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Schlag gegen Pornoring

Internationale Fahndung wegen Kinderpornos. Vier Festnahmen in Deutschland

WIESBADEN/MÜNSTER dpa ■ Polizei- und Zollbehörden ist ein Schlag gegen einen von einem Münsteraner gegründeten internationalen Kinder-Porno-Ring gelungen: Gestern durchsuchten Fahnder gleichzeitig in mehreren europäischen Staaten sowie in Japan, Kanada und den USA die Wohnungen von 31 Verdächtigen. Sie sollen im Internet Bilder getauscht haben, die sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen, wie das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden mitteilte. Einige sollen selbst Kinder sexuell missbraucht haben. In Deutschland gab es vier Festnahmen.

Das BKA hatte nach eigenen Angaben vor rund einem Jahr erste Hinweise auf einen privaten, geheimen Bereich („Channel“) im Internet erhalten, in dem große Mengen von Daten mit kinderpornografischem Inhalt getauscht würden. Ende vergangenen Jahres durchsuchte die Polizei die Wohnung eines 40-jährigen Mannes aus Münster und erwischte ihn, als er gerade über den Channel mit zehn weiteren Personen in Kontakt stand. Der 40-Jährige ist seither in Haft und hat laut BKA zugegeben, den Channel gegründet zu haben. Wegen Verbreitung von Kinderpornografie sei er bereits 1998 zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt worden.

In Deutschland wurden gestern Täter in Berlin, Hamburg, Ingolstadt und Tuttlingen festgenommen. Dabei stellten die Behörden Computer sowie hunderte CD-ROMS und Video-Kassetten sicher. Die Täter müssen laut BKA mit Freiheitsstrafen bis zu zehn Jahren rechnen.

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