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Spahn verteidigt Impfstrategie

Gesundheitsminister stellt großes Impfangebot im Sommer in Aussicht

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bekräftigt, dass Deutschland genügend Impfstoff gegen das Coronavirus bestellt habe, um die gesamte Bevölkerung zu schützen. Angesichts der teils massiven Kritik an der Impfstoffstrategie sagte Spahn am Mittwoch, Grund für die Knappheit zu Beginn der Impfkampagne seien nicht zu wenig bestellte Mengen, sondern fehlende Produktionskapazitäten. Spahn war auch vom Koalitionspartner SPD kritisiert und in einem Fragenkatalog zur Aufklärung aufgefordert worden.

Dass der Impfstoff zu Beginn der Impfkampagne knapp sein werde, sei von Anfang an klar gewesen und auch immer wieder gesagt worden, sagte Spahn. Allein mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna werde es aber „genug Impfstoff für alle in Deutschland geben“, sagte er und nannte die Zahl von mehr als 130 Millionen Impfdosen im Laufe des Jahres. Wenn weitere Impfstoffe zugelassen würden, könne man „allen in Deutschland im Sommer ein Impfangebot machen“.

Spahn sagte nach einem Treffen mit Kanzlerin Merkel und weiteren Bundesministern, bei dem es um Produktionserweiterungen für den Corona-Impfstoff ging, er hoffe, dass der Biontech-Produktionsstandort in Marburg im Februar in Betrieb genommen werden könne. Wenn ausreichend Impfstoff vorhanden wäre, könnte man schon unter den heutigen Bedingungen 250.000 bis 300.000 Menschen am Tag impfen, sagte Spahn.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind bis einschließlich Dienstag 367.331 Menschen geimpft worden, davon 150.098 Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen. Die meisten Bundesländer gingen davon aus, dass bis Ende Januar alle Pflegeheimbewohner geimpft werden können. (epd)

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