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■ CSU erklärt die Physikerin für lernfähigSchipanksi findet Doppelpaß doch nicht richtig

München (dpa) – Die Präsidentschaftskandidatin der Union, Dagmar Schipanski, hat ihre Aussagen zur doppelten Staatsbürgerschaft „präzisieren“ müssen: Hatte sie am Montag abend die doppelte Staatsbürgerschaft noch als kurzfristige Lösung zur Integration bezeichnet, sah sie gestern mittag im Doppelpaß kein geeignetes Mittel mehr. Integration sei Aufgabe der Parteien und der Gesellschaft. Schipanski lehnte jedoch weiterhin ab, sich an der Unterschriftenaktion zu beteiligen.

Für ihre Äußerung hatte sich Schipanski harsche Beschimpfungen von ihren Parteifreunden anhören müssen: CSU-Landesgruppenchef Michael Glos hetzte gestern in Bonn: Frau Schipanski verstehe sehr viel von Festkörperphysik und werde wohl auch bald in der Lage sein, „die Feinheiten der Integrationsbemühungen“ nachzuvollziehen.

Unterdessen startete die CSU gestern in Bayern ihre Unterschriftenkampagne gegen die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft.

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