Was im Sommer 2013 als lokaler Protest gegen eine Städtebau-Projekt im Gezi-Park in Istanbul begann, wuchs in den Folgemonaten zu den größten Anti-Regierungs-Protesten der vergangenen Jahre heran: Hunderttausende protestieren in Istanbul und anderen Städten gegen die Politik des damaligen Premierministers Recep Tayyip Erdogan. Seit dem Putschversuch im Jahr 2016, den Erdogan politisch für sich nutzen konnte, ist die Protestbewegung abgeebt.
„Die sind krank, das sind Flittchen“, sagt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan über die Gezi-Protestierenden. Erneut wird demonstriert.
Lebenslange Haft unter erschwerten Bedingungen: Ein türkisches Gericht verhängt gegen den Kulturmäzen Osman Kavala das härteste Urteil.
In der Türkei wie auch in Deutschland riskiert man mitunter Strafanzeigen, wenn man die Wahrheit schreibt. Zweifler gelten dann als Sicherheitsrisiko.
In mehreren Städten der Türkei protestieren Tausende, weil das Geld nicht mehr zum Leben reicht. Polizei geht gegen StudentInnen in Ankara vor.
Erdoğan wird das Urteil des Menschenrechtsgerichtshofs wohl ignorieren. Das hätte gravierende Folgen.
Der Straßburger Gerichtshof für Menschenrechte hat die Inhaftierung von Mitgliedern der türkischen Justiz für rechtswidrig erklärt.
Straßburg hat die Freilassung von Osman Kavala angeordnet. Doch die Türkei ignoriert das Urteil – das könnte bald gewichtige Folgen haben.
In der Türkei gab es bei Brandbeginn kein einsatzfähiges Löschflugzeug, nur große menschliche Solidarität. Kritik an der Regierung wird untersagt.
2016 scheiterten Teile des türkischen Militärs mit einem Putschversuch gegen die Regierung Erdoğan. Mittlerweile regt sich neue Hoffnung.
Nach monatelangen Protesten hat der türkische Präsident einen staatlich eingesetzten Direktor in Istanbul abgesetzt. Doch nun obliegt die Neubesetzung wieder Erdoğan.
In Istanbul geht der umstrittene Gezi-Prozess in eine neue Runde. Auch der Kulturmäzen Osman Kavala steht wieder vor Gericht.
Vor einer Woche beschloss der türkische Präsident den Austritt aus der Istanbul-Konvention. Nun gingen in der Türkei wieder Tausende auf die Straße.
An der Istanbuler Boğaziçi-Universität wird gestreikt. Der Filmemacher Can Candan über den Kampf gegen Autoritarismus im Namen der Wissenschaft.
Die türkische Polizei hat eine Demo an der Bosporus-Uni gewaltsam geräumt. 159 Demonstrierende wurden festgenommen. Protest auch in Izmir.
TV-Sender in der Türkei unterliegen schon der Zensur: kein Alkohol, keine Zigaretten, keine Homosexualität. Jetzt sind Netflix und Social Media dran.
Im Februar wurde die in Deutschland lebende türkische Autorin Aslı Erdoğan freigesprochen. Nun droht ihr erneut ein Prozess wegen „Terrorpropaganda“.
Vor der erneuten Bürgermeisterwahl geht es um Vetternwirtschaft. CHP-Kommunalpolitiker Tarık Balyalı erzählt, was hinter den Vorwürfen steckt.
Die Türkei weist die Vorwürfe des Journalisten Deniz Yücel zurück und beschuldigt das Folteropfer der Verleumdung. Die Bundesregierung hält still.
Istanbuls Noch-Bürgermeister Imamoğlu inspiriert seine Anhänger für ihre Rechte zu kämpfen. Auch will er sich nicht geschlagen geben.