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Staatskonzern mit MilliardenminusUniper erwartet lange Durststrecke

Die Bundesregierung hatte 2022 den angeschlagenen Energiekonzern verstaatlicht. Nun rechnet Uniper auch im laufenden Jahr mit hohen Einbußen.

Vor schwieriger Zukunft: Uniper-Zentrale in Düsseldorf Foto: Wolfgang Rattay/reuters

Düsseldorf rtr | Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper rechnet nach Milliardenverlusten im Gasgeschäft auch im laufenden Jahr noch mit hohen Einbußen. Die hohen Unsicherheiten über die Entwicklung der Gaspreise und die damit verbundenen Kosten der Ersatzbeschaffung könnten zu einer hohen Volatilität des operativen Ergebnisses (bereinigtes Ebit) führen, teilte Uniper am Freitag mit. Das bereinigte Ebit solle sich im Gesamtjahr verbessern, 2022 war hier ein Verlust von 10,9 Milliarden Euro angefallen. Die Belastungssituation aus den Mehrkosten der Ersatzbeschaffung für die ausfallenden Gaslieferungen Russlands würden spätestens Ende 2024 gelöst sein.

„Aufgabe des neuen Vorstandes und des Aufsichtsrates wird es sein, Uniper weiterzuentwickeln und wieder profitabel zu machen“, sagte der scheidende Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach. „Dabei werden Versorgungssicherheit und Dekarbonisierung die Leitplanken bilden, denn sie sind zwei Seiten derselben Medaille.“

Die frühere E.ON-Kraftwerkstochter war durch den Gas-Lieferstopp Russlands in Schieflage geraten. Der größte deutsche Gashändler musste am lange Zeit sehr teuren Spotmarkt Ersatzmengen kaufen, um die Verträge mit seinen Kunden, darunter zahlreiche Stadtwerke und Regionalversorger, einzuhalten.

Die Bundesregierung hatte Uniper 2022 retten müssen, weil der Konzern in Schieflage geraten war. Um die Kunden, zu denen mehr als 500 Stadtwerke zählen, weiter beliefern zu können, muss Uniper seit dem Stopp russischer Lieferungen Gas zu viel höheren Preisen auf dem Weltmarkt einkaufen. Die Staatshilfen belaufen sich auf bis zu 34,5 Milliarden Euro. Der Bund hält 99,1 Prozent an Uniper.

Im 2022 hat der Konzern einen Nettoverlust von 19,1 Milliarden Euro eingefahren. Dank der zuletzt gesunkenen Gaspreise fiel dieser damit aber nur etwa halb so hoch aus wie zunächst befürchtet.

Ein Kreditrahmen der staatlichen KfW-Bank von 18 Milliarden Euro sei durch eine KfW-Fazilität von zunächst 16,5 Milliarden Euro mit einer Laufzeit bis 2026 ersetzt worden. Diese werde im Laufe der Zeit bis zur Fälligkeit reduziert.

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1 Kommentar

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  • Dümmstes "Geschäft" unserer Regierung seit langem. Unter diesen Bedingungen braucht kein Anbieter mehr realistische bzw. marktübliche Preise anbieten. Uniper wird uns muss jeden Kaufpreis akzeptieren, denn das Unternehmen kann ja (nun nicht mehr) bankrott gelten. Das weiß natürlich auch die Gegenseite.