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Spekulationen über MinisterienverteilungWill die SPD Finanzen und Arbeit?

Nach einem Medienbericht will die SPD in einer Großen Koalition das Finanz- und das Arbeitsministerium führen. Sowohl CDU als auch SPD wiesen die Absprachen zurück.

Wer will hier was werden? Bild: dpa

BERLIN afp/rtr/dpa | Die SPD strebt in einer möglichen großen Koalition einem Medienbericht zufolge das Finanz- und das Arbeitsministerium an. Im Gegenzug wären die Sozialdemokraten bereit, auf den Chefposten im Auswärtigen Amt zu verzichten, berichtet die Welt am Freitag unter Berufung auf Führungskreise der Partei.

Als Anwärter auf den Posten des Finanzministers gelten der Zeitung zufolge Fraktionchef Frank-Walter Steinmeier und Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann. Beim Arbeitsministerium wiederum gelte der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel als „gesetzt“.

Das politisch einflussreiche Finanzministerium sei für eine erfolgreiche Regierungspolitik unabdingbar, hieß es laut Welt aus der SPD-Spitze. Nicht zuletzt das Management der Euro-Krise solle nicht allein Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Union überlassen werden. Das Arbeits- und Sozialministerium wiederum gelte als das sozialdemokratische Kernressort schlechthin. Das Auswärtige Amt wiederum habe nach Ansicht der SPD-Führung an Bedeutung verloren.

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe wies Spekulationen zurück, die Union sei der SPD bereits vor Beginn von Koalitionsverhandlungen bei der Besetzung von Ministerposten entgegengekommen. „Es hat keine Verabredung in Personalfragen gegeben“, sagte Gröhe am Freitag im „Deutschlandfunk“.

Nahles: Ressortverteilung hat zu keinem Zeitpunkt eine Rolle gespielt

Die SPD habe selbst Forderungen aus ihrer Partei, Absprachen etwa zum Finanzministerium zu treffen, ausdrücklich abgelehnt. Für die SPD gelte, nach dem Parteikonvent am Wochenende müssten erst Inhalte verhandelt werden, bevor die Personalfragen geklärt würden. „Genauso gehen wir vor“, ergänzte Gröhe.

Auch SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles dementierte, dass es Vorverabredungen über Ressortbesetzungen in einer möglichen großen Koalition gebe. „Die Verteilung und Besetzung der Ressorts hat zu keinem Zeitpunkt, weder in den internen Runden noch in den gemeinsamen Runden, irgendeine Rolle gespielt“, sagte Nahles der Leipziger Volkszeitung (Samstag). Ein Sprecher von SPD-Chef Sigmar Gabriel dementierte den Welt-Bericht auf Anfrage der dpa ebenfalls.

„Ich weise das ausdrücklich zurück“, sagte Nahles zu dem Bericht. Sie gehe davon aus, „dass wir das eher am Ende der Verhandlungen klären werden“, ergänzte die Generalsekretärin. „Ich kann unserer Partei auch nur raten, über dieses Thema in keiner Weise zu spekulieren, egal in welcher Konkretion.“

Die Spitzen von Union und SPD hatten sich am Donnerstag bei ihrer dritten Sondierungsrunde in Berlin auf die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer großen Koalition verständigt. Auf Seiten der SPD trifft die Entscheidung darüber am Sonntag ein Parteikonvent.

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5 Kommentare

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  • Posten, Macht, Dienstwagen.

  • MC
    Ömür Cömür von Cölün

    Es ist doch schlichtweg scheißegal, welche Pöstchen die SPD(-Bonzengruppe) haben will - die Schäden an uns allen werden beträchtlich sein.

    Keines der gesellschaftlichen Probleme werden durch die Große Koalition der Selbstsüchtigen gelöst werden, sondern es wird alles noch verschlimmert.

     

    Wenn die Sozen einen z.B. einen echten Mindestlohn (wie in den USA oder woanders) hätten haben wollen, hätten sie das schon unter Schröder machen können oder letzte Woche im Bundestag mit Ökos und Linken beschließen.

     

    Auf uns kommen 4 Jahre Verschwendung, Vergeudung, Miß- und Vetternwirtschaft zu.

  • I
    ikarus

    Als SPD Stammwähler bin ich sehr enttäuscht, es werden, wenn überhaupt, nur verwässerte und nicht erkennbare SPD Programmpunke im Koalitionsvertrag mit der CDU geben und Merkel wird wieder verstärkt in den nächsten Wahlkampf ziehen und die wird, wie Kohl auch, solange weitermachen, bis sie vom Thron gejagt wird.

    Im übrigen, das spekulieren der Journalisten über die Postenverteilung in der Koalition wider mich an, es ist reine Spekulation, niemand weiss es bis jetzt.

  • lauter fette menschen auf dem foto... und alle wollen sie an die futtertröge. ja, das ist traurig, nicht nur für die spd, nein, für ganz deutschland.

  • R
    robert137

    Traurig,traurig SPD

    Man sieht wenn es um Regierungsposten geht,schrecken auch die furchtlosen Wahlkämpfer vor nichts zurück.Wenn man sich so billig verkauft,sich eigentlich schon anbiedert,dann braucht sich auch keiner wundern wenn es bei der nächsten Wahl noch weniger Stimmen gibt.