piwik no script img

Schlag der ugandischen ArmeeKonys Top-Leibwächter ist tot

„General Binani“ ist tot. Der hochrangige Gefolgsmann des Rebellenführers Kony wurde am Freitag von ugandischen Regierungssoldaten in Zentralafrika getötet.

Soldaten der Lord's Resistance Army im Jahr 2006. Bild: dpa

KAMPALA afp | Ugandische Soldaten haben bei der Suche nach dem berüchtigten Rebellenführer Joseph Kony nach eigenen Angaben einen seiner Leibwächter getötet. Der als „General Binani“ bekannte Leibwächter sei bei einem Gefecht mit ugandischen Truppen im Dschungel Zentralafrikas getötet worden, erklärte Armeesprecher Felix Kulayigye am Montag. Der Vorfall ereignete sich demnach am Freitag nahe der Grenze zum Südsudan. Geheimdienstinformationen hätten die Soldaten auf die Spur der Gruppe gebracht.

Binani soll mit der Beschaffung von Lebensmitteln und der Entführung von Kindern beauftragt gewesen sein. Möglicherweise war er jedoch zuletzt nicht in unmittelbarer Nähe Konys aktiv, wie Kulayigye sagte.

Konys Lord's Resistance Army (LRA) bekämpft seit 25 Jahren die Regierung Ugandas und ist für ihre Brutalität berüchtigt. So soll sie ihre Opfer verstümmelt und Kinder als Sexsklaven missbraucht haben. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag sucht Kony wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit; ihm werden Mord, Vergewaltigung und Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten vorgeworfen.

Die ugandische Armee führt mit dem größten Truppenkontingent die Suche der Afrikanischen Union (AU) nach Kony in mehreren Ländern an. Sie wird dabei von etwa hundert US-Spezialkräften unterstützt. Die LRA hat sich inzwischen in kleine Gruppen aufgeteilt. Kony soll sich im Grenzgebiet zwischen Zentralafrika, dem Südsudan und dem Sudan aufhalten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Themen #Uganda
Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!