Sotschi 2014 – der sechste Vormittag: Sommer, Sonne, Wintersport
In Sotschi steigen die Temperaturen auf 19 Grad. Die Athleten machen sich nackig und liefern spektakuläre Bilder. Doch Andreas Henkel hat Husten.
Der Wettkampf des Vormittags: Zum Glück gibt es die Zeitlupe, die uns so atemberaubende und wunderschöne Bilder vom Ski-Freestyle-Finale der Herren zeigt. Unter strahlend blauem Himmel rasen die Athleten durch den Slopepacours und wirbeln in luftigen Höhen um die eigene Achse. So ästhetisch kann um Medaillen gekämpft werden. Am Ende stehen auf dem Podium drei Amerikaner. Joss Christensen holt Gold, seine Teamkameraden Gus Kennworthy und Nicholas Goepper reihen sich auf den Plätzen zwei und drei ein. Der deutsche Starter Benedikt Mayr verpasste das Finale der besten 12 nach einem 20. Platz in der Qualifikation. (mat)
Die AthletIn des Vormittags: Mit Finnland steigt ein Team ins Eishockey-Turnier der Männer ein, das nicht gewillt ist, den Russen, die von ihnen so ersehnte Goldmedaille zu schenken. Das gilt ganz sicher auch für ihren Außenstürmer Teemu Selänne. Der 43-Jährige von den Anaheim Ducks bestreitet in Sotschi seine sechsten Winterspiele und stellt damit den Eishockeyrekord seines Landsmanns Raimo Helminen ein. Seit seinem Debüt 1992 in Albertville, verpasste er nur die Spiele von Lillehammer und gewann mit der finnischen Nationalmannschaft zwei Bronze und eine Silbermedaille. Im Auftaktmatch gegen Österreich, das Finalnd 8:4 für sich entscheiden konnte, bereitete der Oldie den ersten Treffer durch Jungstar Mikael Granlund vor. Doch nach dem ersten Drittel musste der Kapitän mit einer Oberkörperverletzung in der Kabine bleiben – einem Einsatz im nächsten Spiel stehe aber nichts im Wege, teilte einn Teamsprecher mit.
Das Drama des Vormittags: Bei ihrer letzten Olympiateilnahme muss Andrea Henkel auf den Start in ihrer Spezialdisziplin, dem Einzelrennen über 15 km, verzichten. Grund ist ein noch nicht auskurierter Husten. Sollte sie im milden Frühlingswetter, das Thermometer steigt am Donnerstag in Sotschi auf 19 Grad, genesen, wird sie am kommenden Montag im Massenstart ihr letztes olympisches Einzelrennen bestreiten.
Weitere Entscheidungen (Medaillen): Justyna Kowalczyk hat die Goldmedaille über 10 Kilometer Ski-Langlauf im klassischen Stil gewonnen. Trotz einer Fußverletzung setzte sich die Polin vor der Schwedin Charlotte Kalla durch. Bronze ging an die Norwegerin Therese Johaug. Als beste Läuferin des Deutschen Ski-Verbandes belegte Stefanie Böhler aus Ibach den sechsten Platz.
Weitere Wettkämpfe:
Skeleton, Frauen: Nach zwei von vier Läufen führt die britische Weltcup-Gesamtsiegerin Elizabeth Yarnold vor Noelle Pikus-Pace aus den USA und der Russin Jelena Nikitina. Beste Deutsche auf Rang sieben ist die Berchtesgadenerin Anja Huber, die die Hoffnung auf eine Medaille jedoch noch nicht aufgegeben hat: „Mit olympischen Aufholjagden kenne ich mich aus“, sagte Huber, die in Vancouver 2010 im letzten Lauf noch Bronze geholt hatte. „Fast jede der Fahrerinnen macht hier Fehler. Der erste Lauf war durchwachsen, der zweite absolut okay.“
Eishockey, Frauen: Die deutschen Eishockey-Spielerinnen haben im dritten und letzten Gruppenspiel ihren ersten Sieg gefeiert. Gegen Japan setzte sich die Auswahl von Bundestrainer Peter Kathan mit 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) durch. Das Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) hatte durch die beiden Niederlagen gegen Russland und Schweden aber schon vorher den Einzug ins Viertelfinale verpasst und spielt nun in der Platzierungsrunde um die Ränge fünf bis acht. (mit dpa)
Curling, Frauen: Kanada - Dänemark 8:5; China - Großbritannien 7:8; Schweiz - Schweden 8:9
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