Schweizer Atommülllager an deutscher Grenze: Die Geologie hat gesprochen
Die Schweiz plant, radioaktive Abfälle an der deutschen Grenze zu lagern. Die Entscheidung für den Standort sei rein geologisch begründet, sagt die zuständige Behörde.
Die nötige Gesteinsschicht von Opalinuston liege dort am tiefsten unter der Erdoberfläche, die Schicht sei am dicksten und der mögliche Bereich für das geplante Endlager am größten, sagte Braun. „Es ist ein eindeutiger Entscheid. Die Geologie hat gesprochen.“ Bei Bohrungen in Nördlich Lägern seien in der Schicht aus Opalinuston so alte Wasserspuren gefunden worden wie nirgends anders: Das Wasser sei 175 Millionen Jahre alt. „Hier steht die Zeit praktisch still“, sagte Braun. Das zeige, wie gut das Gestein Feuchtigkeit einbinde. Zudem binde das Gestein radioaktives Material und könne Risse selbst kitten. Die Opalinustonschicht in Nördlich Lägern sei 100 Meter dick.
Die Verpackungsanlage soll an dem jetzigen Zwischenlager in Würenlingen entstehen, weil dort bereits Bauten vorhanden seien, die genutzt werden können, sagte Braun.
In dem Lager sollen die radioaktiven Abfälle aus Atomkraftwerken, Industrie und Forschung in Hunderten Metern Tiefe eingebettet werden. Der Bau des Lagers muss noch Genehmigungsverfahren durchlaufen und dürfte frühestens 2031 beginnen, die Einlagerung 2050.
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