Slowenien in der Flutkatastrophe: Unterstützung aus mehreren Ländern
Ein Dammbruch, zerstörte Brücken und Straßen: Slowenien kämpft weiter mit Folgen des Starkregens. Die EU-Kommissionspräsidentin ist nun auch vor Ort.
![Ein Mann, der mit einem Boot über den Fluss transportiert wird, übergibt der Bergwacht die Handtasche einer Frau, während er aus dem Überschwemmungsgebiet evakuiert wird. Ein Mann, der mit einem Boot über den Fluss transportiert wird, übergibt der Bergwacht die Handtasche einer Frau, während er aus dem Überschwemmungsgebiet evakuiert wird.](https://taz.de/picture/6440233/14/Slowenien-1.jpeg)
Nach Angaben des Büros von Ministerpräsident Robert Golob stehe ein Flug über die am schlimmsten betroffenen Gebiete im Norden des Landes auf dem Programm. Dem Regierungschef liege daran, dass sich die Politikerin aus Brüssel ein eindrückliches Bild von der Katastrophe mache, hieß es weiter. In Črna na Koroškem nahe der österreichischen Grenze ist eine gemeinsame Presseerklärung geplant. Auf dem Landweg ist der Ort wegen zerstörter Straßenverbindungen immer noch schwer erreichbar.
Anhaltende schwere Regenfälle hatten seit Freitag in Slowenien Flüsse und Gewässer überlaufen lassen. Überschwemmungen und Erdrutsche richteten enorme Schäden an.
Dörfer wurden evakuiert, Straßen und Eisenbahngleise standen unter Wasser, Hunderte Brücken wurden weggerissen, an der Mur brach ein Damm. Ministerpräsident Golob hatte zunächst von Schäden in Höhe von mindestens 500 Millionen Euro gesprochen. Zuletzt schätzte er sie auf mehrere Milliarden Euro ein.
Zivile und militärische Hilfskräfte
Aus mehreren Ländern wie Österreich, Tschechien, Ungarn und Frankreich trifft fortlaufend Hilfe ein. Auch aus Deutschland: Mitarbeiter:innen des deutschen Technischen Hilfswerks (THW) in der slowenischen Katastrophenregion nahmen ihre Arbeit auf. Im Laufe der Woche werden auch THW-Brückenexperten erwartet, nachdem wegen zerstörter Brücken immer noch viele Orte auf dem Landweg nicht erreichbar sind. Das THW ist Deutschlands ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation.
Am Dienstag sind zudem zwei Transporthubschrauber der Luftwaffe zur Unterstützung in der Katastrophenregion angekommen. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums beteiligt sich die Bundeswehr außerdem mit rund 30 Soldatinnen und Soldaten an der Katastrophenhilfe.
Durch die Klimakrise, die die Menschheit durch ihre Treibhausgasemissionen ausgelöst hat, sind Starkregenereignisse grundsätzlich wahrscheinlicher geworden, auch wenn es sie natürlich auch zuvor schon gegeben hat. Die aufgeheizte Atmosphäre kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, die sich in Form von heftigen Niederschlägen entladen kann.
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