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Schusswaffenunfälle in den USAVierjährige töten zwei Menschen

Binnen weniger Tage kam es zu zwei tragischen Unglücken mit Schusswaffen und Kleinkindern. In New Jersey starb ein Sechsjähriger, in Tennessee die Frau eines Hilfssheriffs.

Gehören nicht in Kinderhände – und möglichst auch nicht in andere: Schusswaffen. Bild: dpa

WASHINGTON dpa | Während in den USA noch heftig über eine Verschärfung der Waffengesetze gestritten wird, sind dort in den vergangen Tagen zwei Menschen von mit Schusswaffen spielenden Kleinkindern getötet worden. Am Dienstag erlag ein Sechsjähriger in New Jersey seinen schweren Verletzungen. Ein vierjähriger Spielkamerad hatte ihm mit einem Gewehr in den Kopf geschossen.

Erst am Samstag war in Tennessee eine Frau von einem ebenfalls Vierjährigen getötet worden, der ausgerechnet im Haus eines Hilfsheriffs eine scharfe Waffe in die Hände bekommen hatte.

Der sechsjährige Brandon sei am späten Dienstagnachmittag (Ortszeit) im Krankenhaus von Neptune im Osten New Jerseys für tot erklärt worden, bestätigte der Polizeichef von Toms River, Michael Mastronardy, laut Nachrichtensender CNN. Der Junge hatte den Berichten zufolge mit seinem vierjährigen Freund im Garten von dessen Eltern in Toms River gespielt. Der Jüngere sei dann ins Haus gegangen und mit einem Gewehr zurückgekehrt. Schließlich sei der tödliche Schuss gefallen.

Noch sei unklar, ob der Vierjährige bewusst abgedrückt habe oder sich der Schuss versehentlich löste, hieß es beim Sender CBS. Während des Vorfalls seien die Eltern zu Hause gewesen. Die zuständige Staatsanwaltschaft von Atlantic County habe die Ermittlungen übernommen. Sie prüfe nun, ob Klage erhoben wird - und wenn ja, gegen wen, sagte Polizeichef Mastronardy.

Es war der zweite tödliche Zwischenfall mit Schusswaffen in Kinderhänden binnen weniger Tage in den USA. Am Samstag war die Frau des Hilfssheriffs von Wilson County in Tennessee von einem Vierjährigen getötet worden. Sie war mit dem Kind ins Schlafzimmer ihres Hauses in Lebanon gegangen, wo ihr Mann gerade einem Verwandten seine Waffen zeigte, wie CNN berichtete. Plötzlich habe sich der Kleine eine geladene Pistole vom Bett gegriffen und die 48-Jährige erschossen.

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9 Kommentare

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  • B
    boateng

    Nicht das Vorhandensein von Waffen war das Problem, sondern die Erreichbarkeit durch Kinder.

    Ich bin auch nicht gerade ein Fan der amerikanischen Waffengesetze, aber zumindest muss man sich in den USA nicht auch noch beim Einbruch vom Täter ficken lassen.

    Aber wie ich den Kommentaren entnehmen kann, gehts hier ja wohl auch nur darum die Rassistenfraktion zu erheitern.

    "Nur ein toter Ami ist ein guter Ami" gilt ja in diversen Kreisen als Intellektuell.

  • PG
    Pump Gun

    "Kein Kriegsspielzeug in Kinderhände" hieß es einmal. Heute beginnt in den USA die Bewaffnung anscheinend nach der Pampers-Zeit.

     

    So, wie @Stöz und herman otto schreiben.

  • S
    Stöz

    Jedem eine Schusswaffe- und schon erledigt sich die Übervölkerung von selbst.

  • HO
    herman otto

    ...sie haben es nicht anders verdient, diese "gods own countries"!

  • DZ
    DJ Zeitung

    Also ich als Profi für Mixing und DJing hätte die Zwei Fälle in dem Artikel noch ein paar Mal mehr durcheinandergeworfen. Nur 2 Mal hin- und hergesprungen ist doch langweilig, das kann bestimmt sogar die Bild.

  • FF
    Freedom Fighter

    Die Faelle der letzten Tage offenbaren eine Verschwoerung gegen die Freiheit und das Recht auf Waffenbesitz. Daraus muessen Konsequenzen gezogen werden:

     

    1. Zum Schutz gegen Ballerbambinis muss das Recht auf Waffenbesitz zur Pflicht erhoben werden. Waehren die Opfer ausreichend bewaffenet gewesen, haetten sie die Moerder rechtzeitig atomisieren koennen. 

     

    2. Um den Selbstschutz zu optimieren, sind vollautomatische Personenschutzdrohnen zu entwickeln, die jeden sofort final entschaerfen, der einen Waffe gegen den Drohneneigner richtet. So koennen fatale zwischenmenschliche Hemmungen vermieden werden, die Killerbabys ausnutzen um Schwestern, Kameraden oder Eltern niederzumetzeln.

     

    3.Jungterroristen vom Viet-Obama und die Macher der Sesamstrasse gehoeren nach Guantanamo.

     

    Sie verleiten die ahnungslose Massen zu Waffenkontrolle und das letzte Rauchwoelkchen der Freiheit doht zu verpuffen. Das Verbot rauchender Colts, Raucherapartheid und der fanatische Kampf gegen die Abgaswolken der Feuerstuehle der Unabhaengigkeit sind Kastrationsversuche der Feministokommunisten, die es ja alle mit den Islamisten treiben wollen um die Schoepfer der freien Welt auszurotten.

  • AM
    auf mich hört ja keiner

    Die NRA weiß: Jeder Sechsjährige sollte mit einer halbautomatischen Waffe ausgerüstet werden, um sich gegen Vierjährige verteidigen zu können.

     

    Die Welt ist noch viel zynischer als ich es hier jemals in Worte fassen könnte.

  • P
    P.Haller

    Bin mal gespannt, wie lange diese Kleinkinder in der Todeszelle schmoren werden. Zumindest in Tennessee kann's ganz schön lange werden.

  • I
    Ironie

    Die Sache ist doch ganz klar.

    Wäre der 6-jährige auch bewaffnet gewesen, wäre es sicher nicht zu so einem Vorfall gekommen...