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Stichwahlen in NRWDie SPD gewinnt in Mülheim doch nicht

Nach einer Auszählpanne in Mülheim an der Ruhr liegt nun doch Amtsinhaber Buchholz von der CDU vorn. Laut Stadt waren Stimmen vertauscht worden.

Kann seine Jubelpose von 2020 doch noch mal machen: Der alte und neue CDU-Oberbürgermeister von Mülheim, Marc Buchholz Foto: Arnulf Stoffel/dpa

Mülheim an der Ruhr dpa | Bei der Auszählung der Stichwahlstimmen für das Amt des Oberbürgermeisters ist es in Mülheim an der Ruhr zu einer Panne gekommen – die nun alles auf den Kopf stellt. Anders als zunächst angenommen kommt es wohl doch nicht zu einem Machtwechsel im Rathaus. Die Stadt korrigierte am Montagabend das vorläufige Endergebnis. Demnach liegt nun doch der erstmals 2020 gewählte Amtsinhaber Marc Buchholz (CDU) vorn – und nicht seine Konkurrentin Nadia Khalaf (SPD).

Nach Angaben der Stadt fiel bei einer routinemäßigen Überprüfung des Wahlergebnisses auf, dass in einem Briefwahlbezirk Stimmen vertauscht worden waren. Der SPD-Kandidatin seien die Stimmen des CDU-Kandidaten zugeordnet worden, der CDU-Kandidat habe „versehentlich“ die Stimmen seiner SPD-Konkurrentin erhalten. Der WDR berichtete darüber.

Die fällige Korrektur führt nun nach Angaben der Stadt dazu, dass Amtsinhaber Buchholz mit mehr als 100 Stimmen vorn liegt – und damit die Mehrheit auf seiner Seite hat. Das korrigierte Endergebnis soll amtlich allerdings erst am Donnerstag (2. Oktober) bestätigt werden. Dann kommt der Wahlausschuss zusammen.

Für die SPD-Politikerin Khalaf dürfte das eine herbe Enttäuschung sein. Sie hatte sich im Glauben wähnen können, neue Oberbürgermeisterin von Mülheim an der Ruhr zu sein und die CDU abzulösen. Nach den ersten Zahlen hatte sie vorn gelegen, wenn auch denkbar knapp mit 50,07 Prozent und einem Vorsprung von nicht einmal 70 Stimmen. Die Korrektur verändert nun alles.

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