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Schulden in DeutschlandStaatsdefizit steigt weiter

Ausfälle in der Sozialversicherung sind ein Grund für die Neuverschuldung in Deutschland. Der Fehlbetrag im Bund sank aber leicht.

In Finanzierungsnot: Agentur für Arbeit. Bild: dpa

BERLIN rtr | Trotz robuster Konjunktur ist das deutsche Staatsdefizit in den ersten drei Quartalen gestiegen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung gaben zusammen 28,7 Milliarden Euro mehr aus als sie einnahmen. Das Defizit fiel damit um 5,1 Milliarden Euro höher aus als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Grund dafür ist der Fehlbetrag der Sozialversicherung.

Der Wegfall der Praxisgebühr für die gesetzliche Krankenversicherung, höhere Renten sowie geringere Zuschüsse des Bundes für den Gesundheitsfonds und die Bundesagentur für Arbeit hinterließen hier ein Loch von vier Milliarden Euro.

Ein Jahr zuvor hatte noch ein Überschuss von 5,9 Milliarden Euro zu Buche gestanden. Lediglich die Pflegeversicherung schrieb diesmal ein Plus, während sowohl die gesetzliche Krankenversicherung als auch die Rentenversicherung und die Bundesagentur für Arbeit rote Zahlen meldeten.

Der Fehlbetrag des Bundes schrumpfte dagegen um gut eine Milliarde auf 23,2 Milliarden Euro. Die Länder wiesen einen ausgeglichenen Haushalt auf, nachdem es ein Jahr zuvor noch ein Defizit von 3,8 Milliarden Euro gegeben hatte. Das Defizit der Kommunen verharrte bei 1,4 Milliarden Euro.

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3 Kommentare

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  • S
    Superrolf

    Blind wie immer, die TAZ !

     

    Genaueres steht "unvollständig hier" (Quelle):http://www.sozialticker.com/oeffentliches-finanzierungsdefizit-im-1-3-quartal-2013-auf-287-milliarden-euro-gestiegen_20131228.html

     

    Demnach stiegen die Einnahmen der Sozialversicherungen (ca. 40 % auf Löhne und Gehälter incl. Arbeitgeberanteile)

     

    auf knapp 400 Mrd in 3 Quartalen.

     

    Mach maximal 550 Mrd fürs ganze Jahr.

     

    550 MRD an Löhnen und Gehältern (die sozialvers.-pflichtigen anteile)

     

    entsprechen 40%.

     

    Daher entsprechen die Löhne und Gehälter "GROBB"

     

    550 MRD / 40%,

     

    also 1375 MRD.

     

    Bei einem Bruttoinlandsprodikt von ca. 3 000 Milliaden.

     

    Wo wohl die anderen 1 625 Milliarden bleiben ??!!

     

    Könnte die TAZ mal recherchieren,

    natürlich nur, wenn sie nicht so Systemkonform wäre.

  • B
    Überraschung

    Die Groko geht jetzt den Weg Frankreichs. Die Ergebnisse werden die gleichen sein. Wirtschaftlich wie politisch.