Schwarzgeld-Äffare in Frankreich: Außenminister Fabius dementiert
Frankreichs Außenminister Laurent Fabius dementiert Medienbericht, dass er ein Schwarzgeldkonto in der Schweiz besitze.
PARIS dpa | Der französische Außenminister Laurent Fabius hat Gerüchte über ein Schwarzgeldkonto in der Schweiz offiziell dementiert. Ein am Montag in der Zeitung Libération veröffentlichter Bericht zu diesem Thema entbehre jeglicher Grundlage, ließ der sozialistische Spitzenpolitiker mitteilen. Er habe seinen Anwalt eingeschaltet, um gegen die Verbreitung von falschen und verleumderischeren Informationen vorzugehen.
Frankreichs Budgetminister Jérôme Cahuzac hatte jüngst wegen eines Schwarzgeldkontos zurücktreten müssen. Der Skandal hat Präsident François Hollande und die sozialistische Partei in eine tiefe Vertrauenskrise gestürzt. Der Budgetminister hatte die Vorwürfe monatelang geleugnet und war deswegen von Hollande im Amt gehalten worden.
In ihrem Bericht über eine „mögliche Fabius-Affäre“ beruft sich die Tageszeitung Libération auf bislang nicht veröffentlichte Recherchen des investigativen Online-Magazins Mediapart.
Dieses hatte mit seinen Enthüllungen bereits Cahuzac zu Fall gebracht. Mediapart-Journalisten wollte die Recherchen zu Fabius zunächst nicht kommentieren. „Bei Mediapart existiert nur das, was auf der Seite veröffentlicht wird“, hieß es.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Exklusiv: RAF-Verdächtiger Garweg
Meldung aus dem Untergrund
Russische Männer auf TikTok
Bloß nicht zum Vorbild nehmen