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Schröder in Nahost gefordert

Der Bundeskanzler lobt die Vermittlerrolle Ägyptens und verlangt ein Ende der Gewaltwelle in der Region. Arabische Liga wünscht stärkeres Engagement der Europäer

KAIRO/BEIRUT dpa/rtr ■ Am zweiten Tag seiner Nahostreise ist Bundeskanzler Schröder gestern von Kairo nach Beirut weitergereist, wo er mit dem libanesischen Staatspräsidenten Emile Lahoud und Ministerpräsident Rafik Hariri zusammentraf. Die nächsten Stationen werden Syrien und Jordanien sein.

In Beirut appellierte Schröder an die Konfliktparteien im Nahen Osten, die Gewalt umgehend zu beenden und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Mit seinem libanesischen Gastgeber sei er sich einig, dass jede Initiative der USA unterstützt werden sollte, Israel und die Palästinenser wieder an einen Tisch zu bringen.

In Ägypten hatte Schröder am Samstag nach Gesprächen mit Staatspräsident Mubarak die Vermittlerrolle Ägyptens im gegenwärtigen Nahostkonflikt hervorgehoben. In den Gesprächen sagte der Bundeskanzler Ägypten Hilfe bei der Modernisierung des Landes zu.

Nach einem Treffen mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Esmat Abdel Meguid, berichtete Schröder, die Liga wünsche ein stärkeres Engagement Europas im Nahen Osten, „nicht als Ersatz für die USA, sondern als Ergänzung“. Die Anwesenheit des EU-Koordinators für Außenpolitik Solana beim Gipfel in Scharm al-Scheich habe gezeigt, dass Europa dazu bereit sei.

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