Sechs Tote in Israel: Palästinenser bei Attacken erschossen
Mit Messern, Steinen und Gewehren wurden israelische Soldaten und Polizisten angegriffen. Seit Oktober sind bereits fast 200 Menschen bei Gewaltakten gestorben.
Der israelischen Armee sowie der Polizei zufolge starben am Sonntag zudem zwei 15-Jährige nach Steinwürfen und Gewehrschüssen auf Soldaten am Rande von Protesten nahe Dschenin im Westjordanland. Kurz darauf wurde ein 17-jähriger Palästinenser an der südlichen Stadtgrenze von Jerusalem erschossen.
Der 17-Jährige stammte aus der nahe gelegenen Ortschaft Beit Sahur, die an Bethlehem grenzt. Nach israelischen Angaben hatte er ein Messer gezückt. Eine 20-jährige Palästinenserin habe später außerdem in Hebron „versucht, einen Polizisten am Grab der Patriarchen mit einem Messer anzugreifen“, erklärte die israelische Polizei. Sie wurde angeschossen und mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Bereits am Samstag wurde ein 17-jähriges Mädchen im südlichen Hebron nach einem versuchten Messerangriff auf einen Soldaten getötet. Anders als in den Fällen vom Sonntag gab es dabei Verletzte auf israelischer Seite und unter Unbeteiligten: Ein israelischer Soldat und ein Palästinenser, der das Mädchen von der Tat abzuhalten versuchte, erlitten leichte Stichwunden.
Seit Oktober wurden in Israel und den Palästinensergebieten bei politisch motivierten Gewaltakten und bei Protestaktionen gegen die anhaltende israelische Besatzung 172 Palästinenser und 26 Israelis getötet. Bei der Mehrzahl der palästinensischen Opfer handelt es sich um erwiesene oder mutmaßliche Attentäter, die meist mit Stichwaffen und in einigen Fällen auch mit Autos oder Schusswaffen Israelis attackierten.
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