Sonntagsspiele der Fussball-Bundesliga: Neuer Trainer, altes Leid
Schalke vergibt seinen Sieg gegen Leverkusen mit einem Eigentor (1:1). Zwischen Wolfsburg und Augsburg fallen keine Tore. Borussia Dortmund schlägt Stuttgart mit 4:1.
Der VfL Wolfsburg kam zum Abschluss des 14. Spieltages der Fußball-Bundesliga nicht über ein 0:0 beim abstiegsbedrohten FC Augsburg hinaus. Dante sah vor 27 081 Zuschauer die Gelb-Rote Karte (85.). Mit nunmehr 25 Punkten ist der DFB-Pokalsieger aus Wolfsburg aber weiter erster Verfolger des enteilten Top-Duos Bayern München (40) und Borussia Dortmund (32). Bayer Leverkusen ist Tabellen-Sechster vor dem Hamburger SV und Leverkusen (alle 21).
Der VfB Stuttgart hat gegen Borussia Dortmund seine Talfahrt auch fünf Tage nach der Trennung von Trainer Alexander Zorniger fortgesetzt. Unter der Regie von Interimscoach Jürgen Kramny kassierten die vom Abstieg bedrohten Schwaben am Sonntag beim 1:4 (1:2) die dritte Niederlage in Serie. Doch anders als bei den beiden deutlichen 0:4-Niederlagen zuvor gegen den FC Bayern und den FC Augsburg war ein Aufwärtstrend erkennbar.
Dank der Tore von Gonzalo Castro (3. Minute), Pierre-Emerick Aubameyang (19./90.) und Georg Niedermeier (Eigentor/65.) festigte der BVB vor 81.359 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park nach zuletzt zwei Pflichtspiel-Niederlagen den zweiten Tabellenplatz. Den Treffer für den lange Zeit mutigen VfB erzielte Daniel Didavi (40.).
Die im Vergleich zum 0:4 gegen Augsburg auf vier Positionen veränderte VfB-Startelf erwischte einen kapitalen Fehlstart und lag schon nach drei Minuten 0:1 hinten. Nach einem Fernschuss von Henrich Mchitarjan war VfB-Keeper Przemyslaw Tyton zwar noch zur Stelle. Doch der von ihm abgewehrte Ball landete auf dem Kopf von Castro, der aus kurzer Distanz seinen ersten Bundesliga-Treffer für den Club erzielte.
Die frühe Führung gab der Borussia, die wieder mit dem noch am Donnerstag in Krasnodar geschontem Offensiv-Trio Pierre-Emerick Aubameyang, Marco Reus und Shinji Kagawa auflief, mehr Sicherheit. Zwar geriet sie auch ohne den diesmal pausierenden und zuletzt kritisierten Abwehrchef Mats Hummels kurzzeitig unter Druck, schlug aber mit einem neuerlichen Konter zu. Ein sehenswertes Zuspiel des starken Castro veredelte Aubameyang mit einem gefühlvollen Lupfer aus 14 Metern ins Tor. Es war der bereits 16. Saisontreffer des derzeit besten Bundesliga-Schützen.
Dieser Doppelschlag war für die Schwaben nur schwer zu verarbeiten. Dennoch spielten sie weiter mutig nach vorn. So bot sich Didavi (28.) bei einem von BVB-Keeper Roman Bürki parierten Schuss die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Zudem rettete der Dortmunder Außenverteidiger Lukasz Piszczek nach schönem Solo von Timo Werner (40.) auf der Linie. Nur wenige Sekunden später wurde der VfB für seinen Elan doch noch belohnt. Nach Zuspiel von Filip Kostic drückte Didavi den Ball zum verdienten Anschlusstreffer über die Linie.
Auch nach Wiederanpfiff erwies sich der VfB für die Borussia zunächst als unbequemer Gegner. Dennoch übernahm der BVB nun mehr und mehr die Regie und kam durch Aubameyang (50./62.) zu guten Chancen. Doch es passte ins Bild von einem vom Pech verfolgten Abstiegskandidaten, dass der Treffer zum 1:3 durch ein Eigentor fiel. Nach Flanke von Marco Reus beförderte Innenverteidiger Niedermeier den Ball ins eigene Netz und besiegelte damit die bereits 10. Saisonschlappe der Schwaben. Erst danach dominierte der BVB die Partie, ging mit seinen Torchancen jedoch fahrlässig um. Erst kurz vor Schluss traf Aubemeyang zum 4:1-Endstand.
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