstehen.

  • H
    highks

    Freiheit stand noch nie wirklich im Parteiprogramm der Grünen.

     

    Es ging ihnen von Anfang an darum, den Mitmenschen ein "besseres" Verhalten anzuerziehen.

     

     

     

    Aber wie sagte Volker Pispers einst sinngemäß so schön: "ja fordern wollten sie das alles (Anm.: die grünen Werte), fordern musste man das ja auch.!Aber wer konnte denn damit rechnen, dass sie jemals die Mehrheit erlangen, und man dann wirklich so leben muss? Das will doch keiner!" ;)

  • G
    Greta

    Ich denke, dass es ein trauriges Zeichen ist, dass scheinbar die Bremer Krantine nicht weiß, was vegetarisch ist.

     

    Und wo liegt das Problem, zumindest einen Tag in der Woche vegetarisch zu essen. Es gibt so viele tolle vegetarische Gerichte, Fleisch ist längst nicht mehr notwendig und auch sehr ungesund, wieso sollte man nicht mal ein bisschen Gemüse essen und (wenn man nicht in einer Kantine wie der oben beschrieben landet) sich gesund ernähren. Wenn ich in einer Kantine esse, ist meist die vegetarische Variante die bessere. Sieht leckerer aus, ist mehr, ist günstiger, ist frischer und knackiger.

     

    Lasst euch doch von den Grünen ruhig mal zwingen ein bisschen gesund zu leben. Andere Gesetze für die eigene Gesundheit wurden auch akzeptiert.

     

    Ich finde die Idee sehr gut und finde, dass die Fleischgerichte auch ruhig noch teuer werden sollten, damit mehr Leute sich gesund und vegetarisch ernähren und merken, dass es gut ist! (Alkohol z.B. ist gesetzlich auch teuer als Softdrinks!)

     

    Ich bin übrigens kein Vegetarier, esse aber nur ca ein bis zweimal im Monat Fleisch. Dann ist es was besonderes, man kann sich Fleisch kaufen, von dem man weiß, dass die Tiere gut gehalten wurden und einfach mal ein bisschen mehr ausgeben. Und die Cholesterinwerte sind ein Traum.

     

     

     

    Früher wars auch nicht anders. Da gabs den Sonntagsbraten!

     

     

     

    Denkt mal drüber nach, warum Fleisch überhaupt noch gegessen wird und ob das nicht eine super Chance ist.

  • Hmm, habe ich da was falsch verstanden, liebe Mitdiskutanten? Der Witz an dem Artikel ist, doch, dass der Veggie-Day in Bremen ein Phantom ist und die Kantine wie immer fiese Fleischpampe ausgibt.

  • U
    unbenannt

    Das sieht aus als hätte es schon mal einer gegessen. Ansonsten sagt die Beschreibung wie das Essen aussieht alles

  • Ich hoffe einfach mal, dass der Autor es satirisch aus der Sicht eines militanten Fleischessers schreiben wollte.

     

     

     

    Anders kann ich mir nicht erklären, wie man mit vegetarischen Gerichten so eine Erfahrung machen kann. Ich esse auch nicht alles an Gemüse, aber selbst ohne Kochausbildung bin ich in der Lage, mindestens 10 schmackhafte Gerichte ohne Fleischprodukte zu kochen.

    • M
      Marius
      @Jan Berger:

      Satire eines militanten Fleischessers? Ich weiß ja nicht... Vielmehr scheint es mir so, als ob der sog. Veggie-Day auch in Bremen kaum durchgesetzt wäre, siehe das Zitat des Kochs: Am Mittwoch ist das erste Gericht immer vegetarisch. Aha, und das zweite? Der Autor hat ja auch den Tag verpasst und musste fleischhaltige Kost probieren. Ob er nun Vegetarier war oder nicht (eher keiner *g*), ihm scheint das Hauptproblem v.a. die unterirdische Qualität des Essens zu sein, gepaart mit überbordender Fleischlastigkeit, selbst bei den Nachtischen.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Sehr witziger Artikel, sag ich als Veganer! Hat mich "köstlich" amüsiert!

     

     

     

    Diese deutschen Kantinen und Mensen sind ohnehin das letzte. Sollte man alle zumachen, ebenso wie all diese geklonten Fressbuden an den Bahnhöfen.

     

     

     

    Es ist wurscht, ob da ein Veggy Day ausgerufen wird, wenn das Zeugs ebenso schlecht oder noch gräuslicher schmeckt als der Fraß, der an den Carny Days verabreicht wird.

     

     

     

    Deutschland hat eine kollektive Essstörung: mindestens 90% der Menschen fressen Müll in sich hinein und finden das auch noch gut.

     

     

     

    Sowas gibt es in kultivierten Ländern wie Belgien, Frankreich, Italien oder Spanien nicht (so oft).

     

     

     

    Hatte in den 90ern zweimal das Vergnügen, in der Kantine im Nato-Hauptquartier zu essen. Da konnte man glatt zum Militaristen werden!

  • I
    irisbluete

    ...ja, es ist schon hart, worauf wir an einem Veggieday verzichten müssen...

  • Mal wieder typischer (taz-)Journalismus:

     

    1. Was kann eine Partei für einen unbestritten wichtigen Beitrag zur Lösung von Tierhaltungs- und Klima-katastrophen? Es wird doch wohl keiner bestreiten wollen, dass die heutige Fleischproduktion auf allen Ebenen mehr als verbesserungsbedürtig ist. Und Fleisch verglichen mit Pflanze immer einen größeren CO2 Fußabdruck erzeugt.

     

    2. Die "Kunst" EINES Koches sagt noch nichts über das Rezept aus.

     

    3. Die Stoßrichtung des Artikels könnte sein: lieber Umweltsenator, vielen Dank für den Veggiday - aber lass ihn bitte in Deiner Kantine besser schmecken. Stattdessen wird unqualifiziert und ohne Ziel draufgehaun. Danke Bild!!

  • K
    Kimme

    An sich hat gibt relativ wenig echten Widerstand gegen einen "Veggie-Day", der Vorschlag ist nur jener Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.

     

    Die Grünen sind von einer offenen und tolleranten Partei zu einer Verbotspartei geworden. Der Bürger wird mittlerweile nur noch gegängelt und bevormundet.

     

    Das mag zum einen daran liegen, dass mittlerweile die Alt-Kommunisten im Verhältnis zu den Alternativen die absolute Überzahl in den Führungspositionen bilden - immerhin hat diese Kaste mit autoritären Systemen einiges an Führungserfahrung vorzuweisen - oder dass nur noch sogenannte Berufspolitiker in Entscheidungspositionen nachrücken, die über keinerlei Lebens- oder Arbeitserfahrung außerhalb der Partei verfügen (man schaue nur mal die Lebensläufe der unter 40-Jährigen in der Partei an).

  • F
    Fidel

    Es scheint mir sehr danach das der Verfasser dieses Artikels eine gewisse Neigung gegen die Veganer hat.Ich bin zwar selber Fleisch Konsument doch wünsche ich mir einen Sachlicheren Text das war zwar nicht schlecht eine gute Abwechselung doch trotzdem sind mir sachliche Texte lieber ;) MfG F