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Solarpionier verlässt DeutschlandSolon macht dicht

1996 in Kreuzberg gegründet, muss der Standort Berlin jetzt schließen. 230 Mitarbeiter werden gefeuert, die Zentrale verlagert.

230 von ihnen verlieren ihren Job: Solon-Mitarbeiter im Jahr 2011 Bild: reuters

BERLIN taz | Und wieder gibt es ein Solarunternehmen weniger in Deutschland: Der hiesige Solarpionier Solon schließt seine Zentrale in Berlin und verlegt seinen Firmensitz in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort fertigt das Unternehmen bereits heute den Großteil der Solarmodule der Marke Solon. 230 Mitarbeiter in Berlin sind von dem Rückzug des Photovoltaik-Herstellers aus Deutschland betroffen.

Aus Sicht des Unternehmens ist dieser Schritt freilich nur konsequent. Nachdem Solon im Dezember 2011 aufgrund der rapiden Kürzung der Fördergelder in Deutschland hatte Insolvenz anmelden müssen, übernahm das indisch-arabische Konsortium Microsol das Unternehmen mitsamt seinem Werk in Berlin, den Markenrechten sowie Forschung und Entwicklung. In den letzten Monaten wurde in Berlin nur noch in geringem Umfang produziert; Meldungen, wonach die Fertigung am Standort Adlershof seit Herbst bereits komplett ruhte, dementierte ein Firmensprecher jedoch.

Der Rückzug von Solon ist ein weiteres Symbol für den Niedergang einer einst gefeierten High-Tech-Branche in Deutschland. Solon gehörte nämlich zusammen mit der Freiburger Solar-Fabrik zu den ganz frühen Pionieren – noch bevor mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz im Jahr 2000 der Solarboom richtig losging.

Bereits im November 1996 war das Unternehmen in Berlin-Kreuzberg gegründet worden, unter anderem von der Firma Wuseltronik, die Wechselrichter baute, auf deren Platine anfangs noch der Slogan „Atomkraft – nein danke” eingeätzt war. 1998 ging Solon an die Börse und war damit das erste börsennotierte Unternehmen für Solartechnik in Deutschland.

Einst 800 Millionen Euro Umsatz

Im Zuge des heimischen Solarbooms wuchs auch Solon und setzte im Jahr 2008 mit fast 1000 Mitarbeitern mehr als 800 Millionen Euro um. Das Unternehmen hatte zwischenzeitlich Tochtergesellschaften in Frankreich, Italien und den USA aufgebaut und bezog einen spektakulären Neubau in Berlin-Adlershof.

Der nun verkündete Rückzug der Produktion und am Ende auch des Firmensitzes aus Deutschland ist für Insider nicht überraschend. Als sich vor allem 2012 zahlreiche ausländische Unternehmen – davon viele aus dem asiatischen Raum – sich in die kriselnden deutschen Technologieführer der Solarbranche einkauften, war bereits klar, dass es den Käufern in erster Linie um Patente und Fertigungs-Know-how ging.

Alle Forderungen an den Staat, sicherzustellen, dass die Patente der kriselnden Solarfirmen in Deutschland verbleiben, verhallten ungehört. Dabei lagen bereits sehr konkrete Ideen auf dem Tisch, wie etwa die einer Auffanggesellschaft, die von der Bundesrepublik oder einer Förderbank – etwa der KfW – mit Geld ausgestattet werden und die entscheidenden Patente erwerben könnte.

Im Fall Solon soll nun nur noch ein Werk des Partners ML&S in Greifswald weiterhin im Auftrag des indisch-arabischen Konsortiums Module in Deutschland produzieren. Die meisten Solarmodule aber werden in den Vereinigten Arabischen Emiraten gefertigt, wo eine Fabrik mit einer Jahreskapazität von 300 Megawatt aufgebaut wurde. „Damit sind wir in der Lage, den Kostenerwartungen unserer Kunden zu entsprechen“, ließ die Firma wissen.

Und diese befinden sich, wie Solon-Geschäftsführer Anjan Turlapati erklärte, vor allem in Asien und Nordafrika. Die gesamten europäischen Märkte sollen nur noch von einer einzigen europäischen Vertriebsgesellschaft bedient werden, die zugleich auch Nordafrika beliefert.

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14 Kommentare

 / 
  • HS
    Hari Seldon

    @najanaja:

     

    Ich bin ein Ossi, und Sie können sicher sein, dass ich schon einiges für die "blühenden Landschaften" in Ost-Europe (auch in der ehemaligen DDR) getan habe. Aber die Vorgehensweise mit EEG ist eine klare Sackgasse und ist nicht mehr, als die Bedienung der Renditeinteressen einer grünen Wählerschicht auf Rücken der gesamtdeutschen Bevölkerung. Dann kamen noch andere Renditejäger aus CSU/FDP-Umfeld dazu.

     

    Mein Vorschlag schon zigste mal: Die Solarstrom-Fans sollten nur dann Strom erhalten, wenn Solarstrom verfügbar ist und dafür den vollen Preis bezahlen. Otto Normalbürger sieht nur die Stoomrechnung, und die Stromrechnung zeigt ganz klar, dass der Strom vor der Solarstrom-Hype viel günstiger war.

  • N
    najanaja

    @ Hari Seldon

    Und ihre Ostplattitüden vergessen Sie mal wieder.

    Ohne Kredite und mit zwangsbestellten Konkursspitzenpersonal mit politischen Auftrag der Konkurrenzvernichtung und einer arbeitslosengeldabhängigen Arbeitsklientel hätte keiner die Industrien umbauen können, denn dafür braucht man KAPITAL!

    Weil die Kappazitäten der Megakombinate viel zu groß waren, waren sie eine direkte Gefahr, weil sie modernisiert, den Markt überschwommen hätten und

    den Mittelstand in Europa schwer zugesetzt hätten!

    China war da als Billiglieferant

    lieber gesehen als der Osten!

    Diese Solarfirmen sind aber keine Kombinate gewesen

    und auch westliche Regionen haben durch die Dummheit der Politik und der Großkonzerne

    verloren und waren ebenso

    auf die Solarfabriken mit angewiesen!!

  • N
    Najanaja

    @ Hari Seldon

    Entscheidend ist, ob die Solarproduktion bei uns rentabel gestaltbar ist

    und ob Konzepte machbar sind,

    welche den Solarkonsum

    auch preisgünstig werden lassen.

    Und beides wurde schon längst

    auch in Deutschland erreicht.

    Die Energie -und Preisbilanzen für Solarstrom sind günstiger als für Atomstrom, wenn man alle Subventionen einrechnet.

     

    Das in den Emiraten die Stromausbeute und die Freiflächen für die Solarstromgewinnung noch viel, viel größer sind, ist richtig,

    aber nicht entscheidend!

    Es geht um die Rentabilität in Deutschland und die wurde bereits auch realisiert.

    Die Unkosten entstehen durch die hohen Bereithaltungskosten der fossilen Energiekraftwerke, die von den Großkonzernen gefördert werden!

    Das treibt die Preise!

    Letzlich wird die Einseitigkeit

    der Großkonzerne in der Energiebereitsstellungsinfra-struktur subventioniert.

    Denn ihre Marketingalibisolarzellfelder

    reichen nicht wirklich aus, um dauerhaft variabel die Kohlebeschickung in den Frühlings- und Sommermonaten

    drastisch zu reduzieren!

    Sie hätten dazu gezwungen werden müssen ihr Stromeinspeisungnetz optimal zu steuern, um den fossilen Brennstoffverbrauch zu minimieren und den Erneuerbaren Anteil der höhsten Stromqualitätsstufe zu maximieren und das sehr preisgünstig und mit hoher Sicherheit und mit Erneuerungsaufträgen an die Solarzellproduktionsfirmen in D- gerade zu der Zeit wo sie Weltmarktführer waren und zwar mit z.T. 40-jährigen Erneuerungs-Verträgen.

    Die Nuklearlobby braucht natürlich im Bereich der fachgerechten Entsorgung lukrative Aufträge.

    Die Patente müssen natürlich hier bleiben!

  • HS
    Hari Seldon

    @stirnrunzel:

     

    Bitte, wieviele Stunden Sonnenschein steht in den Emiraten und in Deutschland zur Verfügung? Die Naturgesetze können nicht durch pseudoreligiöse Eifer vergewaltigt werden.

     

    @najanaja:

     

    Die künstliche Aufzüchtung von nicht lebensfähigen Industrien ist keine Hilfe für strukturschwache Regionen. Bitte, denken Sie nur an die Zusammenbruch der nicht lebensfähigen DDR-Industrie. Ausserdem sollten Sie bei den Atomhysteriker und EEG-Schmarotzern klopfen: Diese Typen haben die Energie in D so verteuert, dass die Solarzellenindustrie nicht wettbewerbsfähig sein kann.

     

    @jochen: Wissen Sie warum die CSU mit den Grünen gemeinsam für EEG marschiert? In Bayeren leben die meisten Renditejäger, die in die Subventionsabsahnung investiert haben... In Bayern geht es ausschliesslich um die Renditen: Je höher desto besser. Und Otto Normalbürger bezahlt, bezahlt und nochmals bezahlt.

  • N
    Najanaja

    Die Vermarktungskonzepte

    für Solartechnik, einschließlich und besonders in

    der Entwicklungshilfe- Niebert+

    Rössler+ Altmaier

    haben total versagt-

    wurden überhaupt nicht unterstützt. Da sind die Herrschaften schon für viele Mrd. Richtung Osten der Republik

    verfrachtet worden und die Leute

    ignorieren immer noch die Notwendigkeit der Stützung dieser Zukunft.

    Die Chance neue Absatzmärkte in Afrika zu erschließen und Südeuropa von fossilen Rohstoffen unabhängiger zu machen, wurde fahrlässig

    fallen gelassen. Die Arbeitslosen können es wieder ausbaden!

    @ Desillusionist @olli

    @ Hari Seldon

    Nichts gelernt, aber von den

    Steuermitteln mit profitiert!

    Was denken Sie, wie dünn es in manchen Regionen aussehen wird, wenn

    die Solartechnik verschwunden ist und wie schnell die Rente

    dieser Leute extrem mager wird?

    Diese Technologie hat bescheidenen Wohlstand und

    bescheidenste Autonomie gebracht!

  • N
    Najanaja

    Das Diskussionsniveau

    der Kommentatoren ist wieder unterirdisch.

     

    Z.B. wäre die Pleitewelle

    der Solarindustrie

    verhinderbar gewesen, wenn

    statt der sinnlosen

    Wärmedämmung mit hohen Energieaufwand, gigantischen Erdölbedarf, Schimmelgefahr

    und Städtebildverschandelung

    auf den Dächern der Wohnblocks Solarzellen und Sonnenkollektoren

    installiert würden und das Vorschrift gewesen wäre.

    So kommt in 30 Jahren eine große Sondermüllwelle auf uns zu! Solarzellen für mittlere

    und große stromproduzierende

    Unternehmen hätten vorschriftsmäßig 20% der volatilen Last( nicht der Grundlast) abdecken sollen und

    selbst von den Firmen angeschafft werden müssen und erneuert werden müssen.

    Und die Privatverbraucher sollen ihren Strom selbst konsumieren und speichern und gar keine Entschädigung bekommen! Dafür sollen die Solarzellen 40 Jahre halten,

    keine Umwelt-und Sicherheitsgefahr sein und durch

    Einmal!!!-Zahlungen des Staates

    gefördert werden.

    Es wäre schon viel geholfen,

    wenn allein die Stromverluste

    durch Stromverschwendung und

    für das Recycling durch Erneuerbare Energien komplett abgedeckt werden könnten!

    Damit allein könnte man dauerhaft sämtliche Atomkraftwerke (älter als 30 Jahre) schließen!

    Und natürlich behalten erfolgreiche Konzerne wenigstens

    ihre Patente und vergeben nur Lizenzen- siehe Google!

    Auch wenn das auf Dauer zu wenig ist, aber klüger als diese

    Politik und diese Möchte-Gern-Firmen-Spezialisten-Persönchen

    sind die noch allemal!!

  • J
    jochen

    @ Hari Seldon

     

    Das trifft es auch nicht ganz.

    Die viel zu wenigen

    Energiegroßkonzerne haben sich in Ihrer Dummheit zu lange zu ihren

    Großkraftwerken der Atomenergie

    und der Kohle bekannt, anstatt

    schnell auch diese Solar-Technologie

    in Ihr Gesamtsystem zu integrieren. Ihre Dummheit

    war dafür verantwortlich, dass

    die Kleinnutzer erst so gefördert werden mussten

    und damit die Energieeinspeisung

    deutlich komplizierter wurde.

    Sie haben auf die Einnahmen durch Solarenergie verzichtet.

    Diese Großkonzerne hätten durch hohe Stückzahlbestellungen

    und langfristige Neubestellungsverträge, politische Kontakte bei der ökologischen Freiflächenerschließung

    gewaltige Kohlemengen sparen können und Kosten für Ausgleichzahlungen, Renaturierung und den Bau neuer Siedlungen. Bei mehr Wettbewerb

    statt Oligarchie hätten auch deutsche Solarbetriebe gut überleben können, aber der ideologische Grabenkampf der SPD/CDU/FDP gegen die Grünen/CSU

    und das extrem blöde Management

    haben einen Schulterschluss verhindert.

    Es gibt genug Industriezweige,

    die keinen qualitativ hochwertigen Strom brauchen, also nicht auf den Einsatz von Mikroelektronik angewiesen sind-

    z.B. in der Rohstoffindustrie

    und es gibt genug Spannungsschwankungen, die mit den Erneuerbaren Industrien

    abgedeckt werden könnten.

    Der Preiskampf war deshalb so gnadenlos, weil die Endverbraucher zum großen Teil

    diese Industrie kaufen sollten.

    Sie hätten von Anfang an nur das Sahnehäubchen sein sollen.

    Es sind gerade die Segmente der Investitionsgüter für Endverbraucher, in denen Europa am meisten an China verliert! Und die Politik war

    zu blöd, um genau das zu erkennen und viele andere auch!

  • G
    Gast002

    @Desillusionist

    "...Und weil "Solartechnik" so eine tolle "High-Tech-Branche" ist, wird sie inzwischen in jeder Butze in China zum Schleuderpreis zusammengebaut?

    ..."

     

    - Das ist die dümmliche westliche Arroganz in Reinkultur.

    Sind Computer, Raketen, Drohnen,

    Kampfjets und Flugzeugträger für

    Sie auch minderwertige Dinge.

    Das dumme Geplapper dieser Art

    ist eine Schunkelblödelei!

    Auf diese Weise hat Europa

    schon viele Industriezweige

    verloren und ist zum Exot geworden. Europa schützt

    seine Industrien nicht genügend

    und liefert sie einen zu starken Wettbewerb aus, der von

    Multimilliardären, Hedgefonds und Staatsfonds verzerrt wird!

    Diese dümmliche Arroganz ohne

    Berücktsichtigung der Realität

    und der aktuellen Machbarkeit,

    das Verramschen von Industrie,

    führt zur Abwertung technologischen Kompetenz, der Arbeitsplätze, der wirtschaftlichen Diversität,

    der tatsächlichen Unabhängigkeit. Die Europäer lernen viel aus Büchern, machen aber immer weniger selbst.

    Das führt zum Kompetenzverlust.

    Es gibt nichts, was nicht in China auch produziert wird!

    Aber es gibt vieles, was in Europa an Branchen an den Rand

    gedrängt worden ist oder gänzlich verschwunden ist.

  • S
    Stirnrunzel

    Soviel zur Wirtschaftskompetenz

    der FDP!!!

    Und die SPD wird auf dem Weg

    des Scheiterns weitermachen,

    ebenso die CDU.

    Weder in der Militärtechnik,

    noch in der Solarförderung

    sind die Leute in der Lage

    ein langfristiges Investitionskonzept durchzuziehen! Das Deutschland

    mit seinen Billigarbeitern eklatant versagt, beweist wie inkompetent Politik ist, und wie wenig die Schwellenländer bisher gefördert worden sind.

    Die Arabischen Emirate können

    sicherlich selbst mit billiger Sonnenenergie rechnen, aber

    ein billiges Pflaster ist das nicht! Da hätte Deutschland

    durchaus noch Chancen gehabt.

    Hat es denn überhaupt

    die Schwellenländer als Kunden

    richtig ernst genommen???

  • HS
    Hari Seldon

    @olli:

     

    Preis der Solarzellen: Es ist sehr einfach. Die Solarzellenherstellung ist sehr energieintensiv und in China sind die Energipreise höchstens die Hälfte der Energiepreisen hierzulande (in China gibt es kein EEG, keine Atomhysterie, usw.). Die Produktion ist hochautomatisiert, die Arbeitskosten sind zwischen 5-10%. Gäbe es in D kein EEG, keine Atomhysterie, usw., würde die Solarzellenindustrie auch in D florieren. Zur Zeit floriert nur die Subventionsabsahnung (der nächste Jagdschloss für den Firmenschef der praktisch pleitegegangenen Solarworld, usw.).

  • D
    desillusionist

    Und weil "Solartechnik" so eine tolle "High-Tech-Branche" ist, wird sie inzwischen in jeder Butze in China zum Schleuderpreis zusammengebaut?

     

    Es ist an der Zeit, sich im Zusammenhang mit dem Thema Energiewende von fröhlichen Phantastereien, offensichtlichen Lügen und pompösen Formulierungen frei zu machen. Und endlich den Technikern anstelle von Kirchentagsgrößen und Kulturwissenschaftlern zuzuhören.

  • D
    Danke! :-)

    Die Lobbyisten von Greenpeace und Co. geben zwar eine Meinung vor (welche die Muliplikatoren in den Medien dann wiederkäuen) aber diese Lobbyisten haben eben keinen Sachverstand.

     

    Deshalb investiere ich -sehr erfolgreich- eben in jene Unternehmen, welche von den selbsternannten Gutmenschen gerne diffamiert werden. Monsanto etwa ist eine grundsolide Anlage, gleiches gilt für weitere Geheimtipps welche ich hier nicht nennen werde.

     

    Siher, solide, zukunftsorintiert. Nur muss die Presse weiter hetzen und sinnlose Moralapostel-Aktien anpreisen.

  • O
    olli

    Solon hat im Dezember 2011 Insolvenzantrag gestellt, das in Zusammenhang mit der Förderkürzung zu setzten ist nicht schlüssig! In 2011 und 2012 war die Nachfrage nach Solarmodulen extrem hoch, jeweils 7,5 Gigawatt wurden installiert, d.h. das fast 50% der weltweit installierten Module in Deutschland installiert wurden!

     

    Die Gründe für den Niedergang der deutschen Solarindustrie sind der extreme Preisverfall der Module durch den Preiskrieg der chinesischen Hersteller und die mangelnde Bereitschaft deutscher Kunden, etwas mehr für Module aus europäischer Produktion zu bezahlen, denn dann wäre die Rendite der Anlage ja geringer und Geiz ist bekanntlich Geil! Über 80% der in Deutschland installierten Module sind aus chinesischer Produktion.

     

    Insofern braucht jetzt auch keiner über die nicht mehr wesentlich vorhandene deutsche und leider auch europäische Solarindustrie jammern. Die EEG-Kürzung war angesichts der stark gefallenen Modulpreise absolut richtig, die Rendite der Anlage hat sich dadurch nicht wesentlich verringert. Schuld am Niedergang von Solon und Co. war die Kürzung sicherlich nicht.

    • A
      Alreech
      @olli:

      Bei den Subventionen für Strom aus Photovoltaik ging es auch nie um die Förderung der Solarbranche, sondern um Renditemöglichkeiten für die Grünen Wählerschichten.

       

      Die für 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung ist nichts anderes als eine Subvention für die Renditeobjekte der Besserverdienenden die Grün wählen. Fette Profite und noch ein reines ökologisches Gewissen - so macht man Wähler glücklich.

       

      Wäre es wirklich um die Förderung der Technik gegangen hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben, etwa im Abschreibungsrecht oder in der Förderung der Hochschulen und Forschungsgesellschaften.