Stellenkürzungen bei Online-Magazin: „BuzzFeed“ entlässt 200 Mitarbeiter
Laut „Buzzfeed“ solle das Unternehmen so profitabel gemacht werden. Betroffen sind Redaktionen in den USA, Großbritannien und Spanien.
Mitarbeiter*innen kritisierten in internen Chats, dass die Chefredaktion erst mehrere Tage später mitteilen wollte, wer genau von Kündigungen betroffen ist. Am Freitag veröffentlichte die Nachrichtenseite Splinter Auszüge aus den Chats. Anschließend wurde öffentlich bekannt, welche Mitarbeiter*innen entlassen werden. Die Betroffenen schrieben am Samstag einen offenen Brief an die Chefredaktion. Darin kritisieren sie, dass ihnen ungenutzte Urlaubstage nicht mehr vergütet werden sollen. Die Chefredaktion gab daraufhin bekannt, diese Entscheidung zu überdenken.
BuzzFeed wurde bekannt durch unterhaltsame Artikel, die sich gut in den sozialen Medien teilen lassen. Neben diesem Entertainmentbereich wurden auch journalistische Nachrichten im News-Ressort produziert. Die dort arbeiteten Journalist*innen sorgten zuletzt durch investigative Berichte immer wieder für Aufmerksamkeit. Auch sie sind nun von den Kürzungen betroffen.
Laut New York Times werden alle Mitarbeiter*innen der Ressorts Nationale Sicherheit und Inland entlassen. Für LGBT-Themen gibt es in der US-Redaktion künftig nur noch eine Reporterin. Das investigativ berichtende Portal ProPublica rief die Entlassenen dazu auf, sich bei ihnen zu bewerben.
Die Redaktion in Deutschland ist von den Stellenkürzungen nicht betroffen. „Sowohl Entertainment als auch News müssen keine Stellen kürzen, wir können in der aktuellen Besetzung weiterarbeiten“, schrieb Chefredakteur Daniel Drepper auf Twitter. BuzzFeed Deutschland hatte das News-Ressort erst im April 2017 eingeführt.
In der britischen Redaktion sollen 17 der 37 Journalist*innen gekündigt werden, teilte der Redakteur Mark Di Stefano am Montag auf Twitter mit. Betroffen sei auch das News-Ressort. Die spanische BuzzFeed-Redaktion soll ganz geschlossen werden. Sie gab auf Twitter bekannt, dass alle sechs Redakteur*innen entlassen werden sollen. In Frankreich wurde bereits im vergangenen Jahr die gesamte Redaktion geschlossen.
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