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■ KommentarSonnenfeindlicher Senat

Die Bewag wehrt sich mit Händen und Füßen. Keinesfalls will man die Solarenergie mit einem politisch korrekten Preis unterstützen. Immer wieder fallen dem Strommonopolisten neue Schachzüge ein, um das sonnenhungrige Parlament und den Umweltsenator kaltzustellen. Und das Eigenleben der Bewag wird, geht es nach der Senatsmehrheit, in Zukunft sogar noch größer werden. Um Löcher im Haushalt zu stopfen, will besonders die SPD-Finanzsenatorin die Hälfte der Bewag-Aktien verkaufen. Dem Land würden dann nur noch 25 Prozent der Anteilscheine gehören. Der Einfluß auf die Energiepolitik des Unternehmens nähme weiter ab.

Wer für den Verkauf der Bewag-Aktien plädiert, erweist der Solarenergie damit möglicherweise einen Bärendienst. Denn Energieunternehmen setzen sich meist erst unter massivem Druck in Bewegung. Die Stadtwerke von Bonn und Aachen unterstützen die Sonnenenergie nur deshalb, weil sie vom Stadtrat gezwungen wurden. Und Zwang konnten die PolitikerInnen nur ausüben, weil die Stadtwerke noch Eigenbetriebe der jeweiligen Kommune sind: Ihr eigener Wille ist auf die Farbe der Strommasten beschränkt. Hätten sie größere Freiheit gehabt, gäbe es auch dort wahrscheinlich keine Solarförderung. Wenn nun die Bewag mehrheitlich in die Hände anderer Energiekonzerne fällt, ist die Sonnensubvention erledigt. Die Aktien müssen in Berliner Hand bleiben. Hannes Koch

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