Sexsklavinnen aus dem Zweiten Weltkrieg: 80.000 Euro Entschädigung
Zahlreiche Koreanerinnen wurden im Zweiten Weltkrieg vom japanischen Militär vergewaltigt. Nun sollen sie entschädigt werden, doch viele sind enttäuscht.
Noch lebende Frauen hätten Anspruch auf jeweils 100 Millionen Won (79.000 Euro) aus einem von der japanischen Regierung finanzierten Fonds, erklärte das südkoreanische Außenministerium am Donnerstag. In den vergangenen Wochen hatte es Proteste gegen die Einigung gegeben, weil viele Koreaner glauben, dass ihre Regierung zu wenig erreichte.
Die Familien bereits verstorbener Opfer erhalten je 20 Millionen Won. Seoul und Tokio hatten sich im Dezember nach jahrzehntelangem Streit über das Thema auf die Einrichtung einer Stiftung geeinigt. Damals erklärte Südkorea, es gebe 46 noch lebende südkoreanische Opfer, 196 Frauen seien bereits verstorben.
Das Außenministerium in Seoul erklärte nun, es erwarte, dass die japanische Regierung in Kürze die zugesagten eine Milliarde Yen (8,8 Millionen Euro) an die Stiftung überweise.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Greenpeace-Mitarbeiter über Aufrüstung
„Das 2-Prozent-Ziel ist willkürlich gesetzt“
Selbstzerstörung der FDP
Die Luft wird jetzt auch für Lindner dünn
Stellungnahme im Bundestag vorgelegt
Rechtsexperten stützen AfD-Verbotsantrag
Rücktritte an der FDP-Spitze
Generalsekretär in offener Feldschlacht gefallen
Iran als Bedrohung Israels
„Iran könnte ein Arsenal an Atomwaffen bauen“
Kinderbetreuung in der DDR
„Alle haben funktioniert“